Veranstaltung im Rahmen der europaweiten Bürgerkonsultationen zur Zukunft der Europäischen
Union
Wien (bmeia) - Anlässlich des 40. Jahrestages der Gründung des Österreichisch- Französischen
Zentrums für Annäherung in Europa findet am 21. Juni 2018 um 9:00 Uhr die Eröffnung der Konferenz
„Zukunft der Europäischen Union“ in der Oesterreichischen Nationalbank statt. Die Konferenzdiskussion wird
von Karin Kneissl, Bundesministerin für Europa, Integration und Äußeres, Gernot Blümel, Bundesminister
für EU, Kunst, Kultur und Medien, und Nathalie Loiseau, französische Ministerin für Europäische
Angelegenheiten, eröffnet. Politische EntscheidungsträgerInnen und ExpertInnen aus Frankreich und Österreich,
der EU-Kommission und internationaler Think Tanks, werden mit dem Publikum über die großen Herausforderungen
der Europäischen Union interaktiv diskutieren.
Außenministerin Karin Kneissl: „Entscheidend ist, im Sinne der Subsidiarität dafür zu sorgen, dass
die EU sich auf die wesentlichen, großen Themen fokussiert, für die wir gemeinsame Lösungen brauchen,
z.B. der Schutz der EU-Außengrenzen, die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik oder der Klimawandel.
Da, wo die Nationalstaaten oder die Regionen bessere Lösungen finden können, weil sie näher an den
Bürgern sind, brauchen wir weniger EU.“
Die französische Ministerin für Europäische Angelegenheiten betont vor der Veranstaltung: „Frankreich
glaubt zutiefst an Europa. Es soll neu gestaltet werden, um seine Souveränität zu stärken, um mehr
Freiheit und Schutz zu bieten. Hierfür ist es notwendig, das Wort an die europäischen Bürger zurück
zu geben. Mit den Bürgerbefragungen treten wir heute in einen vertieften Dialog mit all unseren Mitbürgern,
der offen und ehrgeizig angelegt ist und es somit ermöglicht, die Stimmen der Bürger bei den Entscheidungen,
die die Staats- und Regierungschefs treffen werden, wirklich mit einzubinden. Die Bürgerbefragung ist die
Gelegenheit, zu verstehen, wo die Europäer heute stehen, was ihre Wünsche, ihre Kritiken, ihre Vorschläge
sind. Sie stellen eine noch nie dagewesene Unternehmung dar, die offen, transparent und dezidiert pluralistisch
ist.“
„Die Schwerpunkte der Konferenz zeigen, wie viele Herausforderungen es gibt, auf die es gemeinsame Antworten braucht.
Die Bürgerinnen und Bürger erwarten, dass die Europäische Union vor allem Sicherheit, Zukunftschancen
und Wohlstand gewährleistet. Entsprechend unserem Motto „Ein Europa das schützt“ wollen wir während
unseres EU-Ratsvorsitzes genau in diese Richtung einen Beitrag zur Weiterentwicklung der EU leisten“, so EU-Minister
Gernot Blümel im Vorfeld der Konferenz.
Drei hochkarätig besetzte Podiumsdiskussionen widmen sich den folgenden Schwerpunkten: 1. Besser schützen
- Sicherheit und Migration, 2. Verteidigung, Erweiterung, EU-Außenpolitik; und 3. Wettbewerbsfähigkeit,
Solidarität und Subsidiarität. Ziel ist die Interaktion zwischen Publikum und Panelisten. Die Diskussionen
werden via https://bmeia.streaming.at/zukunftdereu
live übertragen und bieten jedem die Möglichkeit, sich über den Hashtag #ZukunftDerEU über
die sozialen Medien direkt zu beteiligen. Die Veranstaltung ist Teil der europaweit durchgeführten Bürgerkonsultationen.
In Österreich wird ab jetzt bis zum Herbst verstärkt darüber diskutiert, wie Europas Zukunft aussehen
soll. Die Bürgerkonsultationen finden in Österreich auf verschiedenen Ebenen statt. So nehmen Mitglieder
der Bundesregierung österreichweit an Veranstaltungen teil, bei denen sie mit interessierten Menschen über
die Zukunft der Europäischen Union diskutieren. Außerdem gibt es zahlreiche weitere Bürgerdialoge,
die regional und lokal organisiert werden. Darüber hinaus wurde für Österreich ein nationaler Fragebogen
entwickelt, der ab sofort allen Interessierten online zur Verfügung steht:
http://www.bka.gv.at/buergerkonsultationen
Ferner hat die EU-Kommission anlässlich des Europatags 2018 am 9. Mai eine europaweite Online-Bürgerbefragung gestartet, bei der 450 Millionen Europäer eingeladen sind,
sich bis Ende Oktober über die Zukunft der Europäischen Union zu äußern. Die europäischen
Entscheidungsträger werden sich auf die Ergebnisse dieser Bürgerbefragungen stützten, um die Neugestaltung
der Europäischen Union voranzutreiben.
Die Konferenz „Zukunft der Europäischen Union“ wird vom Österreichisch-Französischen Zentrum für
Annäherung in Europa, in Kooperation mit dem Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres,
dem Bundeskanzleramt, dem französischen Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten, der
Oesterreichischen Nationalbank, der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich und der Österreichischen
Gesellschaft für Europapolitik organisiert. Sie findet in deutscher und französischer Sprache mit simultaner
Übersetzung statt. Weitere Informationen zur Konferenz und zum Programm erhalten Sie hier >
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