Graz (stadt) - Die Digitalisierung hält unweigerlich in allen Lebensbereichen unserer Gesellschaft Einzug.
Der Bildungsbereich ist von dieser Tatsache nicht nur betroffen, sondern muss sich auch der Herausforderung stellen
unsere Kinder auf eine veränderte und zunehmend digitalisierte Welt vorzubereiten. Im kommenden Gemeinderat
legt daher Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner ein Stück vor, mit dem alle Grazer Schulstandorte flächendeckend
auf den aktuellen IT-Stand gebracht werden soll. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei 2,5 Mio. Euro. Damit setzt
die schwarz-blaue Stadtregierung einen wichtigen Punkt aus dem Regierungsprogramm „Agenda 2022" um.
„Die Digitalisierung der Gesellschaft ist aus allen Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken. Es wird in Zukunft
immer wichtiger werden, digitale Inhalte den Schülerinnen und Schülern im Unterricht näher zu bringen
und diese auf eine zunehmend digitalisierte Welt vorzubereiten", erklärt der Grazer Bildungsstadtrat
Kurt Hohensinner. Durch die zu erwartende digitale Durchdringung unseres Alltagslebens mit neuen Technologien bis
zur Wachstumshoffnung digitale Arbeitsplätze muss in den nächsten Jahren auch die digitale Transformation
in unserem Schulwesen gelingen. Schülerinnen und Schüler sollen die dynamischen Mechanismen der neuen
smarten Welt verstehen lernen und für die Mitgestaltung dieser gerüstet sein. Aus der Sicht von Hohensinner
braucht es für das Gelingen einer digitalen Schule drei Säulen: Die entsprechende Infrastruktur, digitale
Lehrmittel und eine darauf ausgerichtete moderne Pädagogik. Die Stadt Graz ist dabei nur für die erste
Säule, nämlich die Bereitstellung der Schulinfrastruktur, verantwortlich.
Graz zur modernsten Bildungsstadt Österreichs machen
„Graz ist eine zukunftsfitte Stadt und muss dies auch in Zukunft bleiben", ist Hohensinner überzeugt,
„die digitale Bildung wird zu einer der entscheidenden Schlüsselkompetenzen für die Zukunft werden. Wir
brauchen moderne Bildungsinfrastruktur, damit wir unseren Kindern auch digitale Kompetenzen beibringen können.
Ich will einen Modernisierungsschub für die Schulinfrastruktur und damit Graz zur modernsten Bildungsstadt
Österreichs machen", so der Stadtrat. Damit das gelingt wird Hohensinner dem Gemeinderat in der nächsten
Sitzung eine Strategie für den flächendeckenden IT-Ausbau vorlegen. Insgesamt 2,5 Mio. wird die Stadt
Graz heuer und 2019 in den Ausbau investieren. Die laufenden Kosten (Wartung, Reparatur, Lizenzen, Geräte-Austausch)
für die Abteilung für Bildung und Integration steigen von derzeit rund 500.000 Euro pro Jahr auf rund
1,2 Mio. Euro. Im Paket enthalten sind:
- Flächendeckendes W-Lan in allen Klassen der städtischen
Schulen (VS, NMS, PTS, ASO), sowie den Konferenzräumen
- Vier LehrerInnen-Endgeräte (Laptop bzw. Tablet) in
den Konferenzräumen zur Erledigung der Verwaltungs- und Vorbereitungsaufgaben
- Je Klasse ein LehrerInnen-Endgerät (Laptop bzw. Tablet)
- Aktualisierung und Aufrüstung der EDV-Räume in
den NMSen
Lizenz- und Netzsicherheit
Alle LehrerInnen-Endgeräte sind für flexible Nutzungen ausgerichtet und dienen sowohl den Lehrenden für
Verwaltungsaufgaben, als Lehrmittel für frontales Unterrichten, sowie den SchülerInnen, durch gemeinsame
Nutzung der Geräte in einer Schulstunde, für kollaboratives Arbeiten. Die Tablets bzw. Laptops werden
zentral über einen Server durch die ITG betrieben und gewartet. Absperrbare Ladestationen (in denen die mobilen
Geräte sicher verstaut werden) sorgen für den notwendigen Datentransfer zur Servicierung und Aktualisierung
der Software. Gleichzeitig schließen wir weitere Standorte an das Breitbandnetz an. Sollten in Zukunft SchülerInnengeräte
(Stichwort: digitales Schulbuch) durch den Bund zur Verfügung gestellt werden, können diese ohne Probleme
in das bestehende IT System integriert werden. Damit ist zukünftig auch Lizenz- und Netzsicherheit gegeben.
Pilotstandort Algersdorf, Schwerpunkt-Campus St. Leonhard
Schon im Jahr 2017 wurde mit der NMS Algersdorf eine erste Pilotschule für die Digitalisierung ausgestattet.
Rund 100.000 Euro hat man damals in die moderne Technologie investiert. Nach der Evaluierung wird das Konzept nun
flächendeckend ausgerollt. Zusätzlich wird durch die Umstrukturierungsmaßnahmen im GRIPS-Paket
(siehe GR-Beschluss vom Mai) am Schulstandort St. Leonhard ein Schulcampus - Volksschule und Neue Mittelschule
- mit der Schwerpunktsetzung „EDV und Digitalisierung" entstehen.
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