Spezielle Ausbildung der Exekutive soll Opferschutz sicherstellen
Innenminister Kickl berichtet über Maßnahmen zur Durchsetzung der neuen Opferschutzbestimmungen
Wien (pk) - "Opferschutz ist kein nine-to-five-Job. Opferschutz bedeutet die Übernahme von Verantwortung,
bedarf einer hohen Vertrauensbasis und verlangt auch von den Polizistinnen und Polizisten viel persönliches
Engagement und ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen". Mit programmatischen Worten fasst Innenminister
Herbert Kickl in seinem Bericht (III-156 d.B.) über die Sicherstellung der Wirksamkeit der neuen Opferschutzbestimmungen
die diesbezüglichen Herausforderungen an die Exekutive zusammen und setzt dabei vor allem auf Maßnahmen
im Bereich der Ausbildung und Weiterbildung sowie auf die Einbindung der Opferschutzvereine.
Das Innenressort investiere viel in die Schulung der BeamtInnen im Bereich der kriminalpolizeilichen Aus- und Fortbildung,
heißt es. Vor allem bei Bediensteten der Landeskriminalämter, die mit besonders schutzwürdigen
Opfern arbeiten, werden konkret die Ermittlungsbereiche Leib und Leben, Sexualdelikte und Menschenhandel bzw. Schlepperei
angesprochen.
Zudem arbeitet die Polizei sehr eng mit NGOs zusammen, dies insbesondere im Zusammenhang mit den Delikten des Frauen-
und Kinderhandels, Zwangsverheiratung, Zwangsprostitution und Arbeitsausbeutung. So unterstützt etwa der Verein
LEFÖ Frauen, die sich in Österreich in einem Arbeits- oder Lebensverhältnis befinden, das von Ausbeutung,
Missbrauch und Gewalt gekennzeichnet ist. Der Verein ist dabei als anerkannte Opferschutzeinrichtung im Auftrag
des Innenministeriums und des Frauenministeriums tätig und bietet regelmäßige Fortbildung für
die Exekutive, RichterInnen und StaatsanwältInnen an. Laufend verstärkt wird auch die Kooperation mit
dem Weißen Ring.
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