LH Mikl-Leitner: Florierendes Wirtschaftsland, anerkanntes Kulturland und Erfolgsregion in
Europa
St. Pölten (nlk) - 27 Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich, eine
Gedenkmedaille des Landes Niederösterreich, elf Berufstitel, ein Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik
Österreich und zwei Bundes-Ehrenzeichen überreichte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am 19. Juni
im Sitzungssaal des NÖ Landtages im NÖ Landhaus in St. Pölten.
Es sei in Niederösterreich eine gute und liebgewordene Tradition, sich bei Menschen, die mehr täten als
ihre Pflicht und mehr leisteten, als man von ihnen verlange, zu bedanken, betonte dabei die Landeshauptfrau: „etwa
bei den Einsatzkräften, die bei den Unwettern in Neunkirchen und Wiener Neustadt Hervorragendes geleistet
und wieder einmal unter Beweis gestellt haben, dass wir uns auf unsere Ehrenamtlichen verlassen können“. Alle
heute Ausgezeichneten hätten – in verschiedenen Funktionen, Positionen und jeder auf seine persönliche
Art und Weise – Niederösterreich zu dem gemacht, was es heute sei: „Das beste Niederösterreich, das es
je gab“, unterstrich Mikl-Leitner.
Dabei sei es zum ersten gelungen, Niederösterreich zu einem florierenden Wirtschaftsland zu entwickeln, fuhr
Mikl-Leitner fort: „Der Wirtschaftsmotor läuft auf Hochtouren, im Vorjahr hatten wir ein Wirtschaftswachstum
von 2,9 Prozent, für heuer erwarten die Prognosen 3,3 Prozent. Und in der Kaufkraft liegen wir auf Platz 1
im Vergleich mit allen anderen Bundesländern“. Diesen Weg gelte es, konsequent fortzusetzen, wobei die Internationalisierung
der heimischen Wirtschaft eine zentrale Rolle spiele. Im Export werde Jahr für Jahr die 20 Milliarden-Euro-Marke
geknackt, jeder zweite Arbeitsplatz sei mit dem Export in Verbindung zu bringen: „Daher setzen wir weiter auf unsere
Nachbarländer, aber auch auf neue Märkte wie China“.
Zum zweiten sei es gelungen, Niederösterreich als anerkanntes Kulturland mit exzellentem Ruf zu positionieren,
meinte Mikl-Leitner: „In den letzten 25 Jahren wurden an die 600 Millionen Euro allein in die kulturelle Infrastruktur
investiert, etwa in Grafenegg, dem Kulturbezirk St. Pölten oder der Kunstmeile Krems“. Diese Investitionen
rechneten sich nicht nur kulturell, sondern – mit jährlich 1,1 Milliarden Euro an Wertschöpfung - auch
wirtschaftlich. „Und wir wollen im Bereich der Kunst und Kultur nicht stehenbleiben – ich denke nur an die Bewerbung
St. Pöltens für die Europäische Kulturhauptstadt 2024 oder die Erfolgsgeschichte der Landesausstellungen:
nächstes Jahr in Wiener Neustadt und 2022 in Marchegg“.
Als dritten Punkt hob die Landeshauptfrau hervor, dass es gelungen sei, Niederösterreich als Erfolgsregion
in Europa zu positionieren. „Niederösterreich ist heute ein Land, das in Europa gehört, geschätzt
und regelmäßig ausgezeichnet wird – etwa mit dem European Award of Excellence 2002, dem Europäischen
Innovationspreis 2007 oder der Auszeichnung zur Europäischen Unternehmerregion 2017“.
Unter den Herausforderungen der Zukunft hob Mikl-Leitner in Folge zunächst den Agrarbereich hervor: „Gerade
unsere klein-strukturierten Familienbetriebe brauchen rund um die geplanten Kürzungen bei den EU-Agrar-Förderungen
Unterstützung. Die Sorgen der Land- und Forstwirte müssen die Sorgen aller sein. Deshalb gibt es u. a.
das Waldschutzprogramm, das bis zu einer Million Euro an Soforthilfe im Zusammenhang mit der Borkenkäfer-Problematik
zur Verfügung stellt.“
Danach ging es um die Fortführung der EU-Regionalförderung: „In den letzten 20 Jahren ist es gelungen,
die Grenzregionen mit EU-Fördergeld zum Blühen zu bringen. Wer will, dass Europa spürbar und fühlbar
ist, muss auch ein klares Ja zur Regionalförderung sagen. Das werde ich bei meinem Brüssel-Besuch deutlich
zur Sprache bringen“.
Abschließend meinte die Landeshauptfrau: „Die wichtigsten Anliegen der Landsleute müssen die wichtigsten
Aufgaben der Politik sein. Aus diesem Grund setzen wir auf die vier Bereiche Arbeit, Gesundheit, Mobilität
und Familie“. Beim wichtigsten Thema, der Arbeit, etwa sei ein Beschäftigungspaket mit mehr als einer Milliarde
Euro geschnürt worden, um die Menschen fit zu machen und fit zu halten für die moderne Arbeitswelt.
Beim Thema Mobilität hob Mikl-Leitner hervor: „Unsere Aufgabe ist es, die Verkehrswege schneller zu machen
und die Fahrtzeiten zu verkürzen. Deshalb investieren wir mit dem Mobilitätspaket mehr als 3 Milliarden
Euro in Straße und Schiene. Und wir gehen bewusst auch neue Wege, etwa mit der Vision einer Europaspange
von Süddeutschland nach Bratislava, die das Wald- und Weinviertel mit einbindet.
Bei der gesundheitlichen Versorgung meinte die Landeshauptfrau, mit den 27 Klinik-Standorten, an denen internationale
Spitzenmedizin geboten werde, sei Niederösterreich gut aufgestellt, „und im niedergelassenen Bereich setzt
Niederösterreich als erstes Bundesland nachhaltige Maßnahmen mit der Landarzt-Garantie und einer eigenen
Ausbildungsschiene an der Karl Landsteiner Universität“.
Im Bereich der Familien schließlich sei ein blau-gelbes Familienpaket geschnürt worden, mit dem bis
2020 gemeinsam mit den Gemeinden 65 Millionen Euro in insgesamt 100 Kleinstkinder-Gruppen investiert werden. „Dabei
darf die Politik nicht Vormund der Eltern, sondern muss Partner der Familien sein“, so Mikl-Leitner.
|