Wien Energie setzt auf Ausbau der Photovoltaik, bereits 150 PV-Anlagen in Betrieb – Positive
wirtschaftliche Entwicklung im ersten Quartal: Umsatz um über 10 Prozent gesteigert Kalter Februar und März
erhöhen den Wärmeabsatz.
Wien (wien energie) - Wien will bis 2050 die CO2-Emissionen massiv reduzieren – einen wichtigen Beitrag
dazu wird Wien Energie leisten. Im Sektor Strom spielt der Ausbau der Photovoltaik in der Stadt eine entscheidende
Rolle. 150 Anlagen an 90 Standorten hat das Unternehmen mit Juli 2018 in Betrieb. Das sind rund 30 mehr als noch
gegen Ende letzten Jahres, berichtet die Wien Energie-Geschäftsführer Michael Strebl. Wien Energie baut
damit seine Stellung als größter Photovoltaik-Betreiber Österreichs weiter aus.
Insgesamt konnte das Unternehmen im ersten Quartal 2018 das Ergebnis steigern und hat aufgrund des kalten Februars
und März mehr Wärme erzeugt. Der Umsatz wuchs um über 10 Prozent auf 430,4 Millionen Euro. Die energiewirtschaftlichen
Rahmenbedingungen bleiben weiter herausfordernd. Die Stromerzeugung war im ersten Quartal leicht rückläufig.
„Damit Wien weiterhin die lebenswerteste Stadt der Welt bleibt, müssen wir die CO2-Emissionen bis 2050 massiv
reduzieren. Wir investieren deshalb in den nächsten Jahren 460 Millionen Euro in den Ausbau erneuerbarer Energielösungen,
100 Millionen davon allein in Photovoltaik“, so der Vorsitzende der Wien Energie-Geschäftsführung, Michael
Strebl. „Die Erzeugung von Solarstrom gerade auch im urbanen Raum ist für uns das zentrale Thema in diesem
Jahr.“
Eine jüngst von Wien Energie und ecofys veröffentlichte Studie zur Energieversorgung im Jahr 2050 ergab,
dass ohne den Großraum Wien in Österreich die Klimaziele nicht zu erreichen sind. Das bedarf einer gemeinsamen
Kraftanstrengung von Bund, Ländern, Gemeinden, Wirtschaft und Industrie. Neben der Ökologisierung der
Sektoren Wärme und Verkehr wird in der Stadt vor allem die Photovoltaik die wichtigste erneuerbare Energiequelle
sein.
Die Photovoltaik-Anlagen von Wien Energie erzeugten in diesem Jahr insgesamt bereits 9.300 Megawattstunden. Umgerechnet
könnte damit eine ganze Kleinstadt mit rund 15.000 Einwohnern mit Solarstrom versorgt werden. Bei den neu
in Betrieb genommenen Photovoltaik-Anlagen handelt es sich vor allem um Projekte für Gewerbekunden wie etwa
den langjährigen Partner SPAR. Demnächst beginnt gemeinsam mit der Ottakringer Getränke AG die Errichtung
einer der größten Aufdach-Photovoltaik-Anlagen Österreichs für deren neues Getränkehandelshaus
in Simmering. Auf Freiflächen sollen im Herbst weitere Anlagen umgesetzt werden, die erste Photovoltaik-Anlage
für ein Mehrparteienhaus geht ebenfalls im Herbst 2018 in Betrieb.
Ergebnis- und Umsatzsteigerung im ersten Quartal 2018
Die Basis für diese Investitionen bildet eine positive wirtschaftliche Entwicklung: Insgesamt hat Wien
Energie im ersten Quartal 2018 ein Ergebnis von 56,9 Millionen Euro erzielt und das Ergebnis somit um 8,7 Millionen
Euro gesteigert. Gleichlaufend mit der Ergebnisverbesserung konnte auch der Cashflow auf 147,2 Millionen EUR gesteigert
werden.
Wien Energie-Geschäftsführer Peter Gönitzer: „Die positive wirtschaftliche Entwicklung setzt sich
fort. Trotz einer schwierigen Marktsituation konnten die Erlöse aus Strom- und Gasverkauf gesteigert werden.“
Der durchschnittliche Personalstand von Wien Energie im Konzern lag bei 2.548 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
das sind um 57 Vollzeitäquivalente weniger als im Vorjahreszeitraum. „Der Rückgang ist auf die Maßnahmen
aus dem konzernweiten Personalprogramm der Wiener Stadtwerke zurückzuführen“, so Gönitzer. Das Programm
startete im Herbst 2016 und läuft noch bis Dezember 2018.
Gesamtabsatz auf dem Niveau des Vorjahres
Der Wärme-Absatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent auf 2.605 Gigawattstunden. Der Absatz bei
Gas (-0,5 Prozent bzw. -16 Gigawattstunden) und Strom (-1,9 Prozent bzw. -45 Gigawattstunden) ist hingegen leicht
zurückgegangen. Der Gesamtenergieabsatz von Wien Energie lag somit mit 7.894 Gigawattstunden auf dem Niveau
des Vorjahres.
Die Erzeugung von Wien Energie lag im ersten Quartal 2018 mit 5.000 Gigawattstunden ebenfalls auf dem Niveau des
Vorjahres (5.005 Gigawattstunden). Die Stromerzeugung ging strompreisbedingt um rund 300 Gigawattstunden auf 2.294
Gigawattstunden zurück, die Wärmeerzeugung konnte hingegen um 293 Gigawattstunden gesteigert werden.
Dazu Wien Energie-Geschäftsführer Karl Gruber: „Der Winterverlauf bis Anfang Februar 2018 war ungewöhnlich
mild, durch den Kälteeinbruch ab Mitte Februar bis Ende März normalisierte sich aber die Heizbilanz.
Das spiegelt sich auch im Wärmeabsatz wieder, der im Vergleich zum Vorjahr im ersten Quartal gesteigert wurde.
Ebenfalls gab es eine bessere Auslastung unserer Kraftwerke im Februar und März.“
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