Jugendliche und ihre "Wahl-Großeltern"

 

erstellt am
02. 07. 18
13:00 MEZ

Projekt "Jung trifft Alt" – Generationen lernen voneinander – Viele berührende Begegnungen
Salzburg (lk) - Reden. Lachen. Spielen. Voneinander lernen. Ein ganzes Schuljahr lang verbrachten junge Patinnen und Paten viel Zeit mit älteren Menschen in Senioreneinrichtungen. Am 2. Juli wurden zum Abschluss des Projekts "J.A! - Jung trifft Alt" im Oval im Europark Sozialzeit-Zertifikate an die Jugendlichen verliehen.

Landesrätin Andrea Klambauer, für Jugend und Generationen ressortzuständig, überreichte heute die verdienten Sozialzeit-Zertifikate, die ein angesehenes Zeugnis für das soziale Engagement sind. Sie ist von der Idee jedenfalls begeistert: "Ich freue mich sehr über die bereits achte Staffel des Vorzeigeprojekts. 'Jung trifft Alt' fördert das gegenseitige Verständnis von Jugendlichen und Senioren. Gerade in der Zeit des demografischen Wandels bedarf es mehr an Zusammenhalt und Austausch zwischen den jungen und alten Menschen. Ich danke allen Jugendlichen, die ihre Zeit ehrenamtlich älteren Menschen widmen und damit einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten!"

So manche Freundschaft entstand
35 Jugendliche des BG und BRG St. Johann, des BG Zaunergasse und der Caritas Schule machten heuer bei "Jung trifft Alt" - ein Kooperationsprojekt zwischen Gemeindeentwicklung Salzburg und der "youngCaritas" Salzburg - mit. Nach einer dreitägigen Einschulung besuchten sie ehrenamtlich einmal pro Woche ihre Senioren. Dabei wurde geredet, gespielt, gelacht, spazieren gegangen oder einfach das getan, was Spaß machte. Das Ergebnis: Schöne Begegnungen und so manche neue Freundschaft zwischen den Generationen.

Jugendliche zeigen Mut und Durchhaltevermögen
"Jung trifft Alt" erfreut sich seit dem Start 2010/2011 großer Beliebtheit. "Ältere Menschen können wie ein Fels in der Brandung oder auch ganz schön verloren sein. Damit werden die Schülerinnen und Schüler bei ihren Besuchen in den Senioreneinrichtungen konfrontiert. Es braucht Engagement, Mut und viel Durchhaltevermögen", hebt Anita Moser, die das Projekt gemeinsam mit Jakob Aistleitner und Felicia Pfurtscheller betreut, besonders hervor. Als großen Bonus für die Jugendlichen sieht sie den Sozialzeit-Ausweis, der ihre Tätigkeit dokumentiert und "der ein Nachweis von sozialer Kompetenz ist und von zahlreichen Firmen akzeptiert wird."

Auch Caritas-Direktor Johannes Dines liegt das Projekt besonders am Herzen: "Es ist ein schöner Ansatz, um Wertschätzung füreinander zu entwickeln und der Einsamkeit im Alter die Lebendigkeit der Jugend entgegen zu setzen."

So viele bereichernde Gespräche
Lisa Cihal aus Bischofshofen besuchte als Patin eine Bewohnerin im Seniorenwohnhaus Werfen. Ihr Resümee: "Ich durfte einen Menschen kennen lernen, der in einer so anderen Zeit aufgewachsen ist und mit Herausforderungen zu kämpfen hat, die mir bis dahin nicht so bewusst waren. Ich habe wirklich viel gelernt, da die Dame auch sehr interessiert an der Jugend und den aktuellen Geschehnissen war. Wir hatten immer etwas zu reden und zu diskutieren. Diese Gespräche waren auch für mich unglaublich bereichernd und zwischen uns ist im Laufe der Zeit eine sehr gute Beziehung entstanden. Ich werde die Dame nach dem Ende des Projektes sicherlich weiter besuchen kommen."

Auch Lejla Aganovic würde sofort noch einmal bei diesem Projekt mitmachen und kann es nur weiter empfehlen: "Es hat mir sehr Spaß gemacht, 'meinen Senior' zu besuchen. Wir haben viel geredet und er hat mir einiges erzählt, was ich mit ins Leben nehmen werde."

 

 

 

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