Internationaler Besuch bei LHStvin Felipe stand im Zeichen der erfolgreichen Entwicklungszusammenarbeit
und des offenen Austauschs
Adsis Abeba/Innsbruck (lk) - Anlässlich der Eröffnung des neu gegründeten Forschungszentrums
„Frieden und Konflikt“ an der Universität Innsbruck hat eine Delegation der Innsbrucker Partneruniversität
Haramaya, der zweiältesten Universität Äthiopiens, LHStvin Ingrid Felipe besucht. Begleitet wurden
die drei äthiopischen ForscherInnen von Norbert Koppensteiner, dem stellvertretenden Leiter des Arbeitsbereiches
für Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Innsbruck, Adham Hamed, wissenschaftlicher Mitarbeiter
und Ko-Koordinator des von der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit finanzierten APPEAR Projekts (Austrian
Partnership Programme in Higher Education and Research for Development), Julia Lichtkoppler-Moser, Programmkoordinatorin
im Wiener APPEAR Büro sowie Fritz Staudigl, Vorstand der Abteilung Südtirol, Europaregion und Außenbeziehungen.
Im Rahmen des Besuches konnte neben einem gegenseitigen Kennenlernen auch ein herzliches und offenes Gespräch
zwischen den ForscherInnen und LHStvin Ingrid Felipe stattfinden.
„Ich freue mich, dass mit diesem Partnerschaftsprogramm Entwicklungszusammenarbeit erfolgreich gelebt wird und
halte das Austauschprogramm zwischen unterschiedlichen Kulturen gewinnbringend für alle Seiten. Die Peace
Studies sind für mich eine ganz besondere Herzensangelegenheit, bilden sie doch einen wesentlichen Grundstein
zu einer möglichen Veränderung von staatlichen Konfliktsituationen, indem die in Innsbruck ausgebildeten
jungen Menschen in ihre Länder zurückgekehrt, ihr erlerntes Wissen anwenden. Zudem sind die Menschen,
die sich für diese Studienrichtung interessieren schon im Vorfeld zumeist in Friedensprozessen aktiv tätig.“
Im Mittelpunkt der „Innsbrucker Schule“ in der Friedens- und Konfliktforschung steht der Ansatz der sogenannten
elizitiven Konflikttransformation. Dabei steht immer die Frage nach lokaler Expertise zur Bearbeitung von Konflikten
im Zentrum. Dieser, vom Innsbrucker UNESCO Chairholder for Peace Studies Prof. Wolfgang Dietrich entwickelte Zugang
zur Friedensarbeit eignet sich für Projekte wie die jüngste Partnerschaft mit der Haramaya Universität.
Es wird dabei Entwicklungszusammenarbeit nicht als einseitiger Wissenstransfer, sondern als partnerschaftlicher
Lernprozess für alle beteiligten Akteure begriffen wird.
„Die Innsbrucker Peace Studies gibt es seit nunmehr über 17 Jahren und sie pflegen Partnerschaften mit Universitäten
im Irak, Georgien, Äthiopien, Brasilien, Bolivien, Großbritannien, Spanien, Deutschland, den Vereinigten
Staaten und weiteren Staaten und sind damit ein internationales Erfolgsprojekt des Landes Tirol in Kooperation
mit der Universität Innsbruck. Für die herausragenden Leistungen in Forschung und Lehre wurden die Peace
Studies 2008 mit einem UNESCO Chair ausgezeichnet – einem von nur drei an österreichischen Universitäten“,
freut sich LHStvin Ingrid Felipe.
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