Bundeskanzler Kurz: Rasch Klarheit für Bürger der EU und in Groß-Britannien
Brüssel/Wien (bka) - Der EU-Chefverhandler für den Brexit, Michel Barnier, traf am 18. Juni
in Wien mit Spitzenvertretern der österreichischen Politik und der Sozialpartner zusammen. Nach einem Arbeitsbesuch
bei Außenministerin Karin Kneissl und Bundespräsident Alexander Van der Bellen empfingen Bundeskanzler
Sebastian Kurz und Europaminister Gernot Blümel Barnier im Bundeskanzleramt.
„Wir hatten ein gutes Gespräch mit Michel Barnier, der unsere volle Unterstützung hat. Bei den Brexit-Verhandlungen
ist vor allem die Geschlossenheit der EU-Mitgliedsstaaten entscheidend“, betonte Bundekanzler Sebastian Kurz nach
dem Gespräch. „Es braucht rasch Klarheit und Rechtssicherheit für EU-Bürger in Großbritannien
und britische Bürger in der EU sowie eine gute Lösung für Irland. Wir wollen auch nach dem Brexit
einen engen Kontakt mit Großbritannien.“
„Wir gehen von einer Einigung über den Brexit während unserer EU-Ratspräsidentschaft aus. Gerade
für die Bürgerinnen und Bürger ist ein rasches Vorankommen in den Verhandlungen essentiell“, sagte
Europaminister Gernot Blümel. „Ganz klar ist, dass der Brexit nicht spurlos an der EU vorübergehen kann.
Jetzt ist der Zeitpunkt, um die EU schlanker, sparsamer und effizienter zu machen und die Antworten auf große
Fragen gemeinsam zu finden!“
Barnier absolviert derzeit eine Tour durch die EU-Hauptstädte, um sich für die Verhandlungen mit London
abzustimmen. In der Vorwoche war er in Paris mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zusammengetroffen.
In Wien geht es vor allem um die in zwei Wochen beginnende österreichische EU-Ratspräsidentschaft, von
der ein Abschluss der Brexit-Verhandlungen erwartet wird.
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