Wien (volkstheater) - Die Intendantin des Volkstheaters, Anna Badora, hat sich entschlossen, ihren Vertrag als
künstlerische Direktorin des Hauses über den August 2020 hinaus nicht zu verlängern. Damit steht
sie für eine zweite Amtszeit nicht mehr zur Verfügung.
"Seit meinem Antritt 2015 habe ich meine Aufgabe am Wiener Volkstheater mit großer Leidenschaft erfüllt.
Da sich durch verschiedene Umstände die Situation für das Volkstheater geändert hat, und da ich
diese Umstände nicht weiter ignorieren kann, weil sie auf unsere Arbeitsbedingungen unmittelbar Einfluss haben,
werde ich mich nicht für eine zweite Amtszeit bewerben. So ist ohne ein Minimum an finanzieller Planungssicherheit,
ohne auch nur die geringste Kommunikationsmöglichkeit mit den Verantwortlichen im Bund ein solches wichtiges
Haus nicht zu führen", begründet Volkstheater-Intendantin Anna Badora ihre Entscheidung.
"Gesellschaftsvertrag und Stiftungszweck des Volkstheaters verlangen wörtlich, zeitgenössische Theaterliteratur,
davon insbesondere die österreichische Theaterliteratur, zu pflegen, bei den Spielplänen eine tolerante
und humane Gesinnung zu vermitteln und den Schwerpunkt auf Aufklärung und Anregung durch gesellschaftspolitische
Themen zu setzen. Diesem Ziel fühle ich mich nach wie vor verpflichtet", so Intendantin Anna Badora weiter.
"Seit meiner ersten Spielzeit versuchen mein Team und ich mit großem Einsatz, dem Volkstheater ein entsprechendes
zeitgenössisches Profil zu geben, neue Formate zu etablieren, neue Bevölkerungsschichten, auch junge,
für das Theater zu erschließen, sowie das Theater in die Stadt zu tragen", so die Intendantin.
"Diesem Stiftungszweck fühlen wir uns auch für die kommenden zwei Spielzeiten verpflichtet. Ich
verspreche dem Publikum in diesem Sinne spannendes, anregendes, aufregendes Theater", gibt Anna Badora einen
Ausblick auf die Zukunft.
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