Schallmauer von 150 Milliarden Euro wird 2018 durchbrochen – WKÖ-Präsident Mahrer
und Wirtschaftsministerin Schramböck betonen beim Exporttag 2018 Bedeutung der Exportwirtschaft für Wohlstand
und Beschäftigung in Österreich
Wien (pwk) - Trotz der nicht ganz einfachen Rahmenbedingungen im internationalen Handel - Stichwort Protektionismuswelle,
Stichwort US-Strafzölle - steuert die österreichische Wirtschaft auf ein neues All-time-high im Export
zu: „Die Ausfuhren werden heuer die Schallmauer von 150 Milliarden Euro durchbrechen und damit einmal mehr einen
wichtigen Beitrag zu Wohlstand und Beschäftigung im Land leisten“, betonten Wirtschaftsministerin Margarete
Schramböck und Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer am 21. Juni bei einer Pressekonferenz im
Vorfeld des Exporttages 2018 im Haus der österreichischen Wirtschaft. Der Exporttag findet heuer zum 16. Mal
unter dem Motto „Meet the World“ statt und wurde von Mahrer und Schramböck eröffnet.
„Der Export ist DER Wohlstandsgarant im Land schlechthin. 2017 ist mit einem Gesamtexportvolumen von knapp 142
Milliarden Euro hervorragend gelaufen und für 2018 ist das nächste Rekordergebnis im Visier. Wir haben
viel Großes vor“, betonte Mahrer. Bei den Ausfuhren peilen Wirtschaftskammer und AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
heuer eine Zuwachsrate von 7 Prozent an. Besonders interessante Zukunftsmärkte für die rot-weiß-rote
Exportwirtschaft liegen laut Mahrer in Asien, vor allem Südostasien, aber auch in Lateinamerika und Teilen
Afrikas. Unter den Top-10-Exportpartner sind zwar 8 europäische Länder und mit den USA (Platz 3 im 1.
Quartal) und China (Platz 10) nur zwei außereuropäische. Die größten Exportzuwächse
wurden in den ersten 3 Monaten aber vor allem mit Staaten außerhalb Europas erzielt: Top-Steigerungen gab
es mit Korea (+57,2%), Brasilien (35,8%) und Malaysia (35,5%) erzielt. Hoch im Kurs bei österreichischen Exportbetrieben
sind auch Kanada (+19,7%) und Mexiko (19,1%).
WKÖ-Präsident Mahrer stellte zudem fest, dass auch die aktuelle Diskussion um Arbeitszeiten eng mit dem
Thema Export eng verbunden sei. Gerade auch um die bestehenden Exporterfolge zu erhalten bzw. auszubauen, sei mehr
Flexibilität bei den Arbeitszeiten notwendig „Es geht um eine Regelung, die die moderne Arbeitswelt abdeckt,
die punktuelle Lösungen und das Abdecken von Spitzenzeiten erleichtert, nicht um Zwang“ so Mahrer, der sich
für eine „Versachlichung der Debatte“ aussprach.
Wirtschaftsministerin Schramböck betonte, dass der Export „ein Katalysator für Wachstum und Wohlstand“
sei. „Die österreichischen Exporte machen 20.000 US-Dollar pro Kopf aus. Damit sind wir die 7.größte
Exportnation der Welt“. Zudem seien die Exportunternehmen zu 98 Prozent Klein- und Mittelbetriebe und zu rund 1/3
Kleinstunternehmen. „Es stimmt daher nicht, dass EU-Handelsabkommen nur etwas für Großunternehmen sind.
Freihandel und offene Märkte nützen insbesondere auch dem Mittelstand“, sagte die Wirtschaftsministerin
und sprach sich für den Abschluss weiterer Handelsabkommen der Europäischen Union mit anderen Teilen
der Welt aus.
„Wirtschaftsabkommen sind eine Versicherung für die Zukunft. Daher bin ich froh, dass es vom Nationalrat kürzlich
grünes Licht für die Ratifizierung von CETA gegeben hat. Für Innovation und Qualität in Österreich
brauchen wir Innovation und Qualität, nicht Handelsbarrieren.“ Österreich werde dieses Thema auch bei
der bevorstehenden EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2018 vorantreiben. Eine protektionistische Politik
wie sie derzeit die USA betreiben, sei hingegen „ein Bumerang und schadet denen, die sie starten“, warnte Schramböck.
Gleichwohl sei „die Hand an die USA ausgestreckt. Wir werden aber nicht wie das Kaninchen vor der Schlange stehen
und uns fürchten, sondern selbstbewusst auftreten.“
Der Export sei „mit Mut und Risiko verbunden“ betonte der Leiter der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA in der WKÖ,
Michael Otter. Die AUSSENWIRTSCHAFT sei über ihre 70 Wirtschaftsdelegierten und mit über 100 Stützpunkten
in der Welt für die österreichischen Betriebe Ansprechpartner vor Ort. „Wir informieren die Unternehmen
und begleiten sie durch die Welt“, so Otter. Der Rekordandrang beim heurigen Exporttag - von früh bis spät
werden rund 3200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet - sei Zeichen und Bestätigung dafür, dass dieses
Angebot von den Unternehmen sehr positiv aufgenommen und angenommen wird.
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