Köstinger: "Sicherheitsinteressen haben oberste Priorität, Atomkraft ist für
uns keine Zukunftstechnologie"
Dukowany/Wien (bmnt) - Am 19. Juni fand in der Tschechischen Republik (Trebíc) die Öffentliche
Anhörung zum grenzüberschreitenden UVP-Verfahren zum Ausbau des Kernkraftwerks in Dukovany statt. Nachhaltigkeitsministerin
Elisabeth Köstinger hat ein Expertenteam des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus zu dieser
Anhörung entsandt. Am Standort Dukovany stehen derzeit vier Reaktorblöcke, weitere sollen in einem Ausbau
dazu kommen. Österreich beteiligt sich daher in vollem Umfang an der grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung
(UVP). "Für mich ist klar: Atomkraft darf in Europa keinen Platz haben. Von dieser Linie werden wir nicht
abweichen. Es ist daher wichtig, dass sich unsere Experten aktiv in die Diskussion einbringen und unsere Position
darlegen", betont Köstinger und ergänzt: "Im Anschluss an die heutige Anhörung werden
wir eine Abschlussstellungnahme einbringen. Darin werden die österreichischen Empfehlungen und Forderungen
zur Berücksichtigung in den folgenden Verfahrensschritten enthalten sein."
Nach der Übermittlung der österreichischen Stellungnahmen im Jänner und der Konsultationen auf Expertenebene
bietet die heutige Öffentliche Anhörung erneut die Gelegenheit die Sicherheitsinteressen Österreichs
darzulegen. „Leider gibt es noch immer Staaten, die auf Kernkraft setzen, trotz der Katastrophen von Tschernobyl
und Fukushima. Deswegen muss Österreich seine Sicherheitsinteressen vor allem beim Neubau von Kernkraftwerken
mit Nachdruck vertreten. Die Sicherheit der Bevölkerung hat höchste Priorität", so Köstinger
abschließend.
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