Fernsehstation KBS auf Recherchetour – Erfolgsrezept: Hohe Qualität, kostenlos, unabhängig
Seoul/Salzburg (lk) - 8.700 Kilometer, um mehr über die Energieberatung des Landes Salzburg zu erfahren.
Diese Reise nahmen die Journalisten Lee Seok Ju und Younghun Choi vom Südkoreanischen TV-Sender KBS (Korean
Broadcasting System) auf sich. Er betont: "Wir sind sehr interessiert, wie die Beratung hier läuft und
wollen davon lernen."
497 Milliarden kWh elektrische Energie verbrauchen die knapp 52 Millionen Einwohner Südkoreas pro Jahr. Der
Großteil stammt zwar aus Kohle- und Atomkraftwerken, doch die erneuerbare Energie, die ist im asiatischen
Staat ein richtig großes Thema. Die Regierung will eine radikale Wende. Als Vorbild dient unter anderem das
– im Vergleich – kleine Salzburg. Unser Bundesland hat laut Statistik Austria im Vergleich einen Verbrauch von
3,54 Milliarden kWh pro Jahr (2016). Setzt man den Stromkonsum ins Verhältnis zu den Bewohnern, verbraucht
jede Salzburgerin oder jeder Salzburger zirka ein Viertel weniger Strom als ein Mensch in Südkorea.
2.500 Energieberatungen pro Jahr
"Die Energieberatung Salzburg in Kooperation mit der Salzburg AG führt pro Jahr zirka 2.500 Beratungen
durch, das ist wirklich eine beeindruckende Zahl. Das Team erfüllt seine Aufgabe hervorragend. Ich freue mich,
dass das Interesse in der Bevölkerung an dem kostenlosen Service des Landes und somit am Energiesparen so
hoch ist", unterstreicht Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.
Das Rezept des Erfolges
Vor kurzem war das Koreanische Fernsehen da, um Georg Thor, Geschäftsführer der Energieberatung des Landes
Salzburg, zu interviewen. Kein alltäglicher Termin für ihn, obwohl öfter Delegationen aus Fernost
Salzburg zu diesem Thema besuchen. "In Südkorea findet man keine Infrastruktur wie bei uns. Sie sind
daran interessiert, was bei uns den Erfolg der Energieberatung ausmacht", so Thor, und er liefert die Antwort
gleich mit: "Wir haben eine österreichweit abgestimmte Ausbildung für die Berater, seit 1992 wird
sie laufend weiter entwickelt. Außerdem ist sie kostenlos und unabhängig. Dazu kommt die Kooperation
mit regionalen Energieversorgern."
Energiewende mit Salzburger Hilfe
Eine Beratungskultur geschweige denn die entsprechende Infrastruktur gibt es in Südkorea bisher nicht. Das
wird sich in absehbarer Zeit wohl ändern oder besser gesagt müssen, wenn das wirtschaftsstarke Land die
Energiewende schaffen will. Gelingt es, dann wohl mit einer kräftigen Portion Know-how aus Salzburg. "Das
Rechercheteam wollte genau wissen, wie bei uns die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sind und zeigte
sich unter anderem begeistert vom EDV-Programm für die Beratung. In der Steiermark und in Kärnten hat
es ja bereits Schule gemacht", so Thor. Mehr zum Thema in der Reportage "Ich fiebere mit jedem Bauherren
mit."
|