Trickfilm-Wettbewerb weckte Emotionen für Europa – Mehr als 600 Schüler diskutierten
mit Abgeordneten
Brüssel/Salzburg (lk) - Volles Haus in Sachen Europa. Bis zum letzten Platz war die Große Aula
der Salzburger Universität am 28. Juni mit mehr als 600 Schülerinnen und Schülern aus dem ganzen
Land gefüllt. Es ging darum, mit den vier Europa-Abgeordneten Claudia Schmidt (ÖVP/EVP), Evelyn Regner
(SPÖ/S&D), Michel Reimon (GRÜNE) und Georg Mayer (FPÖ/ENF) über "Mein EU-Parlament"
zu diskutieren. Außerdem: Die besten Online-Trickfilme beim Wettbewerb "Shape
your EU-Parliament" wurden prämiert. Die Sieger kommen vom BG St. Johann.
"Salzburgs Jugendliche lässt die Europäische Union nicht kalt. 41 Beteiligungen bei Erasmus+ Mobilitätsprojekten,
fünf strategische Partnerschaften zum Austausch guter Praxis, 34 Teilnehmer bei europäischen Jugendbegegnungen
über 'Jugend in Aktion' und 24 europäische 'Freiwillige' aus Salzburg seit 2017. Dazu: Jährlich
mehr als 100 EU-Expertenvorträge und Diskussionen durch EU-Bürgerservice-Leiterin Gritlind Kettl in allen
Schultypen belegen, dass hier viel in Bewegung ist", hob Landeshauptmann Wilfried Haslauer anerkennend hervor.
EU-Parlament aus junger Trickfilmperspektive
Spannung war bei der Prämierung der Siegervideos beim Online-Trickfilmwettbewerb "Shape you EU Parliament"
angesagt. 33 kreative, teils witzige, begeisternde und vielfältige Einreichungen von 14 Klassen aus elf Schulen
aus dem gesamten Bundesland wurden eingereicht. Hintergrund für den Wettbewerb sind die im Mai 2019 stattfindenden
Wahlen der einzigen direkt demokratisch legitimierten Europäischen Institution, dem Europäischen Parlament.
Europa mit dem Herzen fühlen
"Ziel des Wettbewerbs war, Schüler zu motivieren, sich mit dem eher unbekannten Europäischen Parlament
auseinanderzusetzen, ihre Vorstellungen zu dessen Gestaltung in einem Videoclip einzubringen und damit Europa mit
dem Herzen spürbar zu machen", so die Initiatorin und Organisatorin Gritlind Kettl von der Stabsstelle
EU-Bürgerservice und Europe Direct Land Salzburg. "Uns sind oft die Vorteile eines gemeinsamen Europa
zwar rational bewusst, aber das alles ist emotional schwer greifbar. Die Trickfilme leisten einen Beitrag dazu,
ein harmonisches 'Ganzkörperfeeling' für Europa herzustellen", betonte EU-Kommissar Johannes Hahn
in einer Videozuspielung aus Brüssel. "Dies ist zur Gänze gelungen", bestätigte Landeshauptmann
Haslauer bei der Preisverleihung.
Siegerfilm aus St. Johann ist eine "kurzweilige Meisterleistung"
Mit dem ersten Platz, also in diesem Fall den "Oscar" wurde die 6. Klasse des BG St. Johann im Pongau ausgezeichnet. Für die Jury, bestehend aus ORF-Chefredakteur
Gerd Schneider, dem Leiter der Vertretung des Europäischen Parlaments in Wien, Georg Pfeifer, Medien-Studentin
Anna-Katharina Hofbauer und der Leiterin des EU-Bürgerservice Gritlind Kettl ist "dieses Video im Amateurbereich
eine kurzweilige Meisterleistung, die schon professionelle Ansätze aufweist."
Reise nach Straßburg als Hauptgewinn
Die Salzburger Schülerinnen und Schüler dürfen sich über eine Straßburgreise, zur Verfügung
gestellt aus dem Euroscola-Spezialprogramm des Europäischen Parlaments, Ende November freuen. Sie debattieren,
verhandeln und verabschieden dort Entschließungen direkt im Plenarsaal.
Platz zwei und und drei gehen in den Lungau, Pongau und in die Stadt Salzburg
Den zweiten Platz belegte die 3. HKW des
MultiAugustinum St. Margarethen im Lungau. Abgesehen davon, dass dieser Videoclip nicht nur Problemstellungen
aufzeigt, sondern in nicht einmal ganz drei Minuten auch kreative europäische Problemlösungen zur Thematik
des mangelnden Informationsflusses anbietet, hebt sich der Beitrag nach Ansicht der Jury durch seine technische
Umsetzung besonders ab. Mit dem dritten Platz ausgezeichnet wurden die 3. AHMNM der HTL Salzburg sowie Hannah Höll, Gina Habersatter und Felix Pilz aus der 7. Klasse des BORG Radstadt. Insbesondere
die Details der von den Schülern einzeln gestalteten Wohneinheiten sowie das gemeinsame "europäische"
Dach überzeugten die Juroren von der außerordentlichen Kreativität in der Gestaltung des Videos
der HTL-Klasse. Den Beitrag aus Radstadt würdigte die Jury als gelungenes Werk, das die Produzenten zu neuen
Videoideen ermutigen sollte.
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