Pioniere im Hilfseinsatz in Gasen

 

erstellt am
05. 07. 18
13:00 MEZ

Gasen/Wien (bmlv) - Im gemeinsamen Kampf gegen Naturgewalten arbeiten zwölf Soldaten vom Pionierbataillon 1 aus Villach gemeinsam mit Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung seit 28. Juni an der Errichtung von Hangsicherungsverbauungen. Nach schweren Unwettern in Gasen kam es unter anderen im Finkenpetergraben, einem von zahlreichen Wildbächen im steirischen Almenland, zu gefährlichen Hangrutschungen, die zur weiteren Gefahrenabwehr stabilisiert werden müssen.

Mensch und Technik im gemeinsamen Einsatz
Die im Wildbach Finkenpetergraben notwendigen Schutzbauten werden unter besonders herausfordernden Bedingungen errichtet. Ein zwölf Tonnen schwerer Schreitbagger musste mit Stahlseilen gesichert mehr als 500 Meter von einer Forststraße Hang abwärts zur Baustelle gebracht werden.

Der Abstieg dorthin ist für die Pioniere und die Arbeiter von der Wildbach- und Lawinenverbauung sehr mühsam. Aus Sicherheitsgründen wurden mehrere Fangnetze und ein Seilgeländer gebaut.

Baumaterial wird mit Seilkran geliefert
Der Vorarbeiter Peter Zink arbeitet seit 14 Jahren für die Wildbach- und Lawinenverbauung und hat deshalb schon viele herausfordernde Baustellen abgewickelt. Zur Arbeit im Finkenpetergraben sagt er: "In meiner langjährigen Tätigkeit ist das die schwierigste Baustelle bezüglich Steilheit des Geländes und der Möglichkeit zur Materialanlieferung."

Zink weiter: "Das gesamte benötigte Rundholz für die hier einzubauenden Konsolidierungssperren muss mit einem Seilkran transportiert werden. Für die nachhaltige Sicherung von diesem Steilhang müssen wir gemeinsam mit den Pionieren vom Bundesheer voraussichtlich fünf derartige Sperren einbauen."

Teamarbeit und Fachkenntnisse
Wachtmeister Mario Rumpold führt die Pioniere als Gruppenkommandant bei diesem besonderen Einsatz. Ein Schwergewicht seiner verantwortungsvollen Aufgabe besteht darin, bestehende Gefahrensituationen vorausschauend zu beurteilen und zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen für die Sicherheit der Soldaten zu sorgen.

Dazu bemerkt er: "Wir Villacher Pioniere bilden hier das Team der Facharbeiter, die unter der Anleitung von Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung diese Arbeiten für die Hangsicherung bewältigen. Es besteht dabei immer die Gefahr, dass sich Material und Gesteinsbrocken im Hang lösen, weshalb aus Sicherheitsgründen hier mehrere Fangnetze eingebaut sind."

Sanitätsversorgung und Rettungskette
Vizeleutnant Robert Melbinger, ein erfahrener Sanitätsunteroffizier mit Notfallsanitäterausbildung, ist mit seinem Team vor Ort, um im Bedarfsfall alle erforderlichen Rettungs- und Bergemaßnahmen zu veranlassen, um verunfallten Soldaten oder Zivilpersonen rasch zu helfen.

"Unsere Hauptaufgabe bei einem Arbeitsunfall ist die Durchführung lebensrettender Sofortmaßnahmen an der Unfallstelle sowie die unverzügliche und trotzdem schonende Sicherstellung des Abtransportes bis zu einem Aufnahmepunkt durch einen Notarztwagen oder im Bedarfsfall auch durch einen Notarzthubschrauber. Diese Rettungskette ist mit meinem Team durchgedacht und im Detail geplant," erklärt der Sanitätsunteroffizier.

 

 

 

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