Zentrale Themen: Mitarbeitermangel und Sharing Economy
Wien (gastronomieverband) - Auf Einladung des luxemburgischen Hotel- und Gastronomieverbandes HORESCA trafen
sich von 17. bis 18. Juni 2018 Spitzenvertreter der deutschsprachigen Hotellerie- und Gastronomieverbände
in Luxemburg zum Jahresmeeting. Im Mittelpunkt des Treffens stand der Informationsaustausch über die aktuellen
Entwicklungen in verschiedenen Bereichen des Hotel- und Gaststättengewerbes: „Die Herausforderungen für
die Branche sind in den einzelnen Ländern ähnlich gelagert. Der bereits seit vielen Jahren stattfindende
regelmäßige Gedankenaustausch ist eine wichtige Plattform, um gemeinsame Lösungen zu finden und
koordiniert in Europa aufzutreten“, betonen Mario Pulker, Obmann des Fachverbandes Gastronomie und die Vertreter
des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich unisono.
Zentrale Herausforderung: Mitarbeitermangel
In Zeiten des Facharbeiter- und generell des Mitarbeitermangels standen die in den jeweiligen Ländern
geltenden Arbeitszeitbestimmungen im Mittelpunkt der Beratungen. Hier wird - auch im Sinne der Mitarbeiter - mehr
Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung gefordert. Das Gastgewerbe als personalintensive Branche hat in
den vergangenen Jahren viele zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen und sieht sich nun auch angesichts
des demographischen Wandels mit der Herausforderung konfrontiert, diese Stellen zu besetzen. Dementsprechend begrüßten
die deutschsprachigen Hotel- und Gaststättenverbände, dass Österreich aktuell eine neue, flexiblere
Gesetzgebung zur Arbeitszeitregulierung auf den Weg gebracht hat.
Sharing Economy: Raus aus der Grauzone!
Mit Blick auf die hohe Arbeitsintensität in der Branche, erwarten die Verbände konsequenten Bürokratieabbau
und warnen zugleich vor rechtsfreien Zonen in der „Sharing Economy“. Gleicher Rahmen für alle muss die Devise
sein. Deshalb wird auch die Registrierungspflicht für Vermieter in Berlin von allen Verbänden begrüßt.
„Berlin hat hier einen wichtigen und richtigen Schritt gemacht. Während sich die Hotellerie mit teilweise
überbordenden und praxisfernen Regelungen herumschlagen muss, nutzt die Sharing Economy gezielt rechtliche
Graubereiche aus. Das geht nicht“, fordert Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung
(ÖHV), mehr Nachdruck im Umgang mit Airbnb und Co.
Zu den deutschsprachigen Hotel- und Gastronomieverbänden gehören Vertreter aus Deutschland, Österreich,
Liechtenstein, Luxemburg, Schweiz und Südtirol.
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