Exportzuwächse für alle Bundesländer
 im regionalen Außenhandel 2017

 

erstellt am
16. 07. 18
13:00 MEZ

Vorläufige Ergebnisse
Wien (statistik austria) - Analog zum gesamtösterreichischen Außenhandel entwickelte sich auch der regionale Außenhandel in den einzelnen Bundesländern 2017 dynamisch: Laut vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria erzielten alle neun Bundesländer sowohl in der Einfuhr als auch in der Ausfuhr höhere Ergebnisse als im Vorjahreszeitraum. Die stärksten absoluten Zuwächse in der Ausfuhr gab es in Oberösterreich (+2,73 Mrd. Euro) und der Steiermark (+2,25 Mrd. Euro), die größten relativen Zuwachsraten in dieser Verkehrsrichtung erzielten die Steiermark (+11,6%), Wien (+10,1%) und das Burgenland (+9,5%). Bei den Einfuhrwerten wiesen die Steiermark (+17,3%), Niederösterreich (+11,2%) und Oberösterreich (+9,3%) die dynamischsten Wachstumsraten gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf.

Wie 2016 verbuchten auch 2017 fünf Bundesländer einen Handelsbilanzüberschuss; das heißt, es wurden mehr Waren von diesen Bundesländern aus- als eingeführt. Das höchste Aktivum entfiel dabei auf Oberösterreich mit 8,58 Mrd. Euro, gefolgt von der Steiermark mit 4,65 Mrd. Euro und Vorarlberg mit 2,80 Mrd. Euro. Das deutlichste Passivum verzeichnete Wien mit 16,78 Mrd. Euro.

Mehr als ein Viertel der österreichischen Ausfuhren entfiel auf Oberösterreich
Die Ausfuhren von Waren aus Österreich beliefen sich 2017 auf insgesamt 141,92 Mrd. Euro. Mehr als ein Viertel davon (36,51 Mrd. Euro bzw. 25,7%) entfiel auf Oberösterreich. Niederösterreich war mit 21,82 Mrd. Euro bzw. 15,4% das Bundesland mit den zweithöchsten Ausfuhrwerten, gefolgt von der Steiermark (21,55 Mrd. Euro bzw. 15,2%). Die gesamtösterreichischen Warenimporte lagen im Jahr 2017 nach vorläufigen Ergebnissen bei 147,62 Mrd. Euro. Mit einem Wert von 36,43 Mrd. Euro hatte Wien den einfuhrseitig höchsten Anteil (24,7%), gefolgt von Oberösterreich (27,94 Mrd. Euro bzw. 18,9%) und Niederösterreich (24,71 Mrd. Euro bzw. 16,7%. Gemessen an der Handelsintensität (Summe aus Einfuhren und Ausfuhren) waren Oberösterreich, Wien und Niederösterreich die Bundesländer mit den höchsten Außenhandelswerten.

Bedeutendste Waren: Maschinen und Erzeugnisse der chemischen Industrie
In den meisten Bundesländern dominierte sowohl ein- als auch ausfuhrseitig der Außenhandel mit Maschinen (Warenkapitel 84, 85 und 87 der kombinierten Nomenklatur. In Tirol überwogen die Einfuhren von organischen chemischen Erzeugnissen (Kapitel 29) mit einem Anteil von 19,7% und die Ausfuhren von pharmazeutischen Erzeugnissen (Kapitel 30) mit einem Anteil von 17,3% an den gesamten Importen und Exporten des Bundeslandes. In Niederösterreich belegte traditionell das Kapitel 27 (Mineralische Brennstoffe) den ersten Rang bei den Einfuhren (Anteil: 16,7%); in Wien war das Kapitel 30 mit einem Anteil von 18,3% ausfuhrseitig das wichtigste. Den höchsten Anteil eines einzelnen Warenkapitels am gesamten Handel eines Bundeslandes hatte einfuhrseitig das Kapitel 87 (Zugmaschinen, Kraftwagen und dergleichen) in Salzburg (41,2%) und ausfuhrseitig das Kapitel 84 (Kessel, Maschinen, mechanische Geräte) in Oberösterreich (29,8%).

Wichtigster Handelspartner bleibt Deutschland
Wie im Jahr 2016 war auch in der aktuellen Berichtsperiode Deutschland für alle österreichischen Bundesländer sowohl bei den Ein- als auch bei den Ausfuhren der wertmäßig bedeutendste Handelspartner. Alle Bundesländer konnten in beiden Verkehrsrichtungen den Außenhandel mit Deutschland steigern. Einfuhrseitig verzeichneten die Steiermark und Niederösterreich mit +23,5% bzw. +11,4% die größten relativen Zuwächse mit diesem Nachbarland. Anteilsmäßig kamen im Jahr 2017 rund 47,0% aller Einfuhren in Salzburg und 42% aller oberösterreichischen Einfuhren aus Deutschland. Ausfuhrseitig erzielten Oberösterreich (+6,0% bzw. +0,78 Mrd. Euro) und Niederösterreich (+10,4% bzw. +0,61 Mrd. Euro) die größten absoluten Zuwächse mit diesem Partnerland. Mit einem Anteil von 37,8%, war Deutschland für Oberösterreich der mit Abstand wichtigste Exportpartner.

Exportseitig ist bei acht von neun Bundesländern zumindest ein Land außerhalb der Europäischen Union unter den drei wichtigsten Partnerländern zu finden. Niederösterreich ist das einzige Bundesland, dessen Top 3-Handelspartner ausschließlich aus Mitgliedsländern der Europäischen Union bestehen. Der stärkste absolute Zuwachs mit einem Land außerhalb der Europäischen Union wurde in beiden Verkehrsrichtungen mit den Vereinigten Staaten erzielt: In der Einfuhr konnte Wien die Importe um 15,2% auf 2,73 Mrd. Euro steigern, in der Ausfuhr verzeichnete die Steiermark ebenfalls ein sehr dynamisches Wachstum mit den Vereinigten Staaten (+35,9% auf 1,87 Mrd. Euro).

Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier >

 

 

 

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