Sonderausstellung der erfolgreichsten heimischen Künstlerin auf Schloss Ambras bis 8.
Juli 2018 verlängert – Frauen-Schwerpunkt von Schloss Ambras Innsbruck
Innsbruck (schloss ambras) - VALIE EXPORT, die kürzlich vom Magazin „trend“ auf Platz 1 der "Liste
der 100 erfolgreichsten heimischen Künstler" gewählt wurde, ist dabei eine unvergleichliche Schau
gelungen: Gewöhnlich zeigt die Künstlerin ihre Werke an modernen Ausstellungsorten, während sie
auf Schloss Ambras erstmals im Zusammenhang einer historischen Sammlung zu sehen sind. Spannungsreich und überraschend
trifft im Antiquarium der Kunst- und Wunderkammer die „Helden“-zentrierte Vergangenheit Erzherzog Ferdinands II.
(1529–1595) auf eine radikal feministisch beleuchtete Gegenwart. VALIE EXPORT setzt der FAMA – der Geschichte der
Ruhmreichen und der Gewinner – eine Geschichte der INFAMEN – der Abtrünnigen, Ausgestoßenen und Unterdrückten
– entgegen. Dadurch verkehrt die Künstlerin die Prinzipien von männlicher Dominanz und weiblicher Unterwerfung
und spielt auf der Bühne der Ambraser Sammlungen mit Gesten empathischer Humanität und Rebellion eine
zusätzliche epochale Dimension aus.
Schloss Ambras Innsbruck setzt 2018 einen Frauen-Schwerpunkt und lädt dazu sein, sich vertiefend mit der Frauenthematik
zu befassen, die sich im Licht der Debatten zu Globalisierung, Migration und Kulturalität der letzten Jahre
von neuem zugespitzt hat. Durch die Verlängerung bis 8. Juli bietet das Kunsthistorische Museum nun den Besuchern
noch eine Woche länger die Möglichkeit, die beiden Sonderausstellungen „VALIE EXPORT – Fama et Infamia.
Die Infamie der Namenlosen“ und „Frauen. Kunst und Macht – Drei Frauen aus dem Hause Habsburg“ vergleichend zu
besuchen. Zum ersten Mal überhaupt erzählt eine Ausstellung vom Mäzenatentum in der Renaissance
mit Blick auf mächtige Frauen und beleuchtet anhand einer Tochter und zweier Enkelinnen Kaiser Maximilians
I. eine bislang weitgehend verborgene weibliche Seite der Kunstgeschichte (bis 7. Oktober 2018).
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