18 Projekte für den Lebensraum Mur vorgestellt
Graz (stadt) - "Der Lebensraum an der Mur muss neu gestaltet werden und für die Menschen attraktiver
gemacht werden!" – bei dieser Aussage waren sich Bürgermeister Siegfried Nagl und Vizebürgermeister
Mario Eustacchio einig. Die beiden präsentierten am 26. Juni im Rathaus 18 neue Projekte, die im Laufe des
nächsten Jahres an der Mur in Angriff genommen werden.
Die Präsentation der Ideen zum Lebensraum Mur waren Bürgermeister Siegfried Nagl eine Herzensangelegenheit:
"Die Mur soll nicht mehr trennend sein, sondern uns alle verbinden. Und da der Bau des Murkraftwerks rasch
voran geht, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um diese Projekte anzugehen." Schon in der Gemeinderatssitzung
am 5. Juli sollen die nötigen 6 bis 7 Millionen Euro beschlossen werden, um alle Projekte in die Wege zu leiten.
Bereits Mitte 2019 sollen in weiterer Folge die baulichen Grundlagen für alle einzelnen Vorhaben stehen.
Ein ambitionierter Zeitplan, über den sich auch Vizebürgermeister Mario Eustacchio freut: "Im nächsten
Jahr wird es hier an der Mur zu einer Explosion im positiven Sinne kommen. Es wird sich eine ganze Menge tun. Ein
besonderes Dankeschön geht dabei an die Holding Graz sowie unsere Abteilung Grünraum und Gewässer.
Von ihnen ist sehr viel Hirnschmalz in diese Projekte geflossen." Die beiden von Eustacchio genannten Bereiche
waren mit den Holding-Vorständen Wolfgang Malik und Barbara Muhr sowie Grünraum-Abteilungsvorstand Robert
Wiener ebenfalls bei der Pressekonferenz vertreten.
Eine der zentralsten Maßnahmen wird die Rückkehr der Schifffahrt auf die Mur sein. So sind im städtischen
Raum fünf Anlegestellen (Kunsthaus, Marburger Kai, Augarten, Grünanger und Pichlergasse) sowie eine Werft
für die Schiffe (auf Höhe der Erholungsfläche Grabeländer) angedacht. Die Schiffe sollen rund
70 Personen befördern können.
Auch auf der Höhe des Augartens wird es zu Veränderungen an der Mur kommen. Hier soll eine Flachwasser-Zone
und eine Liegewiese errichtet werden. Dies soll laut Nagl eine "Chill-out-Area für alle Grazerinnen und
Grazer werden. Ein optimaler Platz, um beispielsweise seine Mittagspause dort zu verbringen".
Des Weiteren werden neue Hotspots für Grazer SportlerInnen geschaffen. So ist ein Wassersportpark bei der
Puchmühle geplant, der eine Kajakwalze beinhalten soll. Außerdem stehen einige Attraktivierungen für
den Rudersport am Plan. Ein besonderes Anliegen für den Bürgermeister: "Ich habe schon immer davon
geträumt, dass unsere Unis auf der Mur ein Wettrennen gegeneinander durchführen. So wie Oxford und Cambridge
in England. Das wird schon nächstes Jahr Realität werden. Wir als Regierung werden leider kein Team zu
diesem Ereignis entsenden. Bei uns rudern ja leider nicht immer alle in die gleiche Richtung", so Nagl schmunzelnd
zum Abschluss.
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