Aktueller Jahresbericht der Landesstatistik
Salzburg (lk) - 631 neue Plätze, immer mehr betreute Kinder unter drei Jahren und der österreichweit
beste Schlüssel, was das Verhältnis zwischen Aufsichtspersonen und Kindern betrifft. Dies sind einige
der Eckdaten aus dem aktuellen Bericht der Landesstatistik für 2017/18. "Salzburg ist beim Betreuungsschlüssel
Österreich-Spitze und hat kontinuierlich an der Verbesserung der Angebote gearbeitet", kommentiert Landesrätin
Andrea Klambauer den Ist-Zustand.
"Den erfolgreichen Weg werde ich auch im kommenden Jahr weiterverfolgen, damit Familie und Beruf für
die Menschen in Salzburg kein Widerspruch sind und jedes Kind von der Krabbelstube an die beste Bildung und Betreuung
erhält," betont Klambauer.
Professionelle Betreuung für fast 30.000 Kinder
Insgesamt besuchen 20.769 Kinder eine der 557 institutionellen Einrichtungen. Dazu gehören Krabbelgruppen,
alterserweiterte Gruppen, Kindergärten, alterserweiterte Kindergartengruppen, Schulkindgruppen und Horte.
Außerdem sind 1.184 Kinder bei Tageseltern. Zusätzlich nutzen noch 7.910 Kinder das Angebot der schulischen
Nachmittagsbetreuung. Somit werden insgesamt 29.863 Kinder professionell außerhalb der Familie betreut.
Angebot steigt in allen Bezirken weiter an
Ein Blick zurück zeigt deutlich: Das Angebot steigt in allen Bezirken des Landes weiter an. Im aktuellen Betreuungsjahr
wurden insgesamt 631 zusätzliche Plätze in institutionellen Einrichtungen geschaffen. Im Fünf-Jahresvergleich
sind es um 4.704 Kinder mehr, im Zehn-Jahresvergleich sogar um 7.919 mehr. "Besonders deutlich wird die enorme
Dynamik auch bei einem Langzeitvergleich des Angebots an Plätzen. So hat sich etwa die Zahl der Krabbelgruppenplätze
in den vergangenen 20 Jahren von rund 300 auf nunmehr knapp über 2.000 fast versiebenfacht", ergänzt
Gernot Filipp, Leiter der Landesstatistik.
Immer mehr unter Dreijährige
Während sich die Betreuungsquote bei den Drei- bis unter Sechsjährigen bei nunmehr 94 Prozent eingependelt
hat, steigt diese bei den unter Dreijährigen stetig: Im Vergleich zum Vorjahr hat sie sich von 23,6 auf 24,5
Prozent erhöht. Werden nur die Ein- bis unter Dreijährigen berücksichtigt, liegt diese bei 36,4
Prozent. Diese Zahl gibt Auskunft darüber, wie hoch der Anteil der Kinder einer Altersstufe ist, die außerhalb
der Familie betreut werden. Die Vorgabe der EU von 33 Prozent bei den Neugeborenen bis Dreijährigen (Barcelona-Ziel)
ist in Österreich aufgrund der hier geltenden Karenzbestimmungen, das heißt die Betreuung der Babys
in den ersten Lebensmonaten durch die Eltern, rein statistisch nur schwer zu erreichen.
Deutliche Verbesserungen im Langzeitvergleich
Wie positiv sich die Situation entwickelt hat, lässt sich am Zehn-Jahresvergleich ablesen: in diesem Zeitraum
sind die Betreuungsquoten für institutionelle und nicht institutionelle Einrichtungen bei den Drei- bis unter
Sechsjährigen um 8,2 Prozent gestiegen, bei den unter Dreijährigen sogar um zwölf Prozent. Insgesamt
wurden 132 neue institutionelle Kinderbetreuungseinrichtungen geschaffen, ein Plus von rund 30 Prozent. Beachtenswert
ist auch die 14-prozentige Steigerung bei den Kindern, die Angebote besuchen, welche die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf am besten unterstützen.
Beim Betreuungsschlüssel österreichische Spitze
Der Betreuungsschlüssel ist eine wichtigste Kennzahl für die pädagogische Qualität. Damit wird
transparent gemacht, wie viele Kinder von einer Pädagogin bzw. einem Pädagogen betreut werden. Mit 7,6
Kindern pro Fachkraft steht Salzburg im Österreichvergleich erneut an der Spitze, noch vor der Steiermark
und Vorarlberg.
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