LR Königsberger-Ludwig: „Rund 51.500 Einsatzstunden sind beachtliche Leistung“
St. Pölten (nlk) - Im Rahmen einer Pressekonferenz am Stützpunkt der Wasserrettung am Ratzersdorfer
See in St. Pölten zogen Gesundheits-Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig und Markus Schimböck,
Präsident der Wasserrettung Niederösterreich, Bilanz über das Jahr 2017 und gaben einen Ausblick
auf die aktuelle Entwicklung der Wasserrettung in Niederösterreich.
Landesrätin Königsberger-Ludwig informierte, dass die 460 aktiven Mitglieder der Wasserrettung Niederösterreich,
von denen alle ehrenamtlich tätig seien – es gebe keinen einzigen hauptamtlichen Mitarbeiter – rund 51.500
Einsatzstunden im Jahr 2017 geleistet hätten und sprach diesbezüglich von einer „beachtlichen Leistung“.
Die Wasserrettung sei „eine ganz wichtige Einrichtung im Rettungswesen“, führte die Landesrätin aus,
dass diese über den 144-Notruf alarmierbar sei. Bisher seien hier die Abschnitte St. Pölten/NÖ-Zentral,
Ybbs/Donau, Waidhofen/Ybbs, Allentsteig, Krems und Tulln eingegliedert, Pottendorf/Südstadt stehe unmittelbar
bevor.
Es seien aber nicht nur Einsätze zu absolvieren, sondern es gebe aufgrund der schwierigen Einsätze auch
„eine ganz große Verantwortung im Ausbildungsbereich“, so Königsberger-Ludwig. Hier sei die Wasserrettung
vorbildhaft unterwegs, führte die Landesrätin aus, dass 2017 ca. 25.000 Ausbildungsstunden geleistet
worden seien. Es sei wichtig, dass die Mitglieder die beste Ausbildung bekämen, damit Menschenleben im Ernstfall
tatsächlich gerettet werden können. Die Wasserrettung Niederösterreich kümmere sich auch um
die Sicherung von Badeseen und sorge dafür, dass die Sicherheit beim Baden gewährleistet werde, sagte
Königsberger-Ludwig Präsident Schimböck und den Mitgliedern auch dafür „Danke“.
Wasserrettungs-Präsident Schimböck betonte ebenfalls, dass die rund 51.500 Einsatzstunden im Vorjahr
von den 450 Mitgliedern ehrenamtlich, d.h. „neben Job, Familie, unentgeltlich und im Sinne der Allgemeinheit“ geleistet
worden seien und sagte dafür „Danke an meine Mitglieder“. Zusätzlich seien auch zahlreiche Schwimmausbildungen
vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen durchgeführt worden, davon 530 Rettungsschwimm-Ausbildungen. Ein
ganz wichtiger Aspekt sei die Jugendarbeit, in diese habe man rund 9.000 Stunden absolviert, so Schimböck.
2017 habe man erstmals auch ein Jugendlager abgehalten, dieses habe man auch heuer wieder durchgeführt und
werde man in den nächsten Jahren fortsetzen.
Man beobachte, dass die Einsätze steigend seien, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen, führte
Schimböck aus, dass oftmals die Gefahr von Freigewässern, insbesondere des Fließwassers, unterschätzt
werde. „Flüsse bergen Untiefen, Strömungen und Walzen“, hielt der Präsident der Wasserrettung Niederösterreich
fest, dass dies bei einem schlechten Schwimmer schnell zur Überforderung führen könne, diese führe
dann zu Panik und Unfällen.
Es sei heuer gelungen, im Budget des Landes Niederösterreich einen eigenen Posten für die besonderen
Rettungsdienste mit 60.000 Euro festzusetzen, informierte Landesrätin Königsberger-Ludwig. Erstmals gebe
es einen Fördervertrag mit dem Land, um die laufenden Kosten zu decken, und zwar für die nächsten
vier Jahre, bedankte sich Wasserrettungs-Präsident Schimböck dafür.
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