Eichtinger/Schleritzko: „Daher müssen auch im zukünftigen
EU-Budget nach 2020 Förderungen für NÖ sichergestellt werden“
Brüssel/St. Pölten (nlk) - Niederösterreich hat auch im Jahr 2017 wiederholt von EU-Förderungen
profitiert, wie die Zahlen des aktuellen EU- Förderberichts zeigen. So konnte Niederösterreich rund 495
Millionen Euro an EU-Fördergeldern in den Bereichen Landwirtschaft, Beschäftigung und Regionalförderung
ins Land holen und damit wesentlich zur Stärkung der Regionen und Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit
beitragen.
„Niederösterreich konnte im vergangenen Jahr für jeden eingezahlten Euro drei Euro ins Land holen. Niederösterreich
profitiert dreifach von den EU-Förderungen und möchte keinen Euro in Brüssel liegen lassen. Der
aktuelle EU-Förderbericht des Landes beweist, dass Niederösterreich erfolgreiche Projekte auf die Beine
gestellt hat und die zur Verfügung stehenden Fördermittel der EU im größtmöglichen Ausmaß
ausschöpft“, freuen sich EU-Landesrat Martin Eichtinger und Finanz-Landesrat Ludwig Schleritzko.
Der vorliegende Förderbericht zeigt, dass Niederösterreich rund 495 Millionen Euro an Förderungen
für EU-Projekte in den Bereichen Landwirtschaft und Regionalförderung lukrierte. Besonderer Schwerpunkt
konnte wiederholt auf den Bereich Forschung und Innovation gesetzt werden. Im Rahmen des Europäischen Forschungsrahmenprogramms
HORIZON 2020 wurden seit 2014 insgesamt 141 Projekte mit niederösterreichischer Beteiligung genehmigt, wobei
im Jahr 2017 Mittel der Europäischen Union für 48 neue Projekte in der Höhe von 31,6 Millionen Euro
zugesagt wurden. Damit werden wissenschaftliche Exzellenz und die Innovationskraft der niederösterreichischen
Wirtschaft gestärkt und ein Beitrag zur Erfüllung der „EUROPA 2020“-Ziele geleistet.
Im Rahmen des Programms „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung (IWB)“ konnten seit 2014 bereits viele
erfolgreiche Projekte aus den Bereichen „Forschung, technologische Entwicklung und Innovation“, “Stärkung
der regionalen Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen“ und „Umwelt und Energie“ gestartet
werden. Mit diesen Projekten wurden 2017 EU-Mittel in der Höhe von 51 Millionen Euro ins Land geholt. Damit
werden Investitionen in der Höhe von rund 145 Millionen Euro ausgelöst und 470 neue Arbeitsplätze
geschaffen. „Unser Bundesland hat auch hier ein ausgezeichnetes Verhältnis von EU-Mitteln zu den Investitionen
mit eins zu drei erreicht und konnte dadurch einen Vorteil für seine weitere wirtschaftliche Entwicklung erlangen“,
zeigen sich EU-Landesrat Eichtinger und Finanz-Landesrat Schleritzko über den Multiplikatoreffekt erfreut.
Auch die drei grenzüberschreitenden INTERREG V-A Programme Österreich-Tschechien, Slowakei-Österreich
und Österreich-Ungarn laufen bereits auf Hochtouren. 2017 wurden in deren Rahmen niederösterreichischen
Projektträgerinnen und Projektträgern rund 8 Millionen Euro an EU-Mitteln vertraglich zugesichert. Im
Frühsommer 2018 erwarten wir in den Entscheidungsgremien Zusagen für weitere EU-Mittel, mit denen wichtige
Projekte mit niederösterreichischer Beteiligung und in Zusammenarbeit mit unseren direkten Nachbarn in Tschechien,
der Slowakei und in Ungarn umgesetzt werden können. Schwerpunkte der Zusammenarbeit liegen in den Bereichen
„Forschung und Innovation“, „Bildung und Qualifizierung“, „Tourismus und Kultur“, „Umwelt, Ressourcen und nachhaltiger
Verkehr“ oder „Nachhaltige grenzüberschreitende Netzwerke“.
Insgesamt stehen für die drei INTERREG V-A Programme für 2014-2020 rund 39 Millionen Euro an EU-Mitteln
für niederösterreichische Projektträgerinnen und Projektträger zur Verfügung, von denen
bereits 14 Millionen Euro abgerufen werden konnten.
„Der Förderbericht zeigt die Bedeutung der EU-Fördermittel für unser Bundesland. Der Mehrjährige
Finanzrahmen nach 2020 ist noch nicht beschlossen. Wenn das nicht rechtzeitig vor den EU-Wahlen im Mai 2019 passiert,
müssen wir voraussichtlich auch 2019 und 2020 mit intensiven Anstrengungen unsere EU-Fördermittel sicherstellen“,
so Landesrat Martin Eichtinger. Im Zuge der Ratspräsidentschaft setzt sich Niederösterreich daher klar
das Ziel: „Die Fördermittel für Niederösterreich müssen gesichert bleiben“, sind sich Eichtinger
und Schleritzko einig.
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