Natur- und Umweltschutzlandesrätin Mag.a Eisenkopf und die Verantwortlichen des WLV sehen
in der Öffentlich-gemeinnützigen Wasserversorgung das beste Modell für die BurgenländerInnen
Eisenstadt (blms) - Der Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland, der 4. Größte Wasserversorger
Österreichs, ist laufend darauf bedacht, für seine Kunden eine hohe Versorgungssicherheit mit bestem
Trinkwasser zu gewährleisten. Dazu unternimmt der WLV große Anstrengungen, die sich auch in einer hohen
Kundenzufriedenheit widerspiegeln. So wurde allein im Jahr 2017 in den Neubau bzw. in die Sanierung der Wasserversorgungsanlagen
des WLV die Rekordsumme von 18,67 Millionen investiert. Diese Rekordinvestitionen erhöhen die Versorgungssicherheit
der rund 165.000 zu versorgenden Menschen in den 66 Mitgliedsgemeinden weiter. „Ich darf mich beim WLV für
seine professionelle Arbeit in der Wasserversorgung bedanken. Lobenswert, mit welch hohem Standard sich der Verband
täglich um unsere Versorgung mit frischem, sauberen Wasser kümmert, denn Wasser ist unser wichtigstes
Lebensmittel. Daher müssen hier ständig die aktuellen Entwicklungen beobachten und die entsprechenden
Maßnahmen setzen. Das Burgenland kann - im Gegensatz zu vielen anderen Ländern - seinen Trinkwasserbedarf
zur Gänze aus geschützten Grundwasservorkommen decken. Es gelangt zumeist in einem natürlichen Zustand
und mit durchwegs ausgezeichneter Qualität zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Durch eine umfassende
Überwachung - vom Wasserspender bis hin zu den Abnehmerinnen und Abnehmern - ist ein hohes Schutzniveau für
die Trinkwasserversorgung sichergestellt. Daher muss es unsere gemeinsame Aufgabe und oberster Grundsatz sein,
die Infrastruktur und unser Wasserversorgungsnetz ständig auszubauen und zu modernisieren“, so Natur- und
Umweltschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf am 13. Juni in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit WLV-Obmann
Bgm. Ing Gerhard Zapfl, Mag. Klaus Sauer, Leitender Bediensteter WLV, und DI Dr. Helmut Herlicska, Technischer
Betriebsleiter WLV.
Mit den jährlichen Investitionen werden auch die hinkünftigen Notwendigkeiten angegangen und die Trinkwasserversorgung
im Nordburgenland zukunftsfit gemacht. Diese zukunftsorientierte Absicherung mit dem Lebensmittel Nr. 1, dem Trinkwasser,
ist beim Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland in gemeinnütziger Form organisiert. Das heißt,
dass sämtliche Einnahmen wieder für die zu versorgende Bevölkerung und auch ansässigen Betriebe
eingesetzt bzw. investiert werden. Insgesamt wurde in den letzten 10 Jahren für die NordburgenländerInnen
115,67 Millionen Euro an Investitionen getätigt und - trotz eines äußerst sozial gestalteten Wasserpreises
- auf der Basis des neuen WLV-Gesetzes durch eine laufende Optimierung der Abläufe, ökonomische Strukturen
und eine zielgerichtete Projektumsetzung ein Plus von 8,1 Millionen Euro erwirtschaftet. Neben der Bautätigkeit
im Bereich der überregionalen Anlagen wurden vor allem wesentliche Investitionen im Bereich des Ausbaues sowie
der Sanierung der Ortsnetzleitungen getätigt. 2017 wurden insgesamt 6.141 Meter an Transportleitungen und
15.630 Meter Ortsnetzleitungen ausgetauscht sowie 9.081 Meter Ortsnetzleitungen aufgrund des Bevölkerungswachstums
in den Bezirken Neusiedl am See, Eisenstadt-Umgebung und Mattersburg neu errichtet. Auch die Brunnenneubauten in
Winden am See und Kittsee wurden weiter vorangetrieben. Ein wesentlicher Schwerpunkt der vielfältigen Bautätigkeiten
war auch die Fertigstellung der größten Wasserleitung im Verbandsgebiet zwischen Neudörfl an der
Leitha und Rohrbach im Zuge des Projektes „Aqua Burgenland Sopron“ sowie der Umbau am „Herzstück“ der Wasserversorgung
des Nordburgenlandes dem Brunnen Neudörfl an der Leitha.
Dazu WLV-Obmann Bgm. Ing. Gerhard Zapfl: „Speziell in Anbetracht der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung
und des Klimawandels bleibt es unser oberster Grundsatz, dass die Einnahmen über den Ausbau und die Erneuerung
der Infrastruktur wieder den Kunden und der Wirtschaft zukommen. 18,67 Millionen Euro hat der Wasserleitungsverband
im abgelaufenen Jahr zur Sicherstellung der Versorgung und zur Aufrechterhaltung der Wasserqualität auf höchstem
Niveau investiert. Diese Summe ist ein Rekord. Durch die laufenden Optimierungen, Sparmaßnahmen und vielen
innovativen Einzelmaßnahmen konnten wir sozial verträglich unsere Produktivität weiter erhöhen.
Sämtliche Maßnahmen kommen den Kunden zu Gute. Diese erwirtschaftete Mittel werden wieder in die Infrastruktur
und somit in eine noch sicherere Versorgung mit dem Lebensmittel Nr. 1 für unsere Kunden investiert.“
In den letzten Jahren bzw. sogar schon Jahrzehnten hat es allerdings immer wieder Anläufe gegeben, wo über
rechtliche Konstrukte und Regelungen versucht wird, diese Gemeinnützigkeit zum Nutzen weniger Großbetriebe
auszuhebeln. Sei es über EU-Richtlinien, wie beispielsweise die Konzessionsrichtlinie, oder über Freihandelsabkommen,
wie TiSA, TTIP und CETA, wurde immer wieder versucht, die öffentliche und gemeinnützige Wasserversorgung
für den privaten Markt, und somit für Konzerninteressen, frei zu geben. Es wird dabei unter den verschiedensten
Deckmänteln versucht, die öffentliche Daseinsvorsorge und dabei auch insbesondere die Wasserversorgung
europa- und weltweit zu liberalisieren. Negativbeispiele der Privatisierung der Wasserversorgung sind unter anderem
aus Frankreich und Großbritannien bekannt. So ist es auch im letzten Winter in London aufgrund eines Frosteinbruches
und mangelhafter technischer Versorgungssysteme zu mehrtägigen Ausfällen der Wasserversorgung bei tausenden
Haushalten gekommen. „Das Geschäft mit unser aller Wasser dürfte so gewinnversprechend sein, dass die
öffentliche Gemeinnützigkeit immer wieder im Fokus von gewinntreibenden Interessen steht. Liberalisierung
und Privatisierung im Bereich der Daseinsvorsorge darf aber kein Thema sein. Bestes Beispiel ist das Wasser. Deshalb
erteilen wir den Privatisierungstendenzen bei unserem Lebensmittel Nr. 1, dem Wasser, eine ganz klare Absage“,
so Natur- und Umweltschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf abschließend.
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