LH Kaiser bei der Spartenkonferenz Handel – Dynamik im Internet-Handel ist größte
Herausforderung für Mitarbeiter und Unternehmer – Kaiser: Europa braucht einheitliche Steuersätze für
den Online-Handel
Klagenfurt (lpd) - Alljährlich findet die Spartenkonferenz Handel der Wirtschaftskammer Kärnten
statt. Auch am 12. Juni widmete sich das oberste Organ für den Handel in Kärnten im Parkhotel in Pörtschach
den neuen Herausforderungen. Um den ständigen gegenseitigen Austausch sicher zu stellen, nahm LH Peter Kaiser
an dieser Konferenz teil. Wichtigste Themen für die Zukunft: der rasant zunehmende Online-Handel und seine
Auswirkungen auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Widmungen, das Förderwesen und die Öffnungszeiten.
„Es gibt Handlungsbedarf beim Online-Handel. Wir brauchen eine europaweite Regelung des Abgabenrechtes. Gemeinsame
Steuersätze für den digitalen Handel schaffen die notwendige Gerechtigkeit“, betonte Kaiser. „Damit könnte
man die globalen Player wie Google oder Amazon, die jetzt unseren kleinen und mittleren Unternehmen das Leben schwer
machen, in die Pflicht nehmen“, so Kaiser.
In seinem Statement stellte der Landeshauptmann klar, dass der Online-Handel zwar eine große Herausforderung
sei, die Unternehmer mit ihren Arbeitskräften im Handel jedoch die beste Kundenbindung durch ihre Serviceorientierung
seien. In diesem Bereich sei künftig nicht nur die Lehre mit Matura, sondern auch die Matura mit Lehre zu
fördern.
Die Beratung und das fühlbare Kauferlebnis bleiben die größten Stärken des Handels. Diese
Stärken müssen in Zukunft ausgebaut werden, um bestehen zu können. Künftig geht es um die Kombination
des Besten aus beiden Welten – analog und digital.
Kaiser nahm auch Bezug auf die allgemeine positive wirtschaftliche Entwicklung des Landes und verwies auf den „Turbo-Booster“
Infineon. „Die Investition in Höhe von 1,6 Milliarden Euro ist eine Chance für alle Bereiche, wirkt weit
über Villach hinaus und ist eine Chance auch für alle Branchen, wie den Handel“, sagte Kaiser.
Die Online-Shops haben sich in den letzten zehn Jahren fast verdreifacht, die Zahl der Shopper hat sich verdoppelt,
besagt eine aktuelle Studie der Wirtschaftskammer. Rund 1,2 Milliarden Euro werden in Kärnten im Jahr bei
Einkäufen im Internet ausgegeben. Das Geld fließt vielfach in den ausländischen Internet-Einzelhandel.
Über 1.500 Kärntner Handelsbetriebe verfügen über Online-Shops.
Vor allem die Dramatik im Internet-Handel wird Kärntens Händler aber auch ihre Mitarbeiter vor neue Herausforderungen
stellen. Werden heute acht bis zehn Prozent übers Internet verkauft, werden es laut Prognosen der Wirtschaftskammer
sehr bald 25 % sein. Immer mehr Menschen kaufen im Internet und immer mehr Unternehmen müssen über das
Internet verkaufen.
Die Händler-Vertreter bearbeiteten auch die Problematik der Widmungen, beispielsweise für EKZ. Kaiser
dazu: „Wir werden die Verhandlungen für ein neues Raumordnungsgesetz wieder aufnehmen!“ Kaiser dankte den
Vertretern des Handels am Schluss dafür, dass sie die Herausforderungen der Zukunft angehen und damit die
Arbeitsplätze sichern.
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