28. September bis 2. Oktober 2018, Austria Center Vienna, Wien – Rekordzahl an wissenschaftlichen
Beiträgen
Berlin/Zürich/Wien (akzent) – Die Hämatologie und Medizinische Onkologie befindet sich in einer
faszinierenden Phase des Umbruchs in einem der dynamischsten Fachgebiete der Medizin. Die größten Herausforderungen
sind die kritische Bewertung und der rasche Transfer von neuen Erkenntnissen in der Diagnostik und Therapie von
Blutkrankheiten und soliden Tumoren in die Patientenversorgung. Auf der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen
und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie vom 28. September bis 2.
Oktober 2018 in Wien diskutieren und bewerten Expertinnen und Experten im interprofessionellen Dialog neueste Daten
aus der Grundlagen-, der angewandten und translationalen Forschung sowie moderne Therapieansätze bspw. aus
den Bereichen Immuntherapie und Stammzelltransplantation. Mit 669 eingereichten freien wissenschaftlichen Beiträgen
hat die Jahrestagung der deutschsprachigen Fachgesellschaften einen neuen Rekord erreicht.
"Die Jahrestagung hat sich als DAS Forum zur Kommunikation, Wissenserweiterung und Präsentation innovativer
wissenschaftlicher Erkenntnisse aus dem Bereich der Hämatologie und Medizinischen Onkologie etabliert",
unterstreicht die diesjährige Kongresspräsidentin Prof. Dr. med. Hildegard Greinix die Rolle und Bedeutung
der Jahrestagung als DER wissenschaftliche Kongress für das Fachgebiet der Häma-tologie und Medizinischen
Onkologie im deutschsprachigen Raum. "Der wissenschaftliche Austausch ist besonders vor dem Hintergrund der
hohen Dynamik unseres Fachgebiets und der damit einhergehenden dramatischen Wissenszunahme für unsere ärztliche
Tätigkeit von integraler Bedeutung. Dabei müssen wir auch als Ärztinnen und Ärzte die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen berücksichtigen. Die Patienten sollen die bestmögliche Therapie zu einem angemessenen
Preis erhalten", so Greinix weiter, die als Leiterin der Klinischen Abteilung für Hämatologie der
Medizinischen Universität Graz tätig ist.
Besondere wissenschaftliche Schwerpunkte werden Bereiche der personalisierten Medizin wie molekulargenetische und
immunologische Tumorprofile, biomarker-basierte Studiendesigns, die Anwendung bioinformatischer wissenschaftlicher
Daten im klinischen Alltag sowie Innovationen im Bereich der hämatopoetischen Stamm-zelltransplantation und
Stammzellforschung, neueste immuntherapeutische Strategien einschließlich zellulärer Immuntherapien
und intensivmedizinische Konzepte sein.
Im Kontext innovativer Ansätze aus dem Bereich der Krebsimmuntherapie wird laut Greinix ein Fokus u.a. auf
der gezielten Tumortherapie durch den Einsatz von CAR T-Zellen – also gentechnisch veränderten und mit einem
antigenspezifischen Rezeptor ausgestatteten T-Zellen – liegen. Bei neuen Formen der Stammzelltransplantationen
werden haploidentische Transplantationsstrategien einen Schwerpunkt bilden.
Vor dem Hintergrund der ausgeprägten Dynamik im Fachgebiet betont Prof. Dr. med. Michael Hallek, Geschäftsführender
Vorsitzender der DGHO, die Bedeutung von entsprechend dynamischen Leitlinien-Konzepten: "Eine der größten
Herausforderungen ist die regelmäßige Aktualisierung von Leitlinien. Um die Vermittlung des aktuellen
Standes des medizinischen Wissens sicherzustellen, halten wir für Leitlinien ein routinemäßiges
jährliches Update für erforderlich sowie zusätzlich eine gezielte Aktualisierung bei Publikationen,
die den Therapiestandard verändern." Angesichts der Zulassungsgeschwindigkeit von neuen Arzneimitteln
sei eine entsprechende Aktualisierungsfrequenz der Behandlungsalgorithmen für die medikamentöse Tumortherapie
dringend geboten und werde bei den Onkopedia-Leitlinien entsprechend umgesetzt. "Wenn klinische Studien mit
neuen Arzneimitteln positive Effekte auf Krankheitsverläufe zeigen, dann müssen wir durch Abbildung dieser
Ergebnisse in den Therapiealgorithmen der Leitlinien umgehend sicherstellen, dass die Behandlung auch in der Versorgung
unserer Patientinnen und Patienten ankommt", so Hallek, der als Direktor der Klink I für Innere Medizin
und des CIO Köln Bonn tätig ist.
Die ausgeprägte Dynamik, so Greinix und Hallek, werde u. a. durch die hohe Anzahl eingereichter Abstracts
deutlich und stellt eine äußerst erfreuliche Entwicklung dar. Mit 669 eingereichten wissenschaftlichen
Beiträgen hat die Jahrestagung der deutschsprachigen Fachgesellschaften einen neuen Rekord erreicht.
Als integrales Element der gemeinsamen Jahrestagungen der deutschsprachigen Fachgesellschaften für Hämatologie
und Medizinische Onkologie hat sich nach Ansicht der Kongresspräsidentin Greinix die Förderung des wissenschaftlichen
und ärztlichen Nachwuchses für das Fach und damit für eine qualitativ exzellente hämatologische
und onkologische Versorgung der Zukunft etabliert. "Die gemeinsame Jahrestagung soll besonders unserem Nachwuchs
die Bedeutung von Wissenschaft und Forschung nahebringen, die Begeisterung für unser innovatives Fach mit
den vielen ausgezeichneten diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten wecken und zum langfristigen Engagement
im Bereich der Hämatologie und Medizinischen Onkologie führen. Das wissenschaftliche Programm richtet
sich mit Seminaren auch direkt an junge Kolleginnen und Kollegen, die sich für die bestmögliche Entwicklung
der nächsten Generation von Fachärztinnen und Fachärzten in unserem Fachbereich einsetzen. Besonders
freuen wir uns, am Samstag, 29. September 2018 Studierende im Rahmen des Studententags begrüßen zu dürfen."
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung der Interprofessionalität werden für Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter aus der Pflege, der Psychoonkologie und Sozialmedizin besondere Sitzungen angeboten. So findet am Samstag,
29. und Sonntag, 30. September 2018 die Pflegetagung statt.
Über die DGHO
Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. besteht seit über
80 Jahren und hat heute mehr als 3.300 Mitglieder, die in der Erforschung und Behandlung hämatologischer und
onkologischer Erkrankungen tätig sind. Mit ihrem Engagement in der Aus-, Fort- und Weiterbildung, mit der
Erstellung der Onkopedia-Leitlinien, mit der Wissensdatenbank, mit der Durchführung von Fachtagungen und Fortbildungsseminaren
sowie mit ihrem gesundheitspolitischen Engagement fördert die Fachgesellschaft die hochwertige Versorgung
von Patientinnen und Patienten im Fachgebiet.
Über die OeGHO
Die Österreichische Gesellschaft für Hämatologie & Medizinische Onkologie hat sich zum Ziel
gesetzt, die Betreuung von Patientinnen und Patienten österreichweit an den höchsten Standard heranzuführen.
Die OeGHO zählt als Fachgesellschaft aktuell ca. 700 Mitglieder, von denen ein Großteil Fachärzte
oder Fachärztinnen für Innere Medizin mit Additivfach Hämatologie und Internistischer Onkologie
sind. Neben der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegekräften, der
Festlegung von Standards für die Facharztausbildung und Ausbildungs-stätten und der Erarbeitung von Leitlinien
will die OeGHO die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen allen an der Krebstherapie Beteiligten und die
Forschung auf dem Gebiet der Hämatologie und Onkologie aktiv fördern.
Über die SGMO
Die Schweizerische Gesellschaft für Medizinische Onkologie ist die Vereinigung von Ärzten, die auf
die Erforschung, Diagnose und Behandlung bösartiger solider Tumoren und Blutkrankheiten spezialisiert sind.
Mit der Aufwertung der internisti-schen Subspezialitäten zu eigenen Fachgesellschaften wurde der Subspezialitätentitel
Hämatologie/Onkologie in den Facharzttitel "Medizinische Onkologie" umgewandelt. Seit der Gründung
der SGMO im Jahre 1999 hat ihre Mitgliederzahl stetig zugenommen und erreicht heute über 300 ordentliche und
außerordentliche Mitglieder. Neben den Fachärzten für Onkologie sind als außerordentliche
Mitglieder Hämatologen und Forscher vertreten.
Über die SGH+SSH
Die Schweizerische Gesellschaft für Hämatologie (SGH) ist der Berufsverband und die Fachgesellschaft
der Ärztinnen und Ärzte mit dem Facharzttitel Hämatologie. Sie hat folgende Zielsetzung: Die Förderung
der Hämatologie in der Schweiz, die Förderung, Gewährleistung und Überwachung der Aus-, Weiter-
und Fortbildung in der Hämatologie, die Wahrung der beruflichen Interessen der Hämatologen in der Schweiz
sowie die Förderung der Kollegialität unter den Mitgliedern. Die SGH zählt mehr als 300 Mitglieder.
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