Noch bis 22. Juni 2018 im Kunstraum Lakeside Science & Technology Park
Klagenfurt (lakeside-kunstraum) - In seiner künstlerischen Praxis untersucht Johannes Porsch Form und
Formate als postmediale Konfigurationen. Begriffe wie „Relation“, „Wechselseitigkeit“ und „Prozessualität“
dienen ihm dafür als Voraussetzung. In installativen und skulpturalen Setzungen, räumlichen Interventionen
sowie Publikationen und Ausstellungsdisplays nimmt er Bedeutungsverschiebungen vor oder forciert bestehende Unklarheiten,
um diese wiederum als Gestaltungselemente zum Einsatz zu bringen. Dies geschieht unter anderem über ein Aufrufen
historischer und gegenwärtiger künstlerischer Positionen, über ein Referenzfeld, mit dem sich Porsch
in seiner künstlerischen, kuratorischen und schreiberischen Praxis auseinandersetzt.
Der Künster betreibt in seiner Arbeit Methodenreflexion, er verhandelt Abbildungsverfahren oder Reproduktions-
und Repräsentationsprozesse, die dem Kunstschaffen eigen sind. Sein selbstreflexives Handeln erlaubt es ihm,
im Arbeitsprozess die Arbeit der Form so zu definieren, dass Strategien der Bedeutungsproduktion das Hervorbringen
von Wirklichkeit immer wieder neu zur Disposition stellen. Für den Kunstraum Lakeside setzt Johannes Porsch
eine Recherche fort, die er 2017 unter dem Titel Tropology erstmals veröffentlicht hat. Tropen bezeichnen
sprachliche Figuren, die nicht im eigentlichen Sinn, sondern bildhaft gebraucht werden und die mit Porschs Methode
der Bedeutungsverschiebung und -ersetzung korrespondieren.
Johannes Porsch (* 1970 in Österreich) lebt und arbeitet in Wien.
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