Rund 90% der 41.790 Unternehmensneugründungen im Dienstleistungsbereich angesiedelt
Wien (statistik austria) - Im Jahr 2016 wurden laut Statistik Austria 41.790 neue Unternehmen in Österreich
gegründet. Gemessen an den insgesamt am Markt aktiven Unternehmen entspricht das einer Neugründungsrate
von 7,7%; das ist ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr (2015: 7,9%). Pro Neugründung wurden
2016 im Durchschnitt 1,7 Arbeitsplätze geschaffen. Im Produzierenden Bereich (ÖNACE 2008 Abschnitte B-F)
wurden pro Neugründung mehr Arbeitsplätze (1,9 Beschäftigte) geschaffen als im Dienstleistungsbereich
(ÖNACE 2008 Abschnitte G-S: 1,6 Beschäftigte). Im gleichen Zeitraum (2016) wurden 33.835 Unternehmen
geschlossen (Schließungsrate: 6,2%); durchschnittlich gingen pro Schließung 1,6 Arbeitsplätze
verloren.
Neugründungen des Dienstleistungsbereichs dominieren
89,9% der Unternehmensneugründungen erfolgten im Dienstleistungsbereich, die meisten davon im Gesundheits-
und Sozialwesen (10.559), im Handel (6.758) sowie in den freiberuflichen/technischen Dienstleistungen (5.030).
Die höchste Neugründungsrate (12,6%) verzeichnete ebenfalls der Wirtschaftsbereich Gesundheits- und Sozialwesen
– dazu zählen etwa die Branchen Hauskrankenpflege, Pflegeheime oder Tagesbetreuung von Kindern –, gefolgt
von den sonstigen Dienstleistungen (10,6%). An dritter und vierter Stelle reihen sich die Wirtschaftsbereiche sonstige
wirtschaftliche Dienstleistungen (9,8%) und Verkehr (9,2%) ein. Am niedrigsten war der Anteil neu gegründeter
Unternehmen im Dienstleistungssektor beim Grundstücks- und Wohnungswesen (4,1%), im Bereich Finanz- und Versicherungsleistungen
(4,6%) sowie bei den freiberuflichen/technischen Dienstleistungen (5,7%.
Die meisten Unternehmen werden als Klein- und Kleinstbetriebe gegründet
Rund drei Viertel (75,8%) der 2016 neu gegründeten Unternehmen waren Einzelunternehmen (31.683). 5.980 Neugründungen
(14,3%) erfolgten als Kapitalgesellschaften; weniger häufig wurden neue Unternehmen in Form von Personengesellschaften
und anderen Rechtsformen (4.127 bzw. 9,9%) gegründet. Auch die Verteilung der Neugründungen nach Beschäftigtengrößenklasse
spiegelt die kleinbetriebliche Struktur der österreichischen Wirtschaft wider: Mehr als drei Viertel der neu
gegründeten Unternehmen (79,8%) waren ohne unselbständig Beschäftigte. 15,3% der Unternehmen hatten
im Jahr der Gründung zwischen einem und vier unselbständig Beschäftigte; nur 3,6% bzw. 1,4% waren
mit zwischen fünf und neun bzw. mit zehn und mehr unselbständig Beschäftigten erstmals am Markt
aktiv.
Hohe Überlebensraten in der Energie- und Wasserversorgung
Die Überlebensraten einer Gründungskohorte sinken von einem Jahr auf das nächste: Von den im
Jahr 2011 neu gegründeten Unternehmen waren ein Jahr später noch 87,9% am Markt tätig. Die Zweijahresüberlebensrate
(von 2011 auf 2013) betrug 72,9%; nach drei Jahren waren 62,3% und nach vier Jahren 55,5% dieser Unternehmenskohorte
aktiv. Die Fünfjahresüberlebensrate beträgt nur mehr 50,2%. Nach Wirtschaftsbereichen betrachtet
waren die höchsten Fünfjahresüberlebensraten in den Bereichen Energieversorgung (74,9%), Wasserversorgung
und Abfallentsorgung (68,9%), im Grundstücks- und Wohnungswesen (63,5%) sowie in der Herstellung von Waren
(61,8%) zu verzeichnen.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zur Statistik der gesamten Unternehmensdemografie finden Sie
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