Euregio: Präsident LH Kaiser will „Senza Confini“
 in Brüssel verstärkt präsentieren und positionieren

 

erstellt am
20. 06. 18
13:00 MEZ

LH Kaiser übernimmt Vorsitz: EVTZ-Projekte sollen künftig spürbareren Mehrwert für Menschen bringen – Beitritt Istriens als assoziierter Partner und Kooperation der regionalen Wirtschaftskammern werden im November in Klagenfurt fixiert
Brüssel/Triest/Klagenfurt (lpd) - Die höchsten Vertreter der Regionen Kärnten, Friaul-Julisch Venetien und Veneto trafen am 20. Juni in Triest zu einer Sitzung der Euregio „Senza Confini“ zusammen. Dabei traf Kärntens Landeshauptmann und EU-Referent Peter Kaiser sowohl auf den derzeitigen Präsidenten der Euregio Senza Confini, Regionspräsident Luca Zaia aus dem Veneto, als auch auf den neuen Präsidenten von Friaul-Julisch Venetien, Massimiliano Fedriga. Kaiser übernimmt ab 1. Juli 2018 turnusmäßig für drei Jahre den Vorsitz in der Euregio „Senza Confini“.

„Ich bedanke mich bei Luca Zaia für die großartige Arbeit, die er in den vergangenen fünf Jahren im Rahmen der Euregio geleistet hat. Wichtig dabei war auch die Öffnung zu anderen Regionen und Euregios. Hier werde ich ansetzen. In Zukunft sollen vor allem gemeinsame Projekte forciert werden, die für die Menschen einen direkten Mehrwert bringen. Ich möchte erkennbar und spürbar machen, wie wichtig die internationale Zusammenarbeit für die Regionen ist“, betonte Kaiser. Vor allem in den Bereichen Kultur und Jugend sei dieses Vorhaben rasch umzusetzen.

„Wichtig wird auch weiterhin die institutionalisierte Zusammenarbeit sein. Die regionalen Wirtschaftskammern von Kärnten, Friaul-Julisch Venetien und dem Veneto unterzeichnen im November in Klagenfurt, wo das nächste Treffen stattfindet, einen Kooperationsvertrag“, so der Landeshauptmann. Inhalt sei unter anderem die gegenseitige Anerkennung von Ausbildungen, was die Zusammenarbeit erleichtert. Kaiser werde die Euregio verstärkt als positives Beispiel einer regionalen Kooperation in Europa präsentieren und positionieren. „Ich nutze meinen Sitz im Ausschuss der Regionen, um unsere Euregio in Brüssel zu positionieren und so mögliche Kooperationen mit anderen Regionen zu forcieren“, sprach Kaiser über konkrete Pläne. Das Treffen nutze er, um seinen beiden Amtskollegen das neue Regierungsprogramm zu überreichen. Die Präambel darin sei bewusst viersprachig formuliert, um die Internationalität Kärntens zu unterstreichen.

Im Rahmen der Sitzung wurde diesmal eine Reihe von grenzüberschreitenden Projekten vorgestellt. Darunter das Bildungsprojekt SCET-NET und das Tourismusprojekt EMOTIONWays bzw. das Radrennen Adriatic Ionic Race. Letzteres startet am Mittwoch in Musile di Piave, geht über fünf Etappen und endet am Sonntag in Triest. „Kein geringerer als Moreno Argentin ist die treibende Kraft hinter diesem Rennen“, teilte der Landeshauptmann mit. Auf der Agenda in Triest stehen auch das Verkehrsprojekt SMARTLOGI, Fit4Co, ein Projekt zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den öffentlichen Behörden bzw. das Integrations- und Migrationsprojekt EUMINT.

„Sämtliche Projekte mit den unterschiedlichsten Projektpartnern verstärken konkret die Zusammenarbeit zwischen unseren Regionen und tragen dazu bei, die Regionen und Grenzräume aufzuwerten. Der Euregio ‚Senza Confini‘-Motor beginnt nun nach der Vorbereitungsphase zu laufen. Ich bin mir sicher, dass die verschiedenen Projekte bald spürbare Effekte in den Regionen bringen werden“, hob Kaiser die Bedeutung der Zusammenarbeit hervor.

Der Beitritt Istriens zur Euregio „Senza Confini“ als assoziierter Partner wird nun konkreter. Beim nächsten Treffen der Regionspartner solle eine Statutenänderung beschlossen werden, die es ermöglicht Istrien in der Euregio als „beobachtendes Mitglied“ aufzunehmen. „Die Bemühungen gibt es bereits seit Jahren. Nicht zuletzt auf Grund der gemeinsamen historischen Vergangenheit finde ich die Aufnahme wichtig“, meinte Kaiser.

Präsentiert wurde auch ein gemeinsames Logo, in deren grafischer Gestaltung sich die Regionen wiederfinden sollen. „Es ist wichtig, auf regionale geografische Gegebenheiten wie Berge, Flüsse und das Meer einzugehen und so der Euregio ein Gesicht zu geben“, schloss Kaiser.

Der Europäische Verbund für Territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) Euregio „Senza Confini“ besteht seit dem Jahr 2013 aus drei Mitgliedern: dem Land Kärnten, der autonomen Region Friaul-Julisch Venetien und der Region Veneto. Der Sitz der Euregio ist Triest in Friaul-Julisch Venetien. Der Regionspräsident der Region Veneto, Luca Zaia, steht als Präsident der Euregio bis 30. Juni 2018 vor. Ab 1. Juli 2018 übernimmt Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser für drei Jahre den Vorsitz.

 

 

 

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