Pfizer: 54 Millionen Euro für klinische
 Forschung in Österreich

 

erstellt am
02. 07. 18
13:00 MEZ

Pfizers Investition stärkt Forschungsstandort und treibt medizinischen Fortschritt im Land voran. Rahmenbedingungen für klinische Forschung auch zukünftig attraktiv halten.
Wien (pfizer) - Pfizer ist eines der führenden Pharmaunternehmen weltweit und investiert laufend in medizinische Forschung. Weltweit waren es über 7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2017. Mehr als 90 Wirkstoffkandidaten – also potentielle neue Therapien – umfasst die Pfizer-Pipeline aktuell. Klinische Forschung spielt eine wichtige Rolle, um diese Wirkstoffe letztendlich für Patienten verfügbar zu machen. Insbesondere hier setzt Pfizer auch auf die starke Expertise in Österreich: In Kooperationen mit lokalen medizinischen Universitäten, Forschungseinrichtungen und Krankenhäusern werden in rund 20 Studien neue Medikamente entwickelt. Allein im Jahr 2017 stärkte Pfizer den Forschungsstandort Österreich mit einer Investition von über 54 Millionen Euro. Der Pfizer Forschungsetat zählt damit zu den höchsten der Branche.

Trotz aller Fortschritte in der Medizin gibt es heute immer noch etwa 20.000 Krankheiten, die als nicht oder nicht gut behandelbar gelten. Das heißt: Patienten brauchen neue und bessere Medikamente, die ihnen helfen, ihre Erkrankung zu überwinden oder mit einer Erkrankung zu leben. Genau daran arbeitet Pfizer. In Österreich konzentriert sich die klinische Forschung des Unternehmens auf neue Behandlungen für Krebs, chronisch-entzündliche Krankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, seltene Erkrankungen, Schmerz, sowie auf neue Impfstoffe. Und schon die Durchführung dieser Studien in Kooperation mit heimischen Medizinern bringt zahlreiche Vorteile für die Bevölkerung.

„Klinische Studien bieten Patienten Zugang zu modernen Therapien bei gleichzeitig intensiver medizinischer Betreuung durch Ärzte und Fachpersonal. Die beteiligten Ärzte können von Anfang an Erfahrung mit neuen Wirkstoffen sammeln und ihr Spezialwissen in den jeweiligen Anwendungsbereichen vertiefen. Daneben erlangen auch die jeweiligen Krankenhäuser zusätzliche Expertise und internationales Ansehen, wenn klinische Studien vor Ort durchgeführt werden“, erklärt Dr. Sylvia Nanz, Medizinische Direktorin bei Pfizer Österreich.

Pfizer und die Austrian Breast & Colorectal Cancer Study Group (ABCSG) – Gemeinsam für medizinische Fortschritte für Brustkrebs-Patientinnen
Ein Beispiel für die Zusammenarbeit im Bereich der klinischen Forschung ist Pfizers Kooperation mit der akademischen Institution ABCSG. Die Studiengruppe rund um Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant (MedUni Wien) leitet eine Zulassungsstudie mit einem Wirkstoff von Pfizer zur Behandlung von Brustkrebs. Diese Studie wird zur Gänze von Pfizer finanziert, die ABCSG leitet das Daten-, Patienten- und Projekt-Management in 21 Ländern weltweit. Über einen Zeitraum von 15 Jahren sollen 5.600 Patientinnen an der Studie teilnehmen. Allein in Österreich sind 18 Krankenhäuser und rund 500 Patientinnen involviert.

„Die ABCSG gehört zu einer der weltweit renommiertesten Institutionen im Bereich der Brustkrebsforschung“, so Dr. Tobias Eichhorn, Bereichsleiter Onkologie bei Pfizer Österreich. „Eine Partnerschaft wie diese ermöglicht es nicht nur die Forschung gemeinsam voranzutreiben, sondern sie stärkt auch das Wissen rund um die Behandlung von Brustkrebs in Österreich.“

„Dass die Verantwortung für eine weltweit laufende Phase-III-Studie in Österreich liegt, ist eine schöne Bestätigung für die langjährige Arbeit der ABCSG“, ergänzt Prof. Dr. Gnant, Präsident der ABCSG. „Besonders wichtig ist dabei die Tatsache, dass die komplette Datenkontrolle im akademischen Bereich und eben nicht beim Industrieunternehmen liegt. Das ist ein herausragendes Qualitätsmerkmal und aus meiner Sicht der einzig richtige Weg, denn PatientInnen und medizinischer Fortschritt stehen hier im Fokus und nicht wirtschaftliche Interessen.“

Starker Forschungsstandort auch in Zukunft
Insgesamt bedarf es jedoch fortlaufend gemeinsamer Anstrengungen, um den Forschungsstandort Österreich im internationalen Kontext auch zukünftig attraktiv zu halten. Denn: Die Anzahl der klinischen Studien ist Jahr für Jahr rückläufig. Ein Tiefststand wurde 2017 mit lediglich 235 Anträgen erreicht. Das ist um über ein Drittel weniger als noch vor zehn Jahren (354 Anträge).[1] Europaweit wurden 2017 an die 4.400 Studien beantragt. [2]

„Internationale Unternehmen können ihre klinischen Studien weltweit durchführen. Die Entscheidung für ein bestimmtes Land fällt aufgrund von Faktoren wie der Anzahl an potentiellen Studienteilnehmern, fachliche Expertise und internationales Standing der Forscher, Infrastruktur und Ressourcen. Letzteres bezieht sich zum Beispiel darauf, dass neben den Ärzten selbst auch ausreichend speziell geschultes Personal verfügbar ist, das den administrativen Aufwand hinter solchen Studien bewerkstelligen kann. Das wiederum braucht eine gute Verankerung in den Spitälern, etwa durch zentrale Koordinationsstellen für klinische Studien. Die stärkere Investition in solche Maßnahmen ist die Grundlage, um in Österreich auch zukünftig klinische Forschung für Patienten, Forscher und Unternehmen realisieren zu können“, appelliert Nanz.

Offenlegung geldwerter Leistungen von Pfizer
Mit 30.6.2018 veröffentlichte Pfizer heuer zum dritten Mal alle Zahlungen, die im vergangenen Jahr unter anderem an Ärzte und Krankenhäuser sowie für klinische Forschung in Österreich getätigt wurden. Ebenso legt das Pharmaunternehmen jegliche Unterstützungsleistungen an Patientenorganisationen offen und ergänzt diese, auf freiwilliger Basis, auch um Unterstützungen an gemeinnützige Organisationen.

Quellen:
[1] BASG: Anzahl der beantragten klinischen Prüfungen in Österreich
[2] Pharmig Daten und Fakten 2017

 

 

 

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