Blümel: Heimisches Kunst- und Kulturschaffen präsentiert auf europäischer Bühne
Brüssel/Wien (bka) - "Wenn Österreich mit 1. Juli den Vorsitz im Rat der Europäischen
Union übernimmt, erwartet uns während der kommenden sechs Monate ein intensives Programm. Das gilt auch
für den Bereich Kunst und Kultur", sagte Gernot Blümel, Bundesminister für EU, Kunst, Kultur
und Medien bei einer Pressekonferenz am 25. Juni im Kunsthistorischen Museum. Gemeinsam mit Sabine Haag, Generaldirektorin
des KHM-Museumsverbandes, Alexander Steinberger, Vize-Vorstand der Wiener Philharmoniker, und Jacqueline Kornmüller,
Regisseurin der Ganymed-Produktion, präsentierte der Minister die Schwerpunkte des Kulturprogramms während
des österreichischen EU-Ratsvorsitzes. Diese umfassen das Arbeitsprogramm auf europäischer Ebene, Fachkonferenzen
in Österreich sowie das kulturelle Rahmenprogramm in Brüssel.
Ganz oben auf der Agenda des Arbeitsprogramms stehen der EU-Arbeitsplan für Kultur ab 2019 sowie das Förderprogramm
der EU für den Kultur- und Filmsektor, "Kreatives Europa 2021-2027". Ziel dabei ist die Förderung
der kulturellen Vielfalt Europas sowie der Wettbewerbsfähigkeit des Kultur- und Kreativsektors. "Ein
zusätzlicher Themenschwerpunkt des österreichischen Vorsitzes ist den Auswirkungen der Digitalisierung
auf Europas Kultur-, Medien und Kreativwirtschaft gewidmet. Dabei geht es uns insbesondere um die Frage, wie wir
künftig europäische Identität im digitalen Raum sicherstellen können, angesichts der Marktdominanz
global agierender US-amerikanischer Giganten", so Blümel. Diese Frage steht im Fokus der Konferenz "CHALLENGING
(the) CONTENT" am 8./9. Oktober in Wien. Dem Thema Kulturerbe widmet sich die Fachtagung "#EuropeForCulture"
am 6./8. Dezember in Wien, die Abschlusskonferenz des Europäischen Kulturerbejahrs 2018 "Sharing Heritage".
"Der österreichische EU-Ratsvorsitz bietet auch die einmalige Chance, unsere lebendige und vielfältige
Kunst- und Kulturlandschaft auf der europäischen Bühne zu präsentieren. Wir wollen dabei eine Brücke
von Tradition zu Innovation schlagen. Das kulturelle Rahmenprogramm in Brüssel bildet daher die ganze Bandbreite
des österreichischen Kunst- und Kulturschaffens ab: von klassisch bis zeitgenössisch", so der Minister.
Auf Initiative des Bundeskanzleramts werden in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kulturforum Brüssel
viele kleinere sowie eine Reihe von großen Kulturveranstaltungen im zweiten Halbjahr 2018 in Brüssel
stattfinden.
Das kulturelle Rahmenprogramm in Brüssel umfasst insgesamt 17 große Kulturevents, die dem österreichischen
Kunst- und Kulturschaffen eine Plattform auf europäischer Ebene bieten. Den Auftakt bildet ein musikalischer
Gruß am 2. Juli: Als Livekonzert und Soundinstallation wird die ganze Bandbreite heimischer Musik zu hören
sein, in Brüsseler Metro-Stationen und in den Institutionen der EU in Brüssel und Straßburg. Die
mobile Miniaturausstellung "Museum in a Nutshell. Europe united in art" setzt sich aus Meisterwerken
aller Bundesmuseen zusammen und behandelt Themen europäischer Politik, Gesellschaft und Gesichte. "Früher
wie heute ist die Kunst ein Bindeglied, das europäische Werte und Werke miteinander vereint. Dieser Gedanke
eines geeinten, traditionsreichen Europas liegt auch dem 'Museum in a Nutshell' zugrunde", so der Kulturminister.
Die Wiener Philharmoniker unter Gastdirigent Herbert Blomstedt werden ein Konzert in Brüssel spielen, mit
dem ebenfalls ein weiter Bogen gespannt werden soll: von Werken eines Komponisten aus dem Norden Europas, über
die Musik eines berühmten Vertreters der böhmischen Romantik bis hin zum Schaffen des Wiener Walzerkönigs.
Unter dem Titel "Ganymed goes Brussels" päsentieren die Regisseurin Jacqueline Kornmüller und
der Produzent Peter Wolf im Musée Royaux des Beaux Arts in Brüssel ihr preisgekröntes Theaterformat
Ganymed.
Nähere Informationen zum Kulturprogramm des österreichischen EU-Ratsvorsitzes sind auf http://www.eu2018.at zu finden.
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