Wirtschafts- und Forschungsreferent LH-Stv. Strugl und Gesundheits-Landesrätin Haberlander:
„Stärken der oö. MedTech-Branche sollen auch international ins Rampenlicht gerückt werden“
Linz (lk) - „Weltmarktführer-Unternehmen, Spitzenmedizin und innovative Forschungs- und Bildungseinrichtungen:
Der Schulterschluss verschiedener Sparten sowie damit verbundene Synergieeffekte machen Oberösterreich zu
einem erstklassigen Medizintechnik-Standort. Ein mit 2,3 Millionen Euro dotiertes Leitprojekt soll die Stärken
der oö. MedTech-Branche auch international ins Rampenlicht rücken“, betonen Wirtschafts- und Forschungsreferent
LH-Stv. Dr. Michael Strugl und Gesundheits-Landesrätin Mag.a Christine Haberlander. Vom 26. Juni bis 3. Dezember
2018 können dazu Projektideen bei der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) eingereicht werden.
„Die MedTech-Branche hat sich in unserem Bundesland in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt. Wir haben
zahlreiche innovative Unternehmen, exzellente Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie Spitzenmedizinerinnen
und-mediziner – daraus können hochkarätige gemeinsame Ideen entstehen“, unterstreicht LH-Stv. Strugl.
Parallel zum Leitprojekt sollen auch die anderen Handlungsempfehlungen des „MED UP – Medical Upper Austria“ vorangetrieben
werden: Erstellung eines Strategiepapiers, Einrichtung einer virtuellen Open Innovation Plattform sowie die Ausschreibung
von kooperativen Projekten für Wirtschaft und Forschung. „Mir ist es wichtig, dass die neu entwickelten medizinischen
Verfahren und Therapien bestmöglich in die Praxis umgesetzt werden, um die Behandlung der Patientinnen und
Patienten optimal zu unterstützen. Die medizinische Forschung und ihre zukunftsweisenden Entwicklungen sollen
nicht nur Theorie bleiben, sondern letztendlich dem Wohle der Patientinnen und Patienten dienen, präzisiert
LRin Haberlander, Referentin für Bildung, Frauen und Gesundheit.
Wirtschaft, Forschung, Gesundheit und Bildung unter einen Hut zu bringen, ist – nicht zuletzt aufgrund der Vielfalt
an Aufgabenstellungen und Zielsetzungen – eine Herausforderung, doch mit dem Aufbau des „MED UP – Medical Upper
Austria“ soll eine engere Zusammenarbeit aller Sparten in Oberösterreich gelingen. Im Auftrag des Landes OÖ
wurde im Rahmen des strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogramms Innovatives OÖ 2020 die Initiative
„MED UP – Medical Upper Austria“ ins Leben gerufen. Sie soll das Bundesland als Standort für Medizintechnik
stärken und international sichtbarer machen, insbesondere durch das „Leitprojekt Medizintechnik“. Ausgeschrieben
und abgewickelt wird das Projekt von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) in Koordination mit der Abteilung
Wirtschaft und Forschung des Landes Oberösterreich in der Förderschiene STAR.
Weltweit im Rampenlicht
Die Endauswahl des Leitprojektes wird voraussichtlich im März 2019 erfolgen und das zuständige Projektteam
wird 2,3 Millionen Euro für die Umsetzung erhalten. Auch alle anderen qualitativ hochwertigen Einreichungen
der Projektteams haben anschließend die Möglichkeit, Unterstützung über vorhandene professionelle
Netzwerke wie dem Medizintechnik-Cluster (MTC) der oö. Standortagentur Business Upper Austria zu bekommen
und ihr Projekt gegebenenfalls in anderen passenden Förderschienen einzureichen.
Das Leitprojekt soll Oberösterreich im Medizintechnik-Bereich auch international sichtbar machen: Zu einer
Region, in der – aufgrund der Rahmenbedingungen und des vorhandenen Potenzials – sich neue Betriebe und Forscher/innen
ansiedeln und die Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen auf höchstem Level weiter arbeiten.
Die Kooperation aller Sparten ist schon bei der Einreichung für das „Leitprojekt Medizintechnik“ zwingend
erforderlich: Das Leitprojekt muss ganz im Sinne des MED UP – Medical Upper Austria jeweils von einem Projektkonsortium
bestehend aus mindestens zwei oö. Unternehmen, einer Gesundheitseinrichtung und zwei Forschungseinrichtungen
Oberösterreichs erarbeitet und eingereicht werden. Welche Bedeutung das Projekt hat, wurde bereits bei der
Informationsveranstaltung „Call Leitprojekt Medizintechnik“ heute in der Wirtschaftskammer OÖ in Linz deutlich:
Mehr als 100 Fachbesucher waren zum „Briefing“ und anschließendem Gedankenaustausch gekommen. Dabei kristallisierten
sich schon erste Kooperationen heraus.
Vernetzungs-Workshops als Kooperationsbasis
Damit das aus wissenschaftlicher, medizinischer und praktischer Sicht ganz große Projekt entstehen kann und
sich die richtigen Projektpartner finden, organisiert der Medizintechnik-Cluster der oö. Standortagentur Business
Upper Austria gemeinsam mit Vertretern der Steuerungsgruppe für den Aufbau des MED UP – Medical Upper Austria
drei kostenlose Vernetzungs-Workshops für den Call „Leitprojekt Medizintechnik“:
- 03. Juli 2018, 14.45 – 17.00 Uhr, Kepler Universitätsklinikum
- 10. September 2018, 14.45 – 17.00 Uhr, Fachhochschule Oberösterreich
- 16. Oktober 2018, 14.45 – 17.00 Uhr (Ort noch in Abklärung)
Oö. MedTech-Branche
Oberösterreich verfügt über einen MedTech-Sektor mit 72 Life Science-Unternehmen, davon 19 aus dem
Bereich Biotech/Pharma und 53 MedTech-Unternehmen mit rund 6.750 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von geschätzten
1,9 Milliarden Euro.
Initiative MED UP - Medical Upper Austria
Eine hochkarätige Steuerungsgruppe (Johannes Kepler Universität, Kepler Universitätsklinikum, Fachhochschule
Oberösterreich, Upper Austrian Research) und der Medizintechnik-Cluster der oö. Standortagentur Business
Upper Austria in der Rolle des neutralen Koordinators und Vertreter/innen der Wirtschaft bildeten die Keimzelle
für den Ausbau des Standortes und erarbeiteten ein Konzept für das MED UP - Medical Upper Austria (gefördert
aus Mitteln des Landes Oberösterreich).
Ziel der Initiative ist es, am oö. Standort neue Arbeitsplätze zu schaffen, die Patientenbetreuung maßgeblich
zu verbessern, die F&E-Quote signifikant zu steigern, die internationale Sichtbarkeit zu erhöhen sowie
wertvolle Synergien zwischen bestehenden Gesundheits-, Bildungs-, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen und
einschlägigen Unternehmen zu erschließen.
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