Linz (lk) - „Innovationen“ hieß das Motto, das sich der oberösterreichische Landeskulturbeirat für
das Arbeitsjahr 2017/18 vorgenommen hat. Vor kurzem hat er der Oö. Landesregierung ein ansehnliches Paket
an Vorschlägen und Empfehlungen vorgelegt, die zwar keine revolutionären, aber dennoch neue Ideen und
interessante Weiterentwicklungen zum Inhalt haben. Bemerkenswert ist vor allem wie ein roter Faden die Verknüpfung
von Bildung, Kultur und Wissenschaft.
Auffälligstes Projekt ist der Vorschlag, die „Neobiota“, also „eingewanderte“ (oder „eingeschleppte“) tierische
wie pflanzliche Organismen wissenschaftlich zu erfassen und so eine Basis für Strategien gegen massive Störungen
der heimischen ökologischen Systeme zu schaffen. Stark am Bildungsbereich orientiert sind Ideen, die sich
mit der Öffnung der Schulen für persönliche Kunstbegegnungen befassen: Nicht nur die Förderung
von Autorenlesungen soll wiederaufgenommen werden, sondern vor allem Komponist/innen, Regisseur/innen und Choreograf/innen
sollen die Möglichkeit vorfinden, ihre Arbeit und Projekte dem jugendlichen Publikum nahezubringen. Ähnliches
gilt für die Nachmittagsbetreuung: Hier soll sowohl „Singen“ als auch „visuelles Gestalten“ implantiert werden.
Für Absolvent/innen der Kunstuniversität soll gemeinsam mit Kräften der Wirtschaft eine Vermittlungsplattform
als „Starthilfe“ aufgebaut werden. Die Volkskultur wünscht sich ein „Sichtbarmachen“ der bunten Vielfalt ihrer
über 25 Landesverbände in Form einer Broschüre, und für die Architekt/innen ist eine neue „Initiative
für Baukultur“ in der Form wichtig, dass lokale Entscheidungsträger sich bei EB-Einrichtungen einschlägig
informieren können. An einem Pilotprojekt zusammen mit dem oö. Volksbildungswerk wird gearbeitet.
Schließlich setzt sich die Regionalkultur sehr für eine Unterstützung des drei Bundesländer
betreffenden Projekts „Europäische Kulturhauptstadt 2024 Salzkammergut“ ein. Weiter zehn Anträge des
Pakets befassen sich mit Förderungen, Weiterentwicklungen und Präzisierungen bereits erhobener Vorschläge.
Für Herbst wird eine Stellungnahme des Landeskulturreferates erwartet, inwieweit die Vorstelllungen des Landeskulturbeirates
Akzeptanz bzw. Umsetzung finden.
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