Stadtgemeinde Mattersburg als Vorbild für die Verwendung von regional-biologischen Produkten
in Kindergärten und Schulen
Mattersburg/Eisenstadt (blms) - Gesunde Ernährung wird in vielen Kindergärten und Volksschulen
des Burgenlandes großgeschrieben. Mit kostenlosen Informations- und Beratungsangeboten im Rahmen des Projektes
"GeKiBu- Gesunde Kindergärten im Burgenland" fördert das Land den Umstieg auf eine ausgewogene,
kindgerechte Speiseplangestaltung, die auch auf Regionalität bei der Lebensmittelbeschaffung Rücksicht
nimmt. Auf der Basis einer neuen Initiative im Burgenländischen Landtag sollen nun die vorhandenen Angebote
weiterentwickelt werden. Die gemeinsamen gesundheitspolitischen Ziele sowie die Erfahrungen in der Stadtgemeinde
Mattersburg, die vor kurzem von Greenpeace als "Best Practice"-Gemeinde gewürdigt wurde, waren am
22. Juni Thema einer Pressekonferenz von Agrar- und Familienlandesrätin Verena Dunst, Bürgermeisterin
KO LAbg. Ingrid Salamon, Volksschuldirektorin Rafaela Strauß und Josef Schwarz, Leiter der Küche „Villa
Martini“, in der Volksschule der Stadtgemeinde Mattersburg.
„Mattersburg ist neben den Bereichen Kinder- und Ferienbetreuung nun auch bei der gesunden Ernährung im Kindergarten
und in der Volksschule eine Gemeinde mit Vorbildwirkung. Wir haben in diese Richtung landesweit schon viel erreicht,
wir haben aber auch noch viel vor. Bei dieser Weiterentwicklung brauchen wir vor allem aber die Unterstützung
der Eltern, die hier, wenn sie unter dem Motto ‚Gemeinsam kochen und backen‘ verstärkt auf Regionalität
und gesunde Ernährung setzten, für die Zukunft ihrer Kinder einen ganz wichtigen bewusstseinsbildenden
Schritt setzten können. Deshalb wird von mir auch die Direktvermarktung und der Ab-Hof-Verkauf von heimischen
Produkten massiv forciert und größtmöglich unterstützt“, so Landesrätin Verena Dunst,
die hier die Synergien als ressortverantwortliches Regierungsmitglied für den Agrarbereich und die Familien
nutzen will.
Die Stadtgemeinde Mattersburg geht aus einer aktuellen Studie der Umweltorganisation Greenpeace, die österreichweit
durchgeführt wurde, als „Best Practice“-Gemeinde betreffend gesunder Ernährung in Schulen und Kindergärten
hervor. „Wir haben schon vor Jahren im Sozialzentrum ‚Villa Martini‘ mit Josef Schwarz einen Koch engagiert, der
sich auf biologische und gesunde Ernährung spezialisiert hat. Mit seinem Team kocht er rund 400 Portionen
pro Tag, die dann an die Kindergärten und Schulen der Stadt geliefert werden“, so Bürgermeisterin KO
LAbg. Ingrid Salamon. Der Bio-Anteil bei den Lebensmitteln beträgt mehr als 50 Prozent. Großer Wert
wird auch auf regionale und saisonale Produkte gelegt. Dazu Bürgermeisterin KO LAbg. Ingrid Salamon: „Alle
Produkte, die von lokalen Erzeugern hergestellt werden, müssen nicht weit transportiert werden und schonen
somit die Umwelt. Regionale Produkte sind ein Beitrag zum Klimaschutz und stärken die heimische Wirtschaft.
Als Klimabündnis und Bodenbündnisgemeinde, sowie als erste Gemeinde, die im Burgenland auf Glyphosat
verzichtet hat, versuchen wir auch bei der Ernährung für unsere Kinder das bestmögliche zu bieten“.
Auf dieser Basis, so Landesrätin Verena Dunst und Bürgermeisterin KO LAbg. Ingrid Salamon unisono, soll
nunmehr in der nächsten Sitzung des Burgenländischen Landtages ein Antrag eingebracht werden, mit dem
die Landesregierung aufgefordert wird, die burgenländischen Gemeinden als Kindergarten- bzw. Schulerhalter
zur Umsetzung des gesunden Mittagessens im Kindergarten und in der Schule beratend und begleitend zu unterstützen,
insbesondere weiterhin kostenlose Gemeinschaftsverpflegungsworkshops für die Kindergärten und das Ernährungsprojekt
„GeKiBu – Gesunde Kindergärten im Burgenland“ anzubieten und das Angebot auf den Pflichtschulbereich als „GeKiBu
– gesunde Kinder im Burgenland“ auszuweiten, um die Bewusstseinsbildung in Richtung einer ausgewogenen und kindgerechten
Speiseplangestaltung zu fördern. Begleitend soll eine Informationskampagne und die Verleihung eines entsprechenden
Gütesiegels ausgearbeitet und umgesetzt sowie bei der Beschaffung von Lebensmitteln die Regionalität
forciert und verstärkt auf Produkte aus biologischer Landwirtschaft zurückgegriffen werden.
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