LHStv Geisler will Umweltwärme im Neubau auf die Überholspur bringen
Innsbruck (lk) - aDie Nutzung von Umweltwärme aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser ist in
Tirol vergleichsweise gering verbreitet. Das soll sich mit der Tiroler Wärmepumpenoffensive ändern. Energiereferent
LHStv Josef Geisler legt eine einkommensunabhängige Impulsförderung für Wärmepumpen in Ergänzung
zur Wohnbauförderung auf: „Wir wollen die Umweltwärme auf die Überholspur bringen und die Energiewende
beschleunigen.“ Die Förderung tritt am 1. Juli 2018 in Kraft und wird für neu errichtete Eigenheime mit
bis zu zwei Wohneinheiten gewährt.
3.000 Euro Landesförderung beträgt der Einmalzuschuss für Erd- und Grundwasserwärmepumpen,
700 Euro Zuschuss gibt es für Luftwärmepumpen. „Wollen wir unsere Energieziele erreichen und Tirol bis
zum Jahr 2050 energieautonom machen, dürfen wir vor allem im Neubau ‚nicht Gas geben‘, sondern müssen
ganz stark auf Umweltwärme und die Wärmepumpentechnologie setzen“, erklärt LHStv Josef Geisler.
Die neue Förderung sei eine energiepolitische Maßnahme und ein Anreiz für alle jene, die keine
Wohnbauförderung in Anspruch nehmen.
Umweltfreundliche Heizsysteme wie die Wärmepumpe werden selbstverständlich auch im Rahmen der Wohnbauförderung
gefördert – und das seit Jahren. „Wir werde auch in der Wohnbauförderung noch nachziehen und im Zuge
der neuen Richtlinien die Unterstützung für Erd- und Grundwasserwärmepumpen aufstocken“, kündigt
Wohnbaulandesrätin Beate Palfrader an. Keinen Handlungsbedarf gibt es bei Luftwärmepumpen. Diese werden
im Verhältnis zu den Investitionskosten in der Wohnbauförderung bereits jetzt sehr gut gefördert.
In der einkommensunabhängigen Wohnhaussanierung wird der Einbau einer hocheffizienten Wärmepumpe mit
25 Prozent der anrechenbaren Kosten unterstützt.
Die Technologie hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt. Eine Wärmepumpe ist nicht nur ein verlässliches,
sondern – mit Strom aus heimischer Wasserkraft oder Photovoltaik betrieben – auch ein umwelt- und klimafreundliches
Heizsystem. Durch die hohe Effizienz und die geringen laufenden Kosten sinken zudem die Betriebskosten. „Durch
unsere Offensive gewinnt die bereits jetzt in vielen Bereichen konkurrenzfähige und saubere Technologie zusätzliche
an Attraktivität. Unser mittelfristiges Ziel ist es, in Tirol jährlich 2.000 Wärmepumpen zu installieren“,
so Geisler und Palfrader. Derzeit sind es rund 400 pro Jahr.
Neben namhaften Herstellern von hochqualitativen Wärmepumpen verfügt Tirol mit dem Netzwerk Wärmepumpe
auch über einen zentralen Ansprechpartner in Sachen Wärmepumpe, bietet qualifizierte Partnerbetriebe
für die Planung und Installation sowie maßgeschneiderte Tarifangebote der heimischen Energieversorgungsunternehmen.
Diese gewähren zusätzlich zur Wärmepumpen-Förderung des Landes gemeinsam mit den Herstellern
attraktive Förderungen.
„Mit der vorliegenden Landesförderung wird die Erstinstallation von Wärmepumpenheizungen in privaten
Eigenheimen mit bis zu zwei Wohneinheiten gefördert. Antragsberechtigt sind natürliche Personen mit Hauptwohnsitz
in Tirol“, führt Leo Satzinger, Vorstand der Abteilung Wasser-, Forst- und Energierecht, aus. Ausdrücklich
empfohlen werden die Kombination mit einer Photovoltaikanlage und die Möglichkeit zur Einbindung in ein intelligentes
Stromnetz (Smart-Grit-Ready-Zertifikat).
Die Förderung tritt mit 1. Juli 2018 in Kraft. Sie gilt für Wärmepumpenanlagen die zwischen 1. Juli
2018 und 31. Dezember 2020 in Betrieb genommen werden. Die Baubewilligung des Hauses darf nicht vor dem 1. Jänner
2017 erteilt worden sein. Eine Antragstellung ist ab 1. September 2018 möglich. Die Auszahlung der Förderung
erfolgt ab 1. Jänner 2019. In Summe sind 1,5 Millionen Euro für die einkommensunabhängige Impulsförderung
für Wärmepumpen budgetiert.
Förderrichtlinie Impulsförderung Wärmepumpe unter:
http://www.tirol.gv.at/waermepumpe
Wohnbauförderung und Wohnhaussanierung:
http://www.tirol.gv.at/wohnbaufoerderung
Netzwerk Wärmepumpe:
http://www.nwwp.tirol
|