13 Prozent Plus für Fachverband UBIT-Betriebe – Unternehmensberatungs-, Buchhaltungs-
und IT-Betriebe steigerten ihre Umsätze auf 31,23 Mrd. Euro. Stärkstes Wachstum verzeichnet die IT –
Digitalisierung als Pusher
Wien (pwk) - Das UBIT Radar des WKO Fachverbands Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT), das jährlich
von der KMU Forschung Austria erhoben wird, veranschaulicht das beeindruckende Wachstum der Branche. „Die Mitgliedsbetriebe
der UBIT boomen, weil Kunden österreichische Beratung stark nachfragen, vor allem die IT-Berufe explodieren.
Seit 2008 verzeichnet unsere Branche steigende Umsatzzahlen, diese haben sich mehr als verdoppelt. 8.223 Arbeitgeberbetriebe
und 81.922 Beschäftigte, was einen erneuten Anstieg bedeutet, machen deutlich, dass wissensbasierte Dienstleistung
eine der Wachstumsbranchen der Zukunft ist. Der Fachverband UBIT ist die dynamischste Branche in der Wirtschaft
und hat einen wesentlichen Anteil am österreichischen Konjunkturmotor“, erklärt Fachverbandsobmann Alfred
Harl. Dass die Beratungsbranche eine der Konjunktur-Lokomotiven in Österreich ist beweisen die Zahlen aus
dem UBIT Radar: Dem nominellen österreichischen Wirtschaftswachstum von 4,6 Prozent für das Jahr 2017
steht ein Umsatzwachstum von 13 Prozent beim Fachverband UBIT gegenüber.
Rekordumsatz - Erfolgsgeschichte seit Jahren ungebrochen
Schon 2014 nahm der Branchengesamtumsatz im Vergleich zu 2013 um 7,2 Prozent auf 23,6 Mrd. Euro zu, 2015 stieg
er um weitere 6,9 Prozent auf 25,24 Mrd. Euro. 2016 zeigte sich ein noch größerer Wachstumssprung von
9,5 Prozent auf 27,64 Mrd. Euro. Doch 2017 übertrifft die Jahre zuvor bei weitem, zeigt das aktuelle UBIT
Radar: der Branchenumsatz stieg um 13 Prozent auf 31,23 Mrd. Euro an – das ist Rekord. Das stärkste Wachstum
verzeichnen die Informationstechnologiebetriebe (IT) mit einem Umsatzanstieg von 13,4 Prozent auf 23,98 Mrd. Euro,
gefolgt von den UnternehmensberaterInnen (UB) mit einem Plus von 12,3 Prozent auf 5,03 Mrd. Euro und den Buchhaltungsberufen
(BH) mit einem Wachstum von 9,9 Prozent auf 2,22 Mrd. Euro. Damit wurden die Erwartungen des letzten Jahres laut
UBIT Radar in allen drei Berufsgruppen deutlich übertroffen (IT: 8,1% / UB 6,3% / BH 3,3%).
Österreichisches IT- und Beratungs-Know-how als Exportschlager
„Die österreichischen wissensbasierten Dienstleister sind nicht nur im Inland gefragt. Wir sind stolz
darauf, dass österreichisches Know-how auch über die Landesgrenzen hinaus von Kunden stark nachgefragt
wird“, zeigt sich Harl begeistert. Die höchste Exportquote erreichen die Informationstechnologen mit 24,9
Prozent (2016: 18,9%). Auf Platz zwei beim Exportanteil liegt die Berufsgruppe der Unternehmensberatung mit 22,8
Prozent (2016: 20,7%). In der Berufsgruppe Buchhaltung spielen Exporte mit 0,2 Prozent dagegen eine eher kleine
Rolle. Das „Exportprodukt“ wissensbasierte Dienstleistung aus Österreich erfreut sich aber insgesamt ungebrochener
Beliebtheit. „Im Vergleich zu 2016 sind die Exporterlöse der UBIT-Mitglieder im Bereich Unternehmensberatung,
Buchhaltung und IT im Jahr 2017 in Summe um 70,4 Prozent (3,64 Mrd. Euro) von 5,17 Mrd. Euro auf 8,81 Mrd. Euro
gestiegen“, ergänzt Iris Fischl von der KMU Forschung Austria.
UBIT-Betriebe werfen den Job-Turbo an
Auch 2017 haben die Arbeitgeberbetriebe, wie die letzten Jahre über, wieder ordentlich zugelegt. Ihre
Zahl ist im Jahresvergleich um 5,6 Prozent von 7.790 auf 8.223 Betriebe angestiegen. Rund 16 Prozent davon beschäftigen
10 oder mehr Arbeitskräfte in ihren Unternehmen. Die größte Anzahl an Arbeitgeberbetrieben stellten
2017 die Informationstechnologen mit 4.931 Betrieben, gefolgt von den Unternehmensberatern mit 2.601 Betrieben.
Der Großteil der Mitglieder des Fachverbands UBIT, nämlich mehr als 80 Prozent, gehört aber weiterhin
zur Gruppe der Ein-Personen-Unternehmen (EPU). Und rund 84 Prozent der Arbeitgeberbetriebe, konkret 6.871, beschäftigen
weniger als 10 MitarbeiterInnen. Mehr als die Hälfte dieser Betriebe, nämlich 3.876, gehört zur
IT-Sparte.
Besonders erfreulich ist, dass die Mitglieder des Fachverbands UBIT einen deutlichen Zuwachs an Mitarbeitern verzeichnen.
Mit einem Plus von 9,2 Prozent oder plus 6.913 Personen hat sich die Zahl der unselbstständig Beschäftigten
von 75.009 auf 81.922 erhöht. Zusätzlich sehen alle Berufsgruppen die weiteren Personalplanungen für
2018 sehr positiv. Im Durchschnitt ergibt sich in der Informationstechnologie eine geplante Erhöhung des Personalstandes
um 13,6 Prozent und in der Unternehmensberatung um 8,7 Prozent. UBIT-Mitgliedsbetriebe sind daher wichtige Arbeitgeber.
Investitionen pushen das Wachstum
Bei den Investitionen zeigen sich ebenfalls starke Zahlen: Die Investitionsquote, also das Verhältnis
von Investitionen gegenüber dem Umsatz, ist im Berufsfeld Informationstechnologie mit 8,8 Prozent am höchsten.
Bei den UnternehmensberaterInnen beliefen sich die Investitionen auf 6,6 Prozent, bei der Buchhaltung auf 2,5 Prozent
der Umsatzerlöse. Für das Jahr 2018 wird in den Berufsgruppen IT (26,6 Prozent) und in der Unternehmensberatung
(21,1 Prozent) wieder mit steigenden Investitionen gerechnet. 2017 wurden von der Berufsgruppe Buchhaltung im Durchschnitt
1,6 Prozent des Jahresumsatzes für Aus- und Weiterbildung aufgewendet. In der Berufsgruppe Unternehmensberatung
waren es 1,5 Prozent und in der Informationstechnologie 1,3 Prozent. Setzt man das in Relation zu den unselbstständig
Beschäftigten der Branche, so sind das ca. 3.800 Euro pro Jahr und Mitarbeiter. „Die wissensbasierten Dienstleistungen
der UBIT leben von Qualität. Wir bieten mit unserer Qualitätsakademie incite zahlreiche Programme für
UnternehmensberaterInnen und IT-ExpertenInnen in den verschiedensten Spezialbereichen an. Auch das Interesse an
den beiden akademischen Programmen zum MBA of Management Consultancy und MBA in IT Consultancy ist groß.
UBIT-Mitgliedsbetriebe nutzen das incite Angebot mit steigender Tendenz“, so Harl.
Umsatzerwartungen für 2018 weiterhin positiv
Das beachtliche Wachstum scheint sich auch heuer fortzusetzen. Die Auftragslage im 1. Quartal 2018 wurde im
Branchendurchschnitt mit „eher gut“ beurteilt, und alle Berufsgruppen rechnen mit einem Umsatzplus im Jahr 2018.
Der Anteil der Unternehmen mit einer sehr guten Auftragslage ist in der Berufsgruppe Informationstechnologie mit
38,7 Prozent am höchsten. Die Informationstechnologie erwartet sogar ein Umsatzplus von 10 Prozent, die Unternehmensberatung
plus 7,5 Prozent, die Buchhaltung immerhin ein Umsatzplus von 2,9 Prozent. „Die aktuellen Zahlen unterstreichen
die große standort- und wirtschaftspolitische Bedeutung der österreichischen Beratungsbranche. Unsere
wissensbasierten DienstleisterInnen sind mit jährlichen Umsatzwachstumsraten von durchschnittlich ca. 8,8
Prozent seit 2008 Innovationsvorreiter und kurbeln Wachstum und Beschäftigung an. Digitalisierung und die
Umsetzung unseres digiNATION Masterplans für Österreich zusammen mit der Bundesregierung sind die wichtigsten
Ziele. Um Unternehmen rasch durch den Digitalisierungsdschungel zu lotsen, bietet die UBIT für jeden Betrieb
die richtigen IT-ExpertInnen, UnternehmensberaterInnen oder BuchhalterInnen an“, freut sich Fachverbandsobmann
Alfred Harl.
Der Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT)
Mit knapp 68.000 Mitgliedern gehört der Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) zu
den größten und dynamischsten Fachverbänden der Wirtschaftskammer Österreich. Er nimmt die
Interessen der Unternehmerinnen und Unternehmer aus den Bereichen Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie
wahr. Ziel ist es, berufsrelevante Rahmenbedingungen zu optimieren und dem Markt die Leistungen der Berufsgruppen
zu kommunizieren. Mitglieder können umfangreiche Beratungs- und Serviceleistungen in Anspruch nehmen.
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