Jubiläumsgottesdienst anlässlich
 „800 Jahre Diözese Graz-Seckau“

 

erstellt am
25. 06. 18
13:00 MEZ

8.000 Menschen versammelten sich am 24. Juni im Grazer Stadtpark am Platz der Versöhnung und feierten den Festgottesdienst zum Diözesanjubiläum.
Graz (diözese) - Der Höhepunkt des Diözesanjubiläums wurde von Menschen aus der ganzen Steiermark und darüber hinaus mitgestaltet: 220 ChorsängerInnen, das Jugendblasorchester NMS Wies, 30 Weihwasserschalenträgerlnnen, 115 MinistrantInnen, 118 KommunionhelferInnen, 145 Priester, 28 Diakone und 18 Bischöfen. Unter den Bischöfen waren auch Kardinal Christoph Schönborn, die Bischöfe Johann Weber, Franz Lackner und Hermann Glettler.

Bischof Krautwaschl zelebrierte den Gottesdienst am Platz der Versöhnung mit Bischof Joâo Santos Cardoso aus der neuen Partnerdiözese Bom Jesus da Lapa (Brasilien) und Konstantin Bae Ki Hyen aus der Partnerdiözese Masan (Südkorea) sowie Prior-Administrator P. Johannes Fragner OSB. aus der Abtei Seckau, der Wiege unserer Diözese, und Pfarrer Andreas Monschein aus Kindberg, Sprecher des Priesterrates.

Ein Segen für die Zukunft
„Ein Geburtstag und zumal ein Diözesanjubiläum sind Anlass, nicht nur zurückzuschauen, sondern auch nach vorne zu blicken. Das haben wir in diesem Jubiläumsjahr auf unterschiedliche Weise getan. Gerade jetzt in dieser Eucharistiefeier dürfen wir Gott Dank sagen für unsere 800-jährige Diözesangeschichte. Unsere Dankbarkeit schließt natürlich die Fehler und Sünden über die Jahrhunderte herauf bis ins Heute nicht aus. Dafür bitten wir um Vergebung. Und wir bitten Gott in dieser Feier auch um seinen Segen für die Zukunft: für die Zukunft in unserem Land, für die Zukunft unserer Kirche hier in der Steiermark, und für unsere je eigene Zukunft.“, so Bischof Krautwaschl in seiner Predigt. Die Veränderungen in der Kirche sprach Bischof Krautwaschl direkt an: Viele seien verunsichert oder ängstlich, andere hingegen neugierig und mutig. Bischof Krautwaschl machte vor diesem Hintergrund auf das Zukunftsbild der steirischen katholischen Kirche und der Botschaft für die Steiermark aufmerksam, die am 23. Juni am Hauptplatz verkündet wurde.

Am Ende des Gottesdienstes verlas Sr. Gertraud Harb die Geburtstagsbotschaft von Papst Franziskus. „Gerne verbinde ich mich aus diesem Anlass mit Ihnen Exzellenz, und den Gläubigen Ihrer Diözese sowie mit allen, die zum Jubiläumsgottesdienst nach Graz gekommen sind im frohen Dank an Gott und feiere gleichsam im Geiste diesen Festtag mit, zu dem ich allen meinen herzlichen Gruß und beste Segenswünsche übermittel“, so aus der Botschaft von Papst Franziskus.

Die Kollekte kam je zur Hälfte Opfern der Unwetter in der Steiermark und einem Projekt für Demenzkranke in der Diözese Banja Luka (BiH) zugute.

Liturgisch wurde viel von den Kompositionen aus dem Projekt ALLEZEIT.Liturgie-Mosaik gesungen. KirchenmusikerInnen aus der Steiermark haben in diesem Projekt verschiedene Kompositionen geschaffen. So hat etwa der steirische Musiker Stefan Heckel das Lied ALLEZEIT.Segen vertont – nach einem Gebet, das Edith Stein zugeschrieben wird. Die Verse dazu kamen vom P. Willibald Hopfgartner OFM, Franziskaner in Graz. Diese „Hymne“ des Diözesanjubiläums wurde als Abschluss des Festgottesdienstes gemeinsam gesungen.

Die TeilnehmerInnen waren begeistert von der guten Stimmung und Musik. „Der Gottesdienst war angenehm schlicht und nicht zu pompös“, freute sich eine Besucherin aus Gleinstätten. „Die Bildsprache des Gottesdienstes war sehr schön. Man hat das miteinander sehen und spüren können. Die bunte Zusammensetzung am Podium war auch sehr stimmig“, meinte eine Teilnehmerin aus Mürzzuschlag.

Begegnungsfest
Nach dem Gottesdienst wurde am Platz der Versöhnung ein buntes Begegnungsfest gefeiert. Für kulinarische Köstlichkeiten aus der Steiermark sorgte die GENUSS REGION ÖSTERREICH. Verschiedene Musikgruppen – von der Steirischen Streich und Bischöflichen Hauskapelle über eine junge Gruppe aus der Ukraine bis zu ruandischen Trommlern – sorgten für den feierlichen Rahmen. Für Kinder gab es eine spannende Zeitreise durch die 800-jährige Geschichte der Diözese.

     

LH Schützenhöfer bei Festakt zu 800 Jahre Diözese Graz-Seckau
Graz (lk) - „Die Diözese hat in ihrer 800-jährigen Geschichte die Entwicklung des Landes Steiermark entscheidend mitgeprägt“, würdigte Hermann Schützenhöfer das Wirken der Kirche in der Steiermark. Er verwies in seiner Ansprache auch auf die Bemühungen der letzten Jahrzehnte, wonach es in der Steiermark „kein Ringen der Religionen untereinander, sondern ein vorbildliches gemeinsames Wirken“ gäbe, das dem Land sehr gut tut. Die Ökumene und das Miteinander der Religionsgemeinschaften seien in diesem Land kein Lippenbekenntnis, sondern gelebte Kultur und ein Segen für das Land. Aus dem Miteinander sei ein Füreinander geworden, betonte Schützenhöfer. „Wir stehen für Menschen ein, die guten Willens sind“, sei für ihn eine zentrale Botschaft. „Die 800-Jahr-Feier der Diözese ist eine Feier für die Menschen in diesem Land, weil die Kirche fester Bestandteil des Alltags ist“, verwies Schützenhöfer auf den Jahreslauf, der von den großen Kirchenfesten geprägt sei: „Kirche ist demnach auch Heimat. Heimat im Sinne von Hanns Koren, als Tiefe, nicht als Enge.“

„Gemeinsam wollen und sollen wir daran bauen, dass die Diözese und mit ihr die katholische Kirche im Sinne von Glaube, Hoffnung und Liebe weiterhin Wirkkraft für die Menschen dieses Landes ausübt“, denn so der steirische Landeshauptmann abschließend: „Ich bin überzeugt, dass christliche Haltungen für das Land gut sind!“

 

 

 

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