Architekturwettbewerb wird neu ausgeschrieben
Innsbruck (lk) - Statt 80 Millionen Euro sind es derzeit 135 Millionen Euro: Die detaillierte Analyse des
Siegerprojektes eines Architekturwettbewerbes zum Neubau des Management Centers Innsbruck (MCI) zeigte, dass die
Kostenhöchstgrenze nicht eingehalten werden kann. Der für Hochbau zuständige Landesrat Johannes
Tratter zieht nun die Konsequenz: „Eine Kostensteigerung von 70 Prozent ist nicht zu akzeptieren. Daher drücken
wir beim Projekt ‚Neubau-MCI‘ auf die Pausetaste und visieren einen Neustart an: Der Architekturwettbewerb wird
nochmals ausgeschrieben. Das MCI hat während dieser Übergangsphase die volle Unterstützung seitens
des Landes.“
Das würde zwar den Baubeginn verzögern, sei jedoch unausweichlich: „Die Tiroler Landesregierung bekennt
sich klar zum Neubau des MCI am Standort des Sowi-Areals in Innsbruck. Aber ein kurzer Bauverzug ist in Kauf zu
nehmen – ein solch zukunftsweisendes Projekt darf nicht von Beginn an unter einem schlechten Stern stehen“, sagt
LR Tratter.
Nach Prüfung keine Detailplanung
Bereits im Jahr 2017, als es erste Anzeichen für eine Kostensteigerung gab, wurde die Reduktion der Kubatur
geprüft. Dies zeigte, dass die zu erwartenden Kosten trotz einer solchen Reduktion des Bauvolumens auf über
130 Millionen Euro gestiegen sind. „So etwas dürfen und können wir nicht verantworten. Daher ist es ganz
einfach: Ohne die Einhaltung der Auflagen und Kostengrenzen gibt es keine vertiefende Planung. Das Fundament eines
Projektes muss stimmen – ob aus finanzieller oder baulicher Hinsicht“, sagt LR Tratter, der betont, dass die Bauverzögerung
einer Kostenexplosion jedenfalls vorzuziehen sei: „Wir sind es der Bevölkerung schuldig, mit dem Steuergeld
sorgsam umzugehen.“
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