200 Einsatzkräfte aus Salzburg und Kärnten - Regen forderte die Helfer - Erste Eindrücke
aus 2.500 Meter Seehöhe
Salzburg (lk) - Es ist eine der größten Übungen, die jemals an der Großglocknerstraße
Hochalpenstraße stattgefunden hat. Ganz aktuell bewältigen 200 Einsatzkräfte aus Salzburg und Kärnten
ein komplexes, hochalpines Szenario.
Ein Brand im Gasthaus Fuscher Törl auf 2.500 Meter Seehöhe. Schaulustige, die mit einem Kleinbus im unwegsamen
Gelände abstürzen. Ein langer Anfahrtsweg. Wasserversorgung aus der Fuscher Lacke mit einer 800 Meter
langen Löschleitung, die 180 Höhenmeter überwinden muss. Und das alles im hochalpinen Gelände,
an einer von Österreichs meist besuchten Attraktionen. Jedes Jahr gibt es ungefähr eine Million Besucher
des international bekannten "Wahrzeichens", wie GROHAG-Direktor Johannes Hörl betont. Das sind die
Eckpunkte der länderübergreifenden Übung am Abend des 6. Juli im Bereich des Fuscher Törls
an der Großglockner Hochalpenstraße.
Das schlechte Wetter als realistischer "Übungs-Verschärfer"
Feuerwehren, Bergrettung, Polizei, Rotes Kreuz, Mitarbeiter der Großglockner Hochalpenstraße AG (GROHAG)
sowie die Katastrophenschutzbeauftragten des Landes arbeiten Hand in Hand. Statisten sorgen für reale Übungsbedingungen.
Auch der neue Digitalfunk wird auf Herz und Nieren getestet. Und als nicht wirklich willkommener, aber sehr realistischer
Faktor in dieser Höhe: Das schlechte Wetter.
Erste Stellungnahmen
Bezirkshauptmann Bernhard Gratz: "Im Ernstfall zählen Minuten, da muss alles eingespielt sein, vor allem
in diesem extremen, hochalpinen Gelände. Genau das wollen wir heute üben und verbessern, auch mit den
Kollegen aus Kärnten. Es handelt sich heute ja um ein durchaus realistisches Szenario."
Einsatzleiter und Katastrophenschutzreferent des Pinzgaus, Hannes Schernthaner: "Alle zwei Jahre wird an der
Großglockner Hochalpenstraße eine länderübergreifende Übung durchgeführt, aber
in dieser Dimension ist das Szenario auf Salzburger Seite eine Premiere. Heute kommt als zusätzliche Herausforderung
dazu, dass wir in Salzburg den neuen Digitalfunk bereits verwenden, die Kollegen in Kärnten noch nicht. Das
Zusammenspiel und die Kommunikation müssen dennoch funktionieren. Aber: Die Feuerwehren aus Fusch und Heiligenblut
sind mit einem Betriebsfunk der GROHAG verbunden und können somit im ganzen Gebiet unkompliziert kommunizeren."
GROHAG-Direktor Johannes Hörl: "Sicherheit geht bei uns über alles, derartige Großeinsatzübungen,
auch gemeinsam mit den Kollegen aus Kärnten, helfen uns dabei weiter, derartige Herausforderungen im hochalpinen
Gelände professionell zu bewältigen. Es ist im alpinen Bereich wahrscheinlich die größte Übung
dieser Art, die je in Österreich stattgefunden hat. Ich danke allen Mitwirkenden und Freiwilligen für
den tollen Job."
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