Tiroltag beim Europäischen Forum Alpbach 2018 im Zeichen des Naturgefahrenmanagements
Alpbach/Innsbruck (lk) - Ist unser Naturgefahrenmanagement für die klimatischen Herausforderungen der
Zukunft gewappnet? Was können wir tun, um Klimakatastrophen zu vermeiden? Wo muss die Politik lenkend eingreifen,
und was kann jede und jeder Einzelne beitragen? Diesen und vielen weiteren Fragen widmet sich der heurige Tiroltag
im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach (EFA), der am 18. August über die Bühne geht. Anlässlich
dazu trafen sich LH Günther Platter und der Präsident des Europäischen Forums Alpbach Franz Fischler
im Landhaus, um das diesjährige Programm zu besprechen. Dieses steht heuer ganz im Zeichen des Naturgefahrenmanagements,
also dem Umgang mit Naturgefahren und den Herausforderungen in Zusammenhang mit klimatischen Änderungen.
„Naturgefahren beeinflussen seit jeher das Leben in den Bergen. Der Klimawandel und veränderte Umweltverhältnisse
können weitreichende Folgen haben und zu einer Zunahme von Schadereignissen führen“, betont LH Platter
die Wichtigkeit des Themas. „Das Risiko für Murenabgänge, Erdbeben und Hochwasser steigt und erfordert
eine verstärkte überregionale Zusammenarbeit bei der Raumplanung und der Prävention. Naturkatastrophen
machen vor Landesgrenzen nicht Halt. Daher ist ein umfassendes Naturkatastrophenmanagement unerlässlich“,
so LH Platter. Der Tiroltag widmet sich traditionell unter anderem Herausforderungen, die einen starken Bezug zur
Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino haben.
So lautet das Ziel, sich bestmöglich auf Naturgefahren und damit einhergehende Herausforderungen vorzubereiten
und anhand von Best-Practice-Beispielen entsprechende Schlüsse zu ziehen. Um geeignete Ansätze für
eine Stärkung der Naturgefahrenprävention zu erarbeiten, wurde das EuregioLab, eine ExpertInnengruppe
aus unterschiedlichen Fachbereichen, ins Leben gerufen. Über 30 Fachmänner und -frauen aus Wissenschaft,
Verwaltung und Wirtschaft brachten ihre Expertisen zum heimischen Naturgefahrenmanagement im Vorfeld zum Tiroltag
ein. Dabei haben sie sich intensiv mit den Themenkomplexen Biodiversität und Ökosystemleistungen, Maßnahmen
im Umgang mit Massenbewerbungen, Wildbäche und Hochwasser sowie Risikokommunikation und Steuerung auseinandergesetzt
und dazu konkrete Vorschläge für gemeinsame Initiativen und Projekte erarbeitet. Diese vier Schwerpunkte
werden bei der ebenfalls am Tiroltag stattfindenden EUSALP Fachtagung im größeren Rahmen diskutiert.
Auszeichnung für JungforscherInnen und JunginnovatorInnen
Auch heuer werden die besten jungen ForscherInnen der Europaregion ausgezeichnet. Neu ist, dass zudem besonders
kreative JunginnovatorInnen für ihre Leistungen prämiert werden. „Erfahrungswerte sind essentiell im
Naturmanagement. Aber auch hier ist es notwendig, frische Impulse aufzugreifen und umzusetzen – damit wir unsere
Bevölkerung den bestmöglichen Schutz garantieren können. Die Europaregion Tirol, Südtirol und
Trentino hat viele junge Bürgerinnen und Bürger, die über innovatives Knowhow verfügen und
neue Wege im Bereich Naturgefahrenmanagement aufzeigen können. Die besten drei Junginnovatorinnen und Junginnovatoren
wollen wir beim diesjährigen Tiroltag prämieren“, erklärt LH Platter die Idee hinter diesen Auszeichnungen.
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