LHStv.in Schaunig: Durch länderübergreifende Kooperation die Lebensqualität
von 66 Millionen Menschen steigern
Villach/Klagenfurt (lpd) - Das ASIS – Alpine Space Programm, zu Deutsch Alpenraumprogramm, bildet den Rahmen
für die Vernetzung und Kooperation in den sieben Alpenländern Deutschland, Frankreich, Italien, Slowenien,
Österreich sowie Schweiz und Liechtenstein. Generell zielt das Alpenraumprogramm darauf ab, thematische Projekte
in einer begrenzten Anzahl anzustoßen und zu fördern, Beiträge zu den Diskussionen über eine
langfristige Strategie für den Alpenraum zu liefern und als Katalysator für eine verbesserte Kooperation
und Koordination der alpenrelevanten Akteure und Politikbereiche zu dienen. Im aktuellen Programmplanungszeitraum
2014-2020 investiert das Programm 139 Millionen Euro in Projekte, in denen Schlüsselakteure gemeinsame Lösungen
für die vorherrschenden alpinen Fragen entwickeln.
„Über das Alpenraumprogramm haben Akteure aus Wirtschaft, Politik und Forschung die Möglichkeit, Ideen
auszutauschen, neue Arbeitsmethoden zu entwickeln und politische Leitlinien zu erarbeiten. Durch Kooperation und
Kommunikation der sieben an dem Programm beteiligten Länder soll die Lebensqualität von 66 Millionen
Menschen, die in dieser einzigartigen Region Europas leben, gesteigert werden“, so LHStv.in Gaby Schaunig, anlässlich
der am 2. Juli an der School Of Management am Campus Villach der FH Kärnten stattgefundenen Kick-Off
Veranstaltung.
„Beim Projekt ASIS geht es darum, die besonderen Rahmenbedingungen im Alpenraum in den Blick zu nehmen, die für
langfristig erfolgreiche und nachhaltige soziale Innovationen erforderlich sind. Die Partnerstruktur mit Vertretern
aus allen staatlichen Ebenen, dem hochschulischen Bereich, den Sozialpartnern und international renommierten Beratungsinstitutionen
verspricht relevante Ergebnisse. Die Tatsache, dass sich auch die Landesregierung am Kick-Off an der School of
Management eingebracht hat, stimmt zuversichtlich, dass die Ergebnisse später auch von der Politik aufgegriffen
werden. Technische und soziale Innovation bedingen sich nämlich wechselseitig. Ohne das eine wird das andere
langfristig nicht erfolgreich sein“, erläuterte Dietmar Brodel, Professor an der Fachhochschule und Studienbereichsleiter
für Wirtschaft und Management.
Alle Projekte müssen zu den übergeordneten Zielen des Programms beitragen: Innovativer Alpenraum, Kohlenstoffarmer
Alpenraum, Lebender Alpenraum und Gute Verwaltung im Alpenraum. Wobei die wirtschaftliche Ausrichtung des Programms
von großer Bedeutung ist. Der Alpenraum soll zu einem dynamischen Gebiet mit starken lokalen KMUs gemacht
werden. Dazu gilt es, die Rahmenbedingungen für die Innovationsförderung zu vereinfachen, damit lokales
Know-How nach innen und außen sichtbar wird.
„Im europäischen Kontext betrachtet, besteht der Alpenraum aus einer Reihe wohlhabender Regionen mit florierenden
Ballungsräumen und einer Tourismusindustrie von Weltrang sowie einer sozioökonomischen Entwicklung von
allgemein hohem Niveau. Bei eingehender Betrachtung offenbart sich jedoch ein zunehmender Druck auf kleine und
isolierte alpine Siedlungsgebiete, zahlreiche ökologische Herausforderungen sowie eine demografische und wirtschaftliche
Polarisierung. Über dieses Programm können politische Impulse zur Intensivierung der transnationalen
Zusammenarbeit und zur Entwicklung politischer Empfehlungen auf der Suche nach nachhaltige Lösungen realisiert
werden“, so Schaunig.
Von biobasierten Industriewertschöpfungsketten bis zu nachhaltigem Mobilitätsverhalten in der Alpenregion:
Die Projekte des Alpenraumprogrammes bilden einen innovativen Rahmen für die Entwicklung und Erprobung sowie
der Umsetzung von Ideen, Plänen und Strategien im gesamten Alpenraum.
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