Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer folgt als neuer Präsident des WIFO auf Christoph
Leitl. Arbeiterkammer-Chefin Renate Anderl wird neue Vizepräsidentin.
Wien (wifo) - Gleich mehrere Positionen im Vorstand des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung
(WIFO) wurden am 3. Juli bei einer außerordentlichen Vorstandssitzung neu gewählt: Wirtschaftskammerpräsident
Harald Mahrer folgt als WIFO-Präsident auf Christoph Leitl, der diese Position nahezu 18 Jahre lang
innehatte. Arbeiterkammer-Chefin Renate Anderl übernimmt die Funktion der Vizepräsidentin. Sie folgt
Rudi Kaske nach. Zweite WIFO-Vizepräsidentin bleibt Ingrid Kubin, Vorständin des Departments für
Volkswirtschaftslehre der WU Wien.
"Ich freue mich über meine neue Aufgabe, denn das WIFO zählt für mich zu den wichtigsten ökonomischen
Forschungsinstituten in Mitteleuropa", sagte der neugewählte WIFO-Präsident Harald Mahrer. "Unabhängigkeit,
Exzellenzorientierung, Internationalität und eine entsprechende Vernetzung weit über die österreichischen
Grenzen hinaus sind die Basis für wirtschaftspolitisch relevante, wissenschaftliche Arbeiten zur Lösung
der großen Herausforderungen der Zukunft."
"Das WIFO ist bekannt für tiefgehende wissenschaftliche Analysen und für die umfassende Aufarbeitung
von wirtschaftlichen und sozialen Fakten", sagte WIFO-Vizepräsidentin Renate Anderl. "Das ist gerade
in der heutigen Zeit, in der faktenbasierte Politik immer öfter durch populistische Marketingstrategien
ersetzt wird, notwendiger denn je." Das WIFO agiere anders, so Anderl weiter: "Das WIFO analysiert komplexe
Sachverhalte grundlegend wissenschaftlich und lässt sich dabei auch nicht von Zurufen von außen lenken.
Deshalb werde ich mich weiter dafür einsetzen, dass das WIFO bleibt wie es ist: unabhängig, vielfältig
und begierig auf neue Erkenntnisse!"
WIFO-Leiter Christoph Badelt bedankte sich bei den scheidenden Präsidenten: "Christoph Leitl und Rudi
Kaske haben sich in ihrer Präsidentschaft stets für die unabhängige Wirtschaftsforschung eingesetzt.
Das ist nicht zuletzt deshalb besonders erwähnenswert, weil das WIFO auch Forschungsergebnisse produziert
hat, die nicht im Einklang mit den politischen Überzeugungen einzelner Sozialpartner stehen. Das WIFO dankt
den beiden Persönlichkeiten daher für die Sicherung der Grundlagen, wissenschaftlich arbeiten zu
können."
Bei der Sitzung am Dienstag wurden darüber hinaus Karlheinz Kopf (WKÖ) und Josef Moosbrugger (LKÖ)
neu in den Vorstand gewählt. Weitere Rochaden sind von Seiten des ÖGB und der Stadt Wien in den nächsten
Wochen zu erwarten.
Das WIFO bekennt sich als führendes Institut für angewandte empirische Wirtschaftsforschung zu einer
unabhängigen Position in wirtschaftspolitischen Fragen. Seine Unabhängigkeit wird durch eine breite Trägerschaft
sichergestellt. Das WIFO ist als privater gemeinnütziger Verein konstituiert und verfolgt gemäß
seinen Statuten einen öffentlichen Auftrag.
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