LHStvin Felipe: „Positiver Trend, aber noch viel zu tun“
Innsbruck (lk) - Mit 19 fix installierten Messstellen wird über das ganze Jahr die Tiroler Luftqualität
überprüft und dokumentiert. Die Zahlen, Daten und Rückschlüsse werden jährlich von der
Abteilung Waldschutz des Landes Tirol im Bericht zur Luftgüte zusammengefasst und der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht.
Die Luftqualität muss weiter verbessert werden
„Die Verbesserung der Tiroler Luftqualität hat höchste Priorität. Eine Vielzahl schädlicher
Einflussfaktoren belastet die Luft und damit auch den Lebensraum der Bevölkerung. Der Luftgütebericht
zeigt uns die aktuellen Entwicklungen und ist Grundlage für die weitere Vorgehensweise“, sagt Umweltlandesrätin
LHStvin Ingrid Felipe.
Bei der Feinstaubbelastung setzte sich 2017 der rückläufige Trend der letzten Jahre fort. Die Jahresmittelwerte
für die Feinstaubkomponente PM10, deren Partikeldurchmesser kleiner als 10 Mikrometer sind, lagen an allen
Messstellen des Tiroler Luftmessnetzes unterhalb des Grenzwertes nach dem Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L) von
40 µg/m³ und auch unterhalb des empfohlenen Wertes der Weltgesundheitsbehörde (WHO) von 20 µg/m³.
Ebenso erfreulich ist der Trend bei den Tagesgrenzwerten. Nach dem IG-L darf der Grenzwert an 25 Tagen überschritten
werden. Vergangenes Jahr lagen die Überschreitungszahlen landesweit im einstelligen Bereich. „Wir stehen am
Anfang einer leicht positiven Entwicklung, die zeigt, dass wir mit unseren im Land gesetzten Maßnahmen wie
Tempo 100 in Abschnitten der A12 und A13 oder dem sektoralen Fahrverbot für Lkw auf dem richtigen Weg sind.
Um aber langfristig unsere Tiroler Luft zu verbessern, bedarf es auch weitreichenderer Bemühungen. Die Verlagerung
des Güterverkehrs auf die Schiene steht dabei im Mittelpunkt“, fasst Verkehrslandesrätin Felipe zusammen
und nimmt damit auch die Bundesregierung und die Nachbarländer in die Pflicht.
Stickstoffdioxidbelastung weiter unerfreulich
Denn weniger erfreulich sind nach wie vor die Ergebnisse bei der Komponente Stickstoffdioxid (NO2), bei der der
Straßenverkehr als Hauptemissionsquelle gilt. Walter Egger, vom Fachbereich Luftgüte führt aus:
„Diesbezüglich wurde an der Messstelle Vomp der EU-Grenzwert für das Jahresmittel von 40 µg/m³
um 14 µg/m³, in Mutters um 3 µg/m³ und in Kundl um 1 µg/m³ überschritten.
Positiv ist hervorzuheben, dass dieser Grenzwert an der autobahnnahen Messstelle in Imst im Jahr 2017 um 6 µg/m³
unterschritten werden konnte.“
„Besonders beim gesundheitsschädlichen NO2 muss mit wirksamen Maßnahmen nachgeschärft werden, die
teilweise schon in Ausarbeitung sind. Wir wollen aber auch die Messdatenerhebung flächendeckend aufstellen,
damit wir noch mehr Luftqualitätsdaten erfassen können, um darauf aufbauend unsere Vorhaben zur Luftgüteverbesserung
zu planen“, erklärt LHStvin Felipe.
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