Irische Position unterstützen – keine harte Grenze
Dublin/Wien (bka) - Zu Beginn seines Aufenthalts in Irland und Großbritannien traf Bundeskanzler Sebastian
Kurz mit dem irischen Premierminister Leo Varadkar zusammen. Es handelte sich um das erste bilaterale Treffen außerhalb
Österreichs seit der Übernahme des EU-Ratsvorsitzes. Dabei unterstrich der österreichische Regierungschef,
dass man nun verhandeln könne, da man die Position des Partners kenne.
Premierminister Leo Varadkar und Bundeskanzler Sebastian Kurz
"Entscheidend ist, dass wir die Einheit der EU-27 beibehalten. Michel Barnier hat hier unsere volle Unterstützung",
sagte Sebastian Kurz. "Ziel muss es sein, dass wir im Zeitplan bleiben. Die gemeinsame Position der britischen
Regierung zu den künftigen Beziehungen zur EU ist sicher ein Fortschritt", ergänzte der Bundeskanzler
und merkte an, dass es "wie meistens bei Verhandlungen Teile gibt, denen man zustimmen kann und Teile, denen
man nicht zustimmen kann".
Bereits vor der Reise hatte Sebastian Kurz den Brexit als eines der wichtigsten Themen während des österreichischen
EU-Ratsvorsitzes bezeichnet. Beim Treffen mit dem irischen Premierminister bekräftigte der Bundeskanzler seine
Meinung, wonach man die irische Position bestmöglich unterstützen werde, also "dass es definitiv
keine harte Grenze geben darf". Anlässlich dieser Thematik stand am nächsten Tag ein Besuch im irisch-nordirischen
Grenzgebiet auf dem Programm. In weiterer Folge waren ein Treffen mit Premierministerin May und die Teilnahme an
der Westbalkan-Konferenz im Rahmen des "Berlin-Prozesses" in London geplant.
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