Informationsveranstaltung für PädagogInnen unter dem Motto „Kinder sicher unterwegs“
Eisenstadt (blms) - Der 2. Burgenländische Verkehrssicherheitstag fand am 22. Juni in Anwesenheit
von Landeshauptmann Hans Niessl, Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz, Dr. Othmar Thann vom Kuratorium
für Verkehrssicherheit, Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz und Oberst Andreas Stipsits, Abteilungsleiter
der Landesverkehrsabteilung Burgenland, im Technologiezentrum Eisenstadt statt. Zielgruppe waren PädagogInnen,
veranstaltet wurde die Tagung von Land Burgenland und dem KFV anlässlich der diesjährigen Verkehrssicherheitskampagne
„Kinder sicher unterwegs“. Am Programm standen Expertenvorträge, ein Podiumsgespräch und Präsentationen
von Sicherheitspartnern.
Pädagogen, denen neben Eltern und Erziehungsberechtigten eine Schlüsselrolle in der Verkehrserziehung
von Schülern zukommt, standen im Fokus des 2. Verkehrssicherheitstags. Das Programm umfasste Vorträge
zu Kinderunfällen im Straßenverkehr und deren Ursachen, Verkehrskompetenzen aus Sicht der kindlichen
Verkehrspsychologie und ein Überblick über die praktische Handhabung der Aufsichtspflicht; zahlreiche
Institutionen und Organisationen informierten über ihr Weiterbildungsprogramm für Schulen, darüber
hinaus wurden Verkehrssicherheitsaktionen und Unterrichtsmaterialien für Schulen vorgestellt.
Gemeinsam die Voraussetzungen für eine sichere Verkehrsteilnahme von Kindern zu schaffen, ist das Ziel der
aktuellen Verkehrssicherheitskampagne „Kinder sicher unterwegs“ von Land Burgenland und KFV. Dabei sollen insbesondere
Alternativen zum „Elterntaxi“ etabliert und ausgebaut werden. Eine Alternative stellt der „Pedibus“ dar, bei dem
Kinder in einer Gruppe in Begleitung eines Erwachsenen zu Fuß zur Schule gehen – mit der Möglichkeit,
bei festgelegten Stationen und Uhrzeiten „zuzusteigen“. Verstärkt gefördert werden sollen auch die bewährten
„Schulweglotsen“, die Kinder im Nahbereich von Schulen vor Gefahren im Straßenverkehr schützen. Und
schließlich soll „Max“, eine entlang der Schulwege platzierte Aluminiumattrappe in Form eines Schulkindes,
Fahrzeuglenker zum langsameren, aufmerksamen Fahren motivieren; einem Gewöhnungseffekt bei den Lenkern will
man durch regelmäßiges Umplatzieren der Attrappe vorbeugen. Ab September 2018 startet „Max“ seine Tour
durch die burgenländischen Gemeinden.
Beim Podiumsgespräch mit LH Hans Niessl, LH-Stv. Johann Tschürtz, KFV-Dir. Dr. Othmar Thann, Bildungsdirektor
Mag. Heinz Josef Zitz und Oberst Andreas Stipsits von der Landespolizeidirektion Burgenland standen Herausforderungen
der Verkehrssicherheitsarbeit im Burgenland und die aktuelle Verkehrssicherheitskampagne, aber auch die Rolle der
Pädagogen in der Verkehrserziehung und das Thema Schulweg im Mittelpunkt. Einhellig sprachen sich die Gesprächsteilnehmer
für die verstärkte Verkehrserziehung in der Schule aus; was die PädagogInnen nicht abdecken könnten,
müssten Experten vermitteln; das sei auch das Ziel des Verkehrssicherheitstages. Schulwege müssten vermehrt
zu Fuß zurückgelegt werden; entsprechende Verkehrserziehung der Kinder und sichere Schulwege seien dafür
die Voraussetzungen.
„Gerade im Bereich der Verkehrssicherheit der Kinder braucht es die enge Zusammenarbeit der einzelnen Partner und
eine wirksame, kindgerechte Verkehrserziehung. Deshalb bin ich dem KFV, allen Partnern der Kampagne und auch den
Pädagoginnen und Pädagogen, die dabei eine ganz wichtige Rolle spielen, sehr dankbar für ihr Mitwirken
und die Teilnahme am Verkehrssicherheitstag“, sagte LH Niessl. „Im aktuellen Verkehrssicherheitsprogramm haben
wir uns zum Ziel gesetzt, die Zahl der verunglückten Kinder und Jugendlichen im Straßenverkehr weiter
zu senken. Wir sind uns sicher, dass der Austausch mit den Pädagogen sowie die Maßnahmen der diesjährigen
Verkehrssicherheitskampagne, wie die Ausweitung der Initiativen Pedibus und Schulweglotsen, dazu einen maßgeblichen
Beitrag leisten werden“, so LH-Stv. Tschürtz.
Die Zahl der Kinderunfälle im burgenländischen Straßenverkehr sei glücklicherweise rückläufig,
erklärte KFV-Direktor Thann. „Dennoch ist es uns nach wie vor ein großes Anliegen, diese Zahl weiter
zu senken. Wir sind überzeugt, dass Kinder und Jugendliche durch zielgerichtete Maßnahmen, Bewusstseinsbildung
und Sensibilisierung optimal vor Unfällen geschützt werden können“. Für Bildungsdirektor Zitz
eröffnete der Verkehrssicherheitstag „die Möglichkeit, sich direkt mit Verkehrssicherheitsexperten auszutauschen
und so wertvolle Informationen über bewährte und neue Modelle zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
und zur Vermittlung von Verkehrssicherheitsinhalten zu sammeln“. Es werde oftmals unterschätzt, „dass die
selbstständige Bewältigung des Schulweges nicht nur aus Verkehrssicherheitsperspektive, sondern auch
zur Förderung der sozialen und physischen Entwicklung von großer Bedeutung ist. Der Burgenländische
Verkehrssicherheitstag bot die optimale Gelegenheit, sich mit Pädagogen über das Thema Schulweg und Alternativen
zum Elterntaxi auszutauschen“, so Oberst Stipsits.
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