Berthold: Prävention, Sensibilisierung und schnelles Handeln im Krisenfall / Filmpräsentation
"Home Sweet Home"
Salzburg (lk) - "Wir müssen Gewalt entschieden und mit allen verfügbaren Mitteln entgegentreten.
Für Gewalt darf es nie eine Rechtfertigung oder Entschuldigung geben", betonte Frauenlandesrätin
Martina Berthold am 12. Juni mit Nachdruck, als sie im ORF Landesstudio Salzburg die Filmpremiere zu "40 Jahre
Frauenhausbewegung" besuchte.
Gewalt gegen Mädchen und Frauen passiert tagtäglich: Sie reicht von Erniedrigung, Drohungen bis hin zu
körperlichen und sexuellen Übergriffen. Sie passiert in der Öffentlichkeit, beim Sport, bei Feiern,
am Arbeitsplatz und überwiegend in den eigenen vier Wänden. Rund 80 Prozent aller Taten passieren im
Beziehungskreis. "In den vergangenen 20 Jahren und vor allem als zuständige Landesrätin war es mir
immer wichtig, dass wir auf allen Ebenen die notwendigen Maßnahmen setzen: Durch den Ausbau der Prävention
und Sensibilisierung – und durch schnelles Handeln im Krisenfall. Vor allem aber müssen wir alle Frauen bestärken,
Übergriffe und Erniedrigungen nicht zu akzeptieren", betonte Berthold.
Kapazitätsengpässe entschärfen
Drei Frauenhäuser in der Stadt Salzburg, in Hallein und im Pinzgau bieten bedrohten und misshandelten Frauen
und Kindern einen geschützten Raum und professionelle Unterstützung. Dazu Berthold: "In den vergangen
Jahren konnten wir den Gewaltschutz für Frauen weiter verbessern. So sollen Kapazitätsengpässe -
wie diese bei den Salzburger Frauenhäusern in der Vergangenheit immer wieder aufgetreten sind - durch neue
Übergangs- und Nachfolgewohnungen entschärft werden." Ein Beispiel dafür ist das neue Caritas-Projekt
"Mein Zuhaus" im Stadtteil Riedenburg. Dieses ist eine wichtige Maßnahme zur Entlastung der Salzburger
Frauenhäuser. Insgesamt zehn Wohnungen sind dort für Frauen und ihre Kinder reserviert, damit der Weg
in die Eigenständigkeit ermöglicht wird.
Dokumentarfilm "Home Sweet Home" präsentiert
Zum 40-Jahr-Jubiläum der Frauenhausbewegung wurde heute im ORF-Landesstudio "Home Sweet Home" präsentiert,
ein Film von Susanne Riegler über die Arbeit der Frauenhäuser. Neben vielen weiteren Gästen ließen
sich auch Doris Schmiedbauer, die Frau des Bundespräsidenten, Ulrike Lunaceck, die ehemalige Vizepräsidentin
des Europäischen Parlaments und Begründerin des Tiroler Frauenhauses, sowie Maria Rösslhumer, die
Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser, die Filmpremiere nicht
entgehen.
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