LH Kaiser beim Festivalauftakt in Ossiach – Vielfältiges Programm
unter dem Motto „wia a Spiagl“ rückt junge Künstlerinnen in den Vordergrund – Außergewöhnliche
Wassermusik als Highlight der Eröffnung
Ossiach/Klagenfurt (lpd) - Mit der „Carinthischen Wassermusik“ am Ossiacher See findet der musikalische
Auftakt des Carinthischen Sommers 2018 statt, der am 14. Juli durch Landeshauptmann und Kulturreferent Peter
Kaiser feierlich eröffnet wurde. Komponiert und in Szene gesetzt wurde die außergewöhnliche und
bewegliche Klanginstallation von der Südtirolerin Manuela Kerer. Unterstützt wird die Künstlerin
dabei von Kärntner Chören, Blasmusikkapellen und den Freiwilligen Feuerwehren.
In seiner Eröffnungsansprache betonte Landeshauptmann Peter Kaiser, der Carinthische Sommer trage zur kulturellen
Identität und kulturellen Innovation Kärntens bei. Als Kulturreferent mache es ihn stolz, Aufbrüche
zu sehen. Denn sich zu öffnen sei positiv, so Kaiser. Doch es werfe auch die Frage auf, ob sich Kultur in
Kärnten nur auf den Sommer reduzieren müsse oder man über die vier Jahreszeiten im vivaldischen
Sinn zu mehr Vielfalt komme. „Lassen wir Kärnten darüber nachdenken“, appellierte der Landeshauptmann.
Für ihn sei Kunst und Kultur allgegenwärtig und es dürfe keinerlei Einschränkung in diesen
Bereichen geben. Das Versprechen von Intendant Bleck, Vertrautes mit Neuem zu verschmelzen werde im heurigen Programm
jedenfalls widergespiegelt. „Kunst und Kultur hat die Aufgabe, jeder Gesellschaft zu jeder Zeit kritisch einen
Spiegel vorzuhalten. Ich bin froh über diese Aufgabe der Kunst und Kultur. Machen wir uns daher auf die Suche
nach den kritischen Botschaften des Carinthischen Sommers“, so Kaiser.
Festival-Intendant Holger Bleck stellte in seiner Ansprache die Fragen: „Qua Vadis, Carinthischer Sommer? Wohin
soll das noch führen?“. Es werde ein vielfältiges Programm geboten, das vor allem Begegnungen mit außergewöhnlichen
Künstlern ermögliche. Bleck sieht Kärnten als Schmelztiegel der Kärntner, slowenischen und
italienischen Kultur, es sei als Kunst-Standort somit prädestiniert. Mit neuen Formaten wolle man Grenzen
überschreiten und den Carinthischen Sommer zu den Menschen bringen, um damit die Menschen wieder in das Herz
des CS, nach Ossiach und Villach, zu bringen. „Der Carinthische Sommer 2018 ist jung und weiblich“, erklärte
Bleck. Ein besonderes Dankeschön richtete der Intendant an den Vorstand, die Vereinsmitglieder, Sponsoren
und Subventionsgeber. „Der Carinthische Sommer macht die Kunst in Kärnten stark“, resümierte Bleck.
CS-Obmann Dr. Klemens Fheodoroff begrüßte die anwesenden Gäste zur 49. Spielsaison des Carinthischen
Sommers. Zahlreiche Kärntner Künstler hätten in der letzten Spielsaison durch Musik zum Publikum
des CS gesprochen, erklärte Fheodoroff. „Es ist ein Luxus, sich nur der Musik hinzugeben, dies soll in dieser
Saison so oft wie möglich im Rahmen des Carintischen Sommers geboten werden. Es bleibt die Bitte, als Unterstützer
und Besucher dem Carinthischen Sommer erhalten zu bleiben“, so Fheodoroff.
Grußworte überbrachten im Rahmen der Eröffnung die Bürgermeister Johann Huber (Ossiach), Peter
Stauber (St. Andrä) und Landtagspräsident Reinhart Rohr (stellvertretend für die Stadt Villach).
Sie alle bekräftigten das Bekenntnis zum Carinthischen Sommer und sprachen sich für eine Unterstützung
im kommenden Jubiläumsjahr aus.
Die Festrede „Undine und Phoenix “ wurde von Julya Rabinowich gehalten. Die Autorin sprach sich in ihr vehement
für die Freiheit der Kunst aus. Man dürfe es sich nicht gefallen lassen, die Freiheit der Kunst einzuschränken.
Die Freiheit der Kunst sei der Lackmus-Test unserer Gesellschaft. Rabinowich sagte, der CS bringe Unglaubliches
auf die Bühne und betonte vor allem die Dichte der (jungen) Künstlerinnen in diesem Jahr. Dies sei ein
kraftvolles Zeichen für alle Frauen, die sich derzeit in der Kunst auf ihren Weg machen.
In 40 Veranstaltungen holt Kärntens bedeutendstes Musik- und Kulturfestival unter der Intendanz von Holger
Bleck in diesem Jahr vor allem junge Künstlerinnen vor den Vorhang. Vom 14. Juli bis 26. August bietet das
vielfältige Programm Konzerte aus den Genres Klassik, Jazz, Orgelmusik, Crossover, Barockmusik und zeitgenössischer
Musik. Im Rahmen des Festivals wird sowohl Bewährtes als auch Neues präsentiert. Dazu passend wurde das
Festivalmotto „wia a Spiagl“ gewählt – der Blick in den Spiegel zeigt Vertrautes, aber durch die Spiegelung
auch Unbekanntes. So widmet man sich mit Leonard Bernstein und Gottfried von Einem zwei bekannten Komponisten,
deren Geburtstag sich in diesem Jahr zum 100. Mal jährt. Ebenso ist Star-Pianist Rudolf Buchbinder wieder
zu Gast am Festival. Gleichzeitig bietet man der „New Generation“ des Jazz eine große Bühne und begibt
sich mit dem neuen Format „Orgel plus“ auf noch unbetretene Pfade.
Unter den vielen Eröffnungsgästen im Alban Berg Saal befanden sich unter anderen die Lebensgefährtin
des Landeshauptmanns, Ulrike Wehr, Landtagspräsident Reinhart Rohr, Nationalratsabgeordneter Peter Weidinger,
Botschafterin Elisabeth Ellison-Kramer, Sloweniens Generalkonsul Milan Preda, der hohe Repräsentant für
Bosnien und Herzegowina Valentin Inzko, Bischofsvikar Gerfried Sitar, Klubobmann Herwig Seiser, Pörtschachs
Bürgermeisterin Silvia Häusl-Benz, Landesamtsdirektor Dieter Platzer, Landesgerichts-Präsident Bernd
Lutschounig, Landespolizeidirektor-Stellvertreter Markus Plazer, Kleine-Zeitung-Chefredakteurin Antonia Gössinger
und Ehrenintendantin Gerda Fröhlich.
Für die musikalische Umrahmung des Festaktes sorgte das „Oberton String Octet“ (Yevgeny Chepovetsky, Karol
Danis, Andrii Uhrak und Alberto Stiffoni an der Violine, Serhii Zhuravlov und Neza Papler an der Viola, Floris
Fortin und Katarina Leskovar am Cello) sowie der Männergesangsverein Ossiach.
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