Verkehrsminister Hofer richtet Sondertopf für Öffi-Projekte in den Ballungsräumen
ein
Wien/Linz (lk) - "Verkehrsminister Norbert Hofer denkt über den Wiener Tellerrand hinaus und forciert
erstmals finanzielle Unterstützung für stadtregionale ÖV-Projekte in den Bundesländern",
freut sich Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner. In der Vergangenheit wurde häufig
kritisiert, dass die Bundeshauptstadt Wien in Bezug auf die Finanzierung von ÖV-Projekten massiv bevorzugt
wurde, während für die Länder und die Landeshauptstädte kaum etwas übrig blieb. Das soll
sich jetzt endlich ändern!
Prognosen rechnen mit täglich ca. 74.000 zusätzlichen Auto-Fahrten, die bis 2030 im Ballungsraum Linz
zu erwarten sind. Angesichts des bereits jetzt stark ausgelasteten Straßennetzes, ist der Ausbau des öffentlichen
Verkehrs unumgänglich. Der oberösterreichische Fahrplan sieht vor, das 2016 eingeführte S-Bahn-Konzept
zu erweitern. In Richtung nördliches Mühlviertel soll die Attraktivierung der Mühlkreisbahn und
in Richtung östliches Mühlviertel die Stadtbahn Gallneukirchen/Pregarten vorangetrieben werden. "Mit
dem Neubau der Linzer Eisenbahnbrücke ergibt sich die historisch einmalige Chance, dass beide Bahnverbindungen
künftig an den Linzer Hauptbahnhof angebunden werden. Dies würde für die Zukunft sogar eine Durchbindung
der LILO ermöglichen", verdeutlicht Steinkellner. Diese Verknüpfungen würden für die Einpendler
völlig neue Wege-Ziel-Verbindungen schaffen, insbesondere wenn die LILO in den Raum Eferding-Aschach verlängert
würde. Eine Maßnahme die eine starke ÖV-Nachfrage auslösen würde. Zusätzlich steht
im Linzer Süden die Verlängerung der Straßenbahn in den Raum Haid/Ansfelden an. „Wir befinden uns
derzeit in intensiven Verhandlungen mit dem Bund, um entsprechende Finanzierungen für unsere wichtigen ÖV-Projekte
zu erzielen“, betont der Infrastruktur-Landesrat.
Ab 2020 soll es einen Sonderfinanzierungstopf des Bundes für öffentliche Verkehrsprojekte in den österreichischen
Ballungsräumen außerhalb des Wiener-Großraumes geben. Großen Wert legt der Bund hierbei
auf die Decarbonisierung zur Erreichung der Ziele der Klimastrategie 2030, ebenso wie auf die Erreichung klarer
Verlagerungseffekte von der Straße auf die Schiene zur Entlastung der Städte. Mit Hilfe dieser Förderungen
sollen die ÖV-Attraktivierungspläne in Oberösterreich zusätzlich Fahrt aufnehmen. "Besonders
im stark frequentierten Ballungsraum besteht großes Potential, zahlreiche Pendlerinnen und Pendler vom motorisierten
Individualverkehr auf die Schiene zu verlagern. Wichtig ist es nun, in den nächsten Gang zu schalten, um die
weiteren Detailplanungen rasch vorantreiben zu können. Außer Frage steht, dass der Wirtschaftsmotor
Oberösterreich leistungsfähige sowie stauunabhängige Schienenkorridore benötigt, um die Wettbewerbsfähigkeit
aufrecht zu erhalten", unterstreicht Steinkellner abschließend.
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