Anstichtermin für Hochwasserentlastungsstollen durch Zanzenberg am 20. Juni – Landesrat:
"Mehr Sicherheit für Bevölkerung und betriebliche Infrastruktur"
Dornbirn/Bregenz (vlk) - In Vorarlberg wird weiter kräftig in den Schutz vor Naturgefahren und damit
auch in die Hochwassersicherheit investiert. Besonders spektakulär ist der Hochwasserentlastungsstollen, der
durch den Zanzenberg getrieben werden soll. Bund, Stadt Dornbirn und das Land stellen für das Projekt gemeinsam
rund 6,4 Millionen Euro bereit. "Am Mittwoch erfolgt der Anstich an der Vorderen Achmühlerstraße",
informiert Sicherheitslandesrat Christian Gantner: "Mit der zielgerichteten Maßnahme wird das Hochwasserrisiko
deutlich minimiert."
Nach dem Anstich wird die moderne Tunnelbohrmaschine einen 470 Meter langen Stollen vom Steinebach direkt in die
Dornbirnerach unter dem Zanzenberg in Dornbirn mit einem Durchmesser von rund zwei Metern ausbrechen. Anschließend
wird ab November im Steinebach das Einlaufbauwerk errichtet. Parallel soll die Entlastungsleitung im Bereich der
Gemeindestraße fertiggestellt werden. Es handle sich um eines der größten Schutzwasserbauwerke,
welches derzeit im Rheintal umgesetzt wird, erklärt der Landesrat. Das Projekt sei in Zusammenarbeit mit Experten
auf Basis der Gefahrenzonenplanung ausgearbeitet worden. "Dabei hat sich herausgestellt, dass mit dem Notstollen
die größte Entlastung des Unterlaufes erreicht werden kann, insbesondere für den Siedlungsraum
entlang des Fischbaches und im Schwefel. Die Hochwassersicherheit wird erheblich gesteigert", verdeutlicht
Gantner.
Bund und Land steuern fünf Millionen Euro bei
Den Großteil der Projektkosten, nämlich über 75 Prozent, schultern der Bund und das Land. Gemeinsam
steuern sie fünf Millionen Euro bei. Der genehmigte Landesbeitrag liegt bei rund 2,9 Millionen Euro. Gantner:
"Durch das Bauwerk werden weite Teile des Siedlungsraums in Dornbirn vor der Gewalt der Natur geschützt.
Insofern ist das Vorhaben eine wichtige Voraussetzung für die weitere Entwicklung und die Sicherheit der Stadt".
Hochwasser lassen sich zukünftig durch den Entlastungsstollen unkompliziert ableiten. "Hinter dieser
Maßnahme steht das Ziel, den Siedlungs- und Wirtschaftsraum von Dornbirn nachhaltig zu schützen",
so der Landesrat weiter.
Bereits umgesetzte Maßnahmen in Dornbirn im Bereich des Fallbaches haben gezeigt, dass sich durch solche
Investitionen in den Hochwasserschutz künftige Abflussereignisse wesentlich entschärfen lassen.
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