Große Nachfrage nach Entdeckungen in der Natur. Neue Studie zeigt Potenziale für
den Bergurlaub und Bergbahnen auf. ÖW-Kampagnen zielen auf Sehnsüchte in Kulturkreisen ab.
Wien (öw) - Kurz vor Beginn des Sommers stehen alle Zeichen auf Wachstum. Die UNWTO geht angesichts
des weltweiten Wirtschaftswachstums davon aus, dass die internationalen Ankünfte im Jahr 2018 um 4 bis 5 Prozent
steigen werden. Eine Entwicklung, von der auch Österreich profitieren wird, wie die Geschäftsführerin
der Österreich Werbung Petra Stolba in einem gemeinsamen Pressegespräch mit dem Obmann des Fachverbands
der Seilbahnen Österreichs Franz Hörl am Abend des 11. Juni in Wien erklärte: „Nach Einschätzung
unserer Marktexpertinnen und -experten ist die allgemeine Reiselust in den wichtigsten Herkunftsmärkten auf
hohem Niveau. Die Reisedauer sinkt weiterhin ein wenig, dafür steigt aber die Anzahl der Reisen, vor allem
in Form von Kurz- und Städtereisen.“ Städtereisen sind laut IPK International mit einem weltweiten Plus
von 18 Prozent der wichtigste Wachstumstreiber, dahinter kommen Strand- und Badeurlaube mit einem Plus von 9 Prozent.
„Aber auch neue Entdeckungen und Erlebnisse in der Natur sind gefragt, am besten gepaart mit – mehr oder weniger
-sportlichen Aktivitäten. Vor allem Wander- und Radurlaube stehen bei den Gästen hoch im Kurs“, so Stolba.
Eine neue Studie, die gemeinsam von ÖW und Seilbahnen durchgeführt wurde, bescheinigt dem Sommerurlaub
in den Bergen jedenfalls großes Potenzial. Und verstärkt damit den optimistischen Blick der Branchenvertreter
auf die laufende Saison - auch wenn konkrete Vorhersagen angesichts der immer kurzfristigeren Buchungen kaum mehr
möglich sind. „Die Voraussetzungen sind jedenfalls gut. Wenn auch noch das Wetter mitspielt, werden wir die
Erfolgsgeschichte des Sommers 2018 hoffentlich fortschreiben können“, so Stolba.
Seilbahnen sind entscheidender Innovations- und Qualitätstreiber Österreichs Bergbahnen nehmen in dieser
Erfolgsgeschichte eine tragende Rolle ein – das Angebot wird laufend umfangreicher und attraktiver, die Gästeanzahl
steigt und der Umsatz wächst kontinuierlich. Der Sommerbetrieb der Seilbahnen nimmt in Österreich damit
auch einen immer wichtigeren ökonomischen Stellenwert ein.
18 Millionen Ersteintritte verzeichneten die österreichischen Seilbahnen zwischen Mai und Oktober 2017 – das
ist ein Plus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Unseren Gästen vielfältige Bergerlebnisse zu
ermöglichen, sehen wir zusätzlich zur Transportleistung als unsere wesentlichste Aufgabe. Die Seilbahnwirtschaft
ermöglicht es Gästen wie Einheimischen den ganzen Sommer über, bequem, schnell, sicher und umweltfreundlich
direkt in die prachtvolle Bergwelt zu gelangen", betont Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen
der Wirtschaftskammer Österreich. Dies belegen auch die Zahlen: Pro Tag lassen sich die Gäste durchschnittlich
knapp drei Mal auf den Berg befördern – im Sommer 2017 fanden so insgesamt knapp 50 Millionen Beförderungen
statt. Dies führte zu einer Umsatzsteigerung von 2 Prozent auf 196 Millionen Euro. Die Sommerbergbahnen steuern
damit bereits in etwa 15 Prozent der Jahresumsätze der Branche bei.
Schon seit 2001 forciert und bündelt die Branche ihre Anstrengungen, den Sommer am Berg noch attraktiver zu
gestalten. Damals wurde von der Wirtschaftskammer Österreich gemeinsam mit sieben Seilbahnunternehmen die
Initiative Beste Österreichischen Sommer-Bergbahnen gegründet. Ziel war und ist es, den Bergsommer thematisch
neu zu etablieren und wirtschaftlich zu stärken. Heute stellen die 65 Mitglieder 28 Prozent der gesamten Seilbahnen
mit Sommer-Betrieb dar, begrüßen aber 41 Prozent aller Gäste.
Internationalisierung hat wesentlichen Anteil an der Erfolgsgeschichte Sommer
Österreich konnte in den letzten Sommersaisonen stetig Zuwächse verzeichnen, im vergangenen Sommer 2017
waren es 75 Mio. Nächtigungen (+2,8 % gegenüber dem Vorjahr) und 23,9 Mio. Ankünfte (+4,4 %). „Diese
Zahlen sind aber nicht alleine ausschlaggebend für den Erfolg. Es geht auch um Kennzahlen wie Umsätze,
Ertrag, Wertschöpfung, Arbeitsplätze, aber auch um Akzeptanz der Bevölkerung“, erklärt Stolba.
„Vor diesem Hintergrund begrüßen wir die Vorhaben des Masterplans Tourismus, der unter anderem ein umfassendes
und vor allem zukunftsgerichtetes Indikatorensystem erarbeiten will, das uns anzeigt, ob wir österreichweit
am richtigen Weg sind“.
Die Zuwächse kamen letzten Sommer vor allem aus dem Ausland, allen voran aus dem wichtigsten Herkunftsmarkt
Deutschland. Die absolut größten Nächtigungszuwächse konnten bei Gästen aus China (+160.000),
USA (+97.000), Ungarn (+68.000), Polen (+67.000), Tschechien (+56.000) und Italien (+30.000) gemessen werden. Die
Internationalisierung des österreichischen Tourismus, insbesondere mit Fokus auf die asiatischen Märkte,
hat für die ÖW daher auch 2018 oberste Priorität. „Vor diesem Hintergrund haben wir Anfang des Jahres
eine Repräsentanz in Südkorea eröffnet. In der zweiten Jahreshälfte werden wir mit Thailand,
Singapur, Malaysia und Indonesien neue Märkte in Südostasien erschließen“, so Stolba.
Weltweites Marketing – Sehnsuchtskampagnen 2018
2018 setzt die ÖW erstmals auf sogenannte Sehnsuchtskampagnen. Diese vier emotionalen Image-Kampagnen zielen
auf die tiefen Sehnsüchte der Zielgruppe in den verschiedenen Kulturkreisen und Märkten ab. Heuer sind
es konkret vier Kampagnen, die exakt abgestimmt auf die Bedürfnisse in sechs Ländern ausgespielt werden
Während „Österreich. Die Kunst des Entdeckens“ bereits Anfang des Jahres in Deutschland, Schweiz und
Großbritannien gelauncht wurde, fanden die Kick-Offs der anderen Sehnsuchtskampagnen in den letzten beiden
Wochen statt. #playgroundAustria zielt auf die Sehnsucht nach Selbstbestimmtheit ab und wird aktuell in der Tschechischen
Republik ausgespielt. So scheuen Tschechen keine Herausforderung, gehen gerne ans Limit und suchen ihr persönliches
aktives Urlaubserlebnis in spielerischem Ausprobieren der eigenen Potenziale beim Klettern, Mountainbiken oder
Schwimmen. Das Highlight der Kampagne war eine großangelegte und innovative Social Media Kampagne, die in
einer sportlichen Challenge dreier Influencer- Follower-Teams mündete.
Bei „Austrian Gemütlichkeit“ wiederum geht es um die Sehnsucht nach gemeinsamen Glücksmomenten, die vor
allem in den Niederlanden tief verankert ist. Zu diesem Zweck organisierte die ÖW Ende Mai gemeinsam mit Zillertal
Tourismus einen 16 m langen Esstisch - das zentrale Key Visual der Kampagne - vor die Kulisse des ehemaligen Filmmuseums
im Amsterdamer Vondelpark. Journalisten, Social Influencer und zahlreiche Passanten konnten bei herrlichem Frühsommer-Wetter
Platz nehmen und die österreichische Gemütlichkeit und Gastlichkeit hautnah erleben.
Breathe.time bringt Österreich unseren italienischen Gästen näher, die die Sehnsucht nach Aufatmen
und Natur in den Urlaub treibt. Österreich genießt bei unseren südlichen Nachbarn ein besonders
positives Image: beeindruckt sind die Italiener vor allem von der Kombination aus Natur und Kultur. Sie sehnen
sich nach grüner sauberer Natur, entdecken gerne Neues und genießen die Entschleunigung. Aus diesem
Grund landete das Airship.03 Anfang Juni in Mailand. Dieser mobile Wald aus mehr als 520 unterschiedlichen Moosen,
Flechten und anderen Urpflanzen beschert den Gästen einen Kurzurlaub in der saftigen Natur Österreichs.
Neben diesen Imagekampagnen, die für das Urlaubsland Österreich begeistern werden, gibt es absatzorientierte
Aktivitäten für alle Bereiche und Angebote der österreichischen Tourismusbranche.
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