Wien (impulstanz) - Ab 12. Juli versammeln sich wieder Tausende Tanzlustige aus aller Welt in Wien, um die großen
Choreograf_innen unserer Zeit auf den Bühnen zu sehen, mit ihnen in den Studios des Wiener Arsenal zu tanzen,
Newcomer_innen zu entdecken, neue Formate zu erleben sowie Partys zu feiern. Bis 12. August heißt es also
wieder: tanzen und tanzen lassen.
Dave St. Pierre, der vor allem durch seine unterhaltsamen aber auch schonungslosen Gruppenchoreografien bekannt
wurde, ist nun mit seiner ersten Soloarbeit in Wien zu Gast und eröffnet damit am Donnerstag, den 12. Juli
im Odeon das diesjährige ImPulsTanz Festival. In Néant – Void schafft der kanadische Künstler
absurde wie magisch schöne Situationen, gespickt mit jeder Menge Sarkasmus und hingebungsvoller Poetik, mit
Projektionen sowie Sounds, die unter die Haut gehen. Eine weitere Chance, um das „Nichts“ zu sehen, gibt es am
Montag, den 16. Juli. Im Anschluss an die Eröffnung am Donnerstag, den 12. Juli dreht ab 22:00 Uhr die ImPulsTanz
festival lounge im Burgtheater Vestibül den Bass auf. Am ersten von 30 Tagen ist der Wiener Produzent B.Visible
live zu hören. Als Verstärkung bringt er das DJ-Kollektiv Bad & Boujee mit. Eintritt frei.
Am ersten Festivalwochenende rückt auch auf den Theaterbühnen und im mumok die Musik in den Mittelpunkt.
Am Freitag, den 13. Juli eröffnen Andreas Spechtl & Thomas Köck das mumok-Programm Dance, Music &
The Art of Choreography. Ihr ghostdance, der nochmals am Montag, den 16. Juli zu sehen sein wird, ist eine tanzbare,
akustische Installation in diversen Räumen des Museums. Dabei beschwören sie Geister des 20. Jahrhunderts
und lauschen in die Zukunft. Am Samstag, den 14. und Sonntag, den 15. Juli schließt Anne Teresa De Keersmaeker
mit ihrer Compagnie Rosas an. Zu den von Jean-Guihen Queyras live gespielten Cellosuiten Bachs schafft die Choreografie-Ikone
einen intimen Dialog zwischen Musik und Bewegung.
Am Sonntag, den 15. Juli findet die Eröffnung des Workshop-Programms von ImPulsTanz statt. Die «impressions'18»
im Wiener Arsenal bieten bei freiem Eintritt einen Querschnitt über die 235 Workshops und Research Projects,
die in den darauffolgenden vier Wochen angeboten werden. Ebenfalls gratis sind die Schnupperworkshops von Public
Movement – ein Projekt, das in Kooperation mit der Arbeiterkammer Wien initiiert wurde. Täglich wird im Anton-Benya-Park
beim Theater Akzent in der Argentinierstraße getanzt, improvisiert, Theater gespielt und Neues ausprobiert.
Unter den Dozent_innen finden sich Laura Arís, Btissame Amadour, Jermaine Browne, Claire Cunningham &
Jess Curtis, Karine LaBel, Shelley Senter, Irena Z. Tomažin u. v. m.
Am Montag, den 16. und Mittwoch, den 18. Juli taucht der ehemalige Tänzer der Batsheva Dance Company, Shamel
Pitts, gemeinsam mit Mirelle Martins in die Finsternis und tanzt ein Wechselspiel aus gegenseitiger Annäherung,
Umarmung und Distanzierung. Ein emotionaler Höhenflug als Start für die [8:tension] Young Choreographers’
Series, der durch den großen Andrang am Dienstag, den 17. Juli eine Zusatzvorstellung spielt. Am selben Abend
zeigt die österreichische Tänzerin Karin Pauer ihre erste Soloarbeit five hundred thousand years of movement
im mumok kino, nochmals zu sehen am Donnerstag, den 19. Juli und in einer Zusatzvorstellung am Freitag, den 20.
Juli. Ebenfalls am Dienstag, den 17. Juli tanzen sechs Hip-Hopper in Pierre Rigals Stück STANDARDS für
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit im Kasino am Schwarzenbergplatz. Die zweite Vorstellung findet am Donnerstag,
den 19. Juli statt.
Die dritte [8:tension]-Position bewegt sich am Mittwoch, den 18. Juli an der Schnittstelle von Konzert und Tanz-Performance:
Ofelia Jarl Ortega, die bereits mit Florentina Holzinger auf der Bühne stand und 2011 das danceWEB-Stipendium
erhielt, zeigt dieses Wagnis im Rahmen der mumok-Ausstellung Doppelleben. Bildende Künstler_innen machen Musik.
Am Freitag, den 20. Juli präsentiert sie B.B. ein weiteres Mal in einer Bühnenfassung im Kasino am Schwarzenbergplatz.
Alle acht [8:tension]-Produktionen sind für den ImPulsTanz – Young Choreographers’ Award nominiert. Am Samstag,
den 11. August wird der Preis im Rahmen einer Gala, moderiert von den Radiomachern Dirk Stermann und Fritz Ostermayer,
vergeben. Über die Gewinnerin/den Gewinner entscheidet eine Jury, bestehend aus der Journalistin Astrid Kaminski,
der Künstlerin Lisa Hinterreithner und erstmals einer Person aus dem Publikum: dem Nachwuchstänzer Johann
Ebert.
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