Die Albertina erhält die Privatsammlung von Monika und Hans Petermandl mit dem Schwerpunkt
österreichische Kunst der Moderne als Schenkung.
Wien (albertina) - Die wertvolle Sammlung mit dem Schwerpunkt österreichische Kunst der Moderne wurde
der Albertina als „Schenkung auf den Todesfall“ übergeben. Sie umfasst knapp 300 Gemälde, Zeichnungen
und Skulpturen, u.a. von Werner Berg, Marie-Louise von Motesitzky, Alfred Kubin, Paul Flora, Fritz von Herzmanovsky-Orlando,
Rudolf Wacker, Max Weiler und Josef Pillhofer.
Hans Petermandl (geb. 1933 in Linz) ist als Pianist bekannt, besonders für seine Interpretationen der Klavierwerke
Schuberts und Hindemiths. An der Wiener Musikuniversität leitete er eine Klasse für das Konzertfach Klavier.
Monika Petermandl (geb. 1941 in Breslau) ist Universitätsprofessorin für Wirtschaftspädagogik und
lehrt an der Donau-Universität Krems. Mit einigen der in der Sammlung vertretenen Künstlerinnen und Künstler
verbindet das Ehepaar eine lange Freundschaft.
Den ersten Anstoß zur Sammlung gaben für Hans Petermandl die faszinierenden Holzschnitte von Werner
Berg, darauf folgte der Erwerb von Gemälden des Künstlers. Sammeln bedeutet für Monika und Hans
Petermandl nicht nur die persönliche, private Beschäftigung mit dem Kunstwerk. Ihre Sammlung soll als
ein Vermächtnis Teil des öffentlichen kulturellen Lebens werden. Die Schenkung der Sammlung Petermandl
an die Albertina mit der Übergabe nach dem Ableben des Ehepaars trägt dem Wunsch Monika und Hans Petermandls
Rechnung, die Werke der Sammlung dauerhaft zu bewahren und einer möglichst großen Zahl von Menschen
die Möglichkeit der Begegnung mit ihren Kunstwerken zu bieten.
Das persönliche Engagement, das „Leben mit den Kunstwerken“ und das „Gespräch“ mit den einzelnen Werken
ist für das Sammlerpaar Triebfeder der beständigen und vielschichtigen Beschäftigung mit der Sammlung.
Klaus Albrecht Schröder, Generaldirektor der Albertina, drückte Monika und Hans Petermandl seine tiefe
Dankbarkeit aus: „Die Sammlung Petermandl wird die Sammlung österreichischer Kunst der Albertina um wichtige
Positionen vertiefen und erweitern, wie im Fall von Alfred Kubin, Fritz von Herzmanovsky-Orlando, Max Weiler und
Marie-Louise von Motesiczky. Dies betrifft vor allem auch das bislang unterrepräsentierte Schaffen von Werner
Berg, dessen Werke aufgrund der Freundschaft zwischen dem Ehepaar Petermandl und dem Künstler mit so vielen
großartigen, vielfach frühen Gemälden, Zeichnungen und Holzschnitten vertreten ist.“
Im Dialog mit dem Bestand des Hauses werden die Werke in Zukunft vielen Besucherinnen und Besuchern der Albertina
einen zusätzlichen Einblick in die österreichische Kunst der klassischen Moderne ermöglichen.
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